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10 Jahre nach Rana Plaza

Arbeitsbedingungen in Gerbereien und Fabriken für Schuhe und Leder immer noch katastrophal

Das nach dem Rana-Plaza-Unglück geschlossene Abkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit (International ACCORD) in Bangladesch und Pakistan umfasst bis heute nicht Gerbereien und Fabriken für Schuhe und Lederwaren. Die Arbeitsbedingungen in dieser Branche sind miserabel, die Verpflichtungen des Abkommens könnten Abhilfe leisten. INKOTA fordert die Ausweitung des Accords auf Gerbereien, Schuh- und Lederfabriken. 

© Eccofinishing, pixabay.com© Eccofinishing, pixabay.com
"Arbeit im Akkord und ohne feste Verträge, unbezahlte Überstunden, ungeschützter Kontakt mit giftigen Chemikalien - Arbeiterinnen und Arbeiter in der Leder- und Schuhbranche arbeiten unter furchtbaren Bedingungen. Dagegen hat der Internationale ACCORD das Leben für zwei Millionen Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter in Bangladesch entscheidend verbessert. Fabriken sind sicherer und Arbeiterinnen und Arbeiter können über einen wirksamen und transparenten Beschwerdemechanismus selbst Sicherheitsverbesserungen einfordern. Es ist ein Skandal, dass diese Fortschritte noch nicht in der Leder- und Schuhbranche angekommen sind!", erklärte Berndt Hinzmann, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. 

Der Internationale ACCORD wurde Anfang 2023 von Bangladesch auf Pakistan ausgeweitet. Lediglich 45 Unternehmen haben das Pakistan-Abkommen bereits unterzeichnet, darunter Marken wie C&A, s.Oliver und die Otto Group. Viele Mitglieder des Textilbündnisses fehlen, ebenso wie die Ausweitung des Internationalen Accords auf die Leder- und Schuhlieferketten der Unternehmen. 

"Wir begrüßen, dass mit der Otto Group und Zalando auch große deutsche Unternehmen den Pakistan ACCORD unterzeichnet haben und so für Verbesserung für die Arbeiterinnen und Arbeiter in ihrer Lieferkette sorgen möchten. Gleichzeitig ist das die Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und das Abkommen auf die Leder- und Schuhlieferkette auszuweiten. Besonders, da beide Unternehmen um die Lücken in der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in diesem Bereich wissen, wie eine INKOTA-Unternehmensbefragung zeigt", erklärte Berndt Hinzmann. 

Vor zehn Jahren stürzte in Savar nahe der bangladeschischen Hauptstadt Dakha das neunstöckige Rana-Plaza-Gebäude ein. 1138 Menschen starben und mehr als 2000 wurden verletzt. Bereits Jahre zuvor hatten zivilgesellschaftliche Organisationen auf einen Maßnahmenplan zur Verbesserung der Gebäudesicherheit gedrungen. Nach der Katastrophe kam der Bangladesch ACCORD zustande, den mittlerweile 195 Unternehmen unterzeichnet haben. 2021 wurde die Ausweitung des ACCORDs zum "International ACCORD for Health and Safety in the Textile an Garment Industry" beschlossen, Pakistan ist das erste neu integrierte Land. 

Hintergrund:

Kontakt: INKOTA-netzwerk e.V., Berndt Hinzmann | hinzmann@inkota.de | www.inkota.de


     
        
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