ERP und Nachhaltigkeit – Wie passt das zusammen?
In der heutigen Zeit ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt für Unternehmen. Es geht darum, ökologisch und sozial verantwortlich zu handeln und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ein wichtiger Ansatzpunkt für Unternehmen ist hierbei die Implementierung von ERP-Systemen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich ERP-Systeme und Nachhaltigkeit verbinden lassen und welche Vorteile sich daraus ergeben.
Was ist ERP?
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie ERP-Systeme zur Nachhaltigkeit beitragen können, ist es wichtig zu verstehen, was ERP eigentlich ist. ERP steht für Enterprise Resource Planning und bezeichnet ein System, welches die verschiedenen Geschäftsprozesse eines Unternehmens in einer einzigen Softwarelösung zusammenführt. Hierzu gehören beispielsweise ERP für Reklamationsmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Vertrieb, Einkauf, Produktion und Lagerhaltung.
Wie können ERP-Systeme zur Nachhaltigkeit beitragen?
ERP und Nachhaltigkeit – Thema Hardware
Häufig sind in Unternehmen noch veraltete Server, Computer und Monitore im Einsatz, die viel Strom verbrauchen und einen hohen CO2-Fußabdruck hinterlassen. Das ist nicht nachhaltig und belastet die Umwelt.
Um nachhaltiger zu wirtschaften, empfehlen sich cloudbasierte Server, die eine ressourcenschonende gemeinsame Nutzung von Hardware und Rechenkapazitäten ermöglichen. Außerdem sollten aktuelle Endgeräte wie PCs, Notebooks und Monitore verwendet werden, da diese deutlich weniger Energie verbrauchen als Geräte, die älter als drei Jahre sind. Durch diese Maßnahmen wird der Stromverbrauch reduziert und die CO?-Bilanz verbessert.
Reduzierung von Papier und Ressourcen
Die Digitalisierung von Prozessen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz von ERP-Systemen können Unternehmen papierbasierte Prozesse digitalisieren und damit Ressourcen schonen. Beispielsweise können Bestellvorgänge, Rechnungen und Lieferscheine digital abgewickelt werden. Dadurch können Unternehmen nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch Kosten sparen.
Optimierung des Ressourcenverbrauchs
Für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement ist es wichtig, Materialien effizient, sparsam und kostengünstig einzusetzen. Ein ERP-System kann hier an mehreren Stellen ansetzen, zum Beispiel durch eine intelligente Produktionsplanung. Durch die Bündelung von Aufträgen können Produktionsabfälle minimiert werden, z.B. beim Stanzen oder Laserschneiden. Eine Qualitätssicherung mit Echtzeitdatenverarbeitung kann helfen, Produktionsfehler und Ausschuss zu minimieren, was wiederum zu einer Reduzierung des Materialverbrauchs beitragen kann.
Zu einer nachhaltigen Produktion gehört aber nicht nur ein geringer Materialeinsatz, sondern auch die Vermeidung von Überbeständen. Eine Möglichkeit dazu ist die Fertigung in kleineren Losen bis hin zur Losgröße 1, bei der eine automatisierte Produktionsplanung die Ressourcenplanung übernimmt und die richtige Menge an Material zur richtigen Zeit mit den richtigen Werkzeugen und Mitarbeitern zusammenführt.
Home-Office senkt den CO2-Fußabdruck
Immer mehr Unternehmen setzen sich heute für praktikable und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte für ihre Mitarbeiter ein. Ein wichtiger Aspekt ist dabei Home-Office, denn durch das Arbeiten von zu Hause aus können viele Fahrten ins Büro eingespart werden. Darüber hinaus können moderne Projektmanagement-Tools, die in das ERP-System integriert sind, viele Vor-Ort-Termine und Geschäftsreisen überflüssig machen. So können wichtige Informationen für die verteilte Teamarbeit jederzeit und von überall abgerufen werden. ERP-Systeme tragen auch zu einer effizienten Intralogistik bei. Mit einem Real-Time Location System (RTLS) können beispielsweise unnötige Wege und Transporte schnell erkannt und vermieden werden.
Fazit
Wie Sie sehen, können ERP-Systeme dazu beitragen, dass Unternehmen nachhaltiger wirtschaften. Durch die Digitalisierung von Prozessen, die Optimierung von Wertschöpfungsketten und die Unterstützung bei der Einhaltung von Standards können Unternehmen Ressourcen und Kosten einsparen und gleichzeitig ökologisch und sozial verantwortlich handeln.
Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 02.04.2023
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