Rekordwachstum von 9,6 % bei erneuerbaren Energien trotz Energiekrise
Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2022 bestätigt Aufwärtstrend der erneuerbaren Energien gegenüber rückläufigem Zubau bei fossilen Brennstoffen
Ende 2022 belief sich die weltweite Erzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien auf 3372 Gigawatt (GW), was einem Zuwachs beim Bestand an erneuerbaren Energien um 295 GW bzw. 9,6 % entspricht. Beeindruckende 83 % des Kapazitätszuwachses im vergangenen Jahr stammen aus erneuerbaren Energien.
Der von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) veröffentlichte Bericht Renewable Capacity Statistics 2023 zeigt auf, dass erneuerbare Energien trotz der unsicheren Zeiten weiterhin auf Rekordniveau wachsen, was den Abwärtstrend der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen klar bestätigt.
„Dieses anhaltende Rekordwachstum zeigt die Resilienz der erneuerbaren Energien inmitten der aktuellen Energiekrise", so Francesco La Camera, Generaldirektor der IRENA. „Die überzeugenden wirtschaftlichen Argumente für erneuerbare Energien einerseits und die günstigen politischen Rahmenbedingungen andererseits lassen ihren Anteil am globalen Energiemix weiter steigen. Der aktuelle jährliche Zubau an erneuerbaren Energien muss sich jedoch bis 2030 verdreifachen, wenn wir unser Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, erreichen möchten."
Auch wenn viele Länder ihre Erneuerbaren-Kapazitäten im Jahr 2022 erhöht haben, konzentriert sich das wesentliche Wachstum der erneuerbaren Energien weiterhin auf einige wenige Länder und Regionen wie Asien, die USA und Europa. 60 % der Neukapazität wurde nach den Daten von IRENA in Asien zugebaut, was zu einer Gesamtkapazität von 1,63 Terrawatt (TW) an erneuerbaren Energien im Jahr 2022 führte. China leistete den größten Beitrag und steuerte 141 GW zur neuen Kapazität des Kontinents bei.
In Europa und Nordamerika wuchsen die erneuerbaren Energien um 57,3 GW bzw. 29,1 GW. Afrika setzte sein stetiges Wachstum mit einem Zuwachs von 2,7 GW fort und lag damit leicht über den Zahlen des letzten Jahres. Ozeanien setzte sein zweistelliges Wachstum mit einem Ausbau von 5,2 GW fort, und in Südamerika hielt der Aufwärtstrend mit einem Kapazitätsausbau von 18,2 GW an. Der Nahe Osten verzeichnete den höchsten Zuwachs an erneuerbaren Energien seit Beginn der Aufzeichnungen: 2022 wurden 3,2 GW an Neukapazität in Betrieb genommen wurden, was einem Anstieg von 12,8 % entspricht.
La Camera sagte weiter: „Da in vielen Regionen weltweit ein Anstieg der Energienachfrage erwartet wird, erfordert die Energiewende eine schrittweise Veränderung, die über die angebotsseitige Dekarbonisierung hinaus einen strategischen Wandel herbeiführt. Jeder Kapazitätsausbau nicht erneuerbarer Energien infolge der jüngsten globalen Ereignisse muss mit Bemühungen zur Beschleunigung der Energiewende einhergehen, um das System resilienter, inklusiver und klimasicherer zu machen."
Obwohl die Wasserkraft mit 1250 GW den größten Anteil an der weltweiten erneuerbaren Erzeugungskapazität aufwies, dominieren Solar- und Windenergie weiterhin die neue Stromerzeugungskapazität. Gemeinsam trugen die beiden Technologien im Jahr 2022 90 % zum Anteil aller neuen erneuerbaren Kapazitäten bei. Die Solarenergiekapazität führte mit einem Anstieg von 22 %, gefolgt von der Windenergie, die ihre Erzeugungskapazität um 9 % steigerte.
Über die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA)
IRENA ist die führende zwischenstaatliche Agentur für die globale Energiewende, die Länder beim Übergang zu einer Zukunft der erneuerbaren Energien unterstützt und als Hauptplattform für die internationale Zusammenarbeit, als Kompetenzzentrum und Quelle für Politik, Technologie, Ressourcen und finanzielles Wissen über erneuerbare Energien dient. Mit 168 Mitgliedern (167 Staaten und die Europäische Union) und 16 weiteren Ländern, die sich im Beitrittsprozess befinden und aktiv beteiligen, fördert IRENA die umfangreiche Übernahme und nachhaltige Nutzung aller Formen erneuerbarer Energien im Bemühen um nachhaltige Entwicklung, Zugang zu Energie, Energiesicherheit sowie emissionsarmes Wirtschaftswachstum und Wohlstand.
Kontakt: IRENA, Nicole Bockstaller | nbockstaller@irena.org
Der von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) veröffentlichte Bericht Renewable Capacity Statistics 2023 zeigt auf, dass erneuerbare Energien trotz der unsicheren Zeiten weiterhin auf Rekordniveau wachsen, was den Abwärtstrend der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen klar bestätigt.
„Dieses anhaltende Rekordwachstum zeigt die Resilienz der erneuerbaren Energien inmitten der aktuellen Energiekrise", so Francesco La Camera, Generaldirektor der IRENA. „Die überzeugenden wirtschaftlichen Argumente für erneuerbare Energien einerseits und die günstigen politischen Rahmenbedingungen andererseits lassen ihren Anteil am globalen Energiemix weiter steigen. Der aktuelle jährliche Zubau an erneuerbaren Energien muss sich jedoch bis 2030 verdreifachen, wenn wir unser Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, erreichen möchten."
Auch wenn viele Länder ihre Erneuerbaren-Kapazitäten im Jahr 2022 erhöht haben, konzentriert sich das wesentliche Wachstum der erneuerbaren Energien weiterhin auf einige wenige Länder und Regionen wie Asien, die USA und Europa. 60 % der Neukapazität wurde nach den Daten von IRENA in Asien zugebaut, was zu einer Gesamtkapazität von 1,63 Terrawatt (TW) an erneuerbaren Energien im Jahr 2022 führte. China leistete den größten Beitrag und steuerte 141 GW zur neuen Kapazität des Kontinents bei.
In Europa und Nordamerika wuchsen die erneuerbaren Energien um 57,3 GW bzw. 29,1 GW. Afrika setzte sein stetiges Wachstum mit einem Zuwachs von 2,7 GW fort und lag damit leicht über den Zahlen des letzten Jahres. Ozeanien setzte sein zweistelliges Wachstum mit einem Ausbau von 5,2 GW fort, und in Südamerika hielt der Aufwärtstrend mit einem Kapazitätsausbau von 18,2 GW an. Der Nahe Osten verzeichnete den höchsten Zuwachs an erneuerbaren Energien seit Beginn der Aufzeichnungen: 2022 wurden 3,2 GW an Neukapazität in Betrieb genommen wurden, was einem Anstieg von 12,8 % entspricht.
La Camera sagte weiter: „Da in vielen Regionen weltweit ein Anstieg der Energienachfrage erwartet wird, erfordert die Energiewende eine schrittweise Veränderung, die über die angebotsseitige Dekarbonisierung hinaus einen strategischen Wandel herbeiführt. Jeder Kapazitätsausbau nicht erneuerbarer Energien infolge der jüngsten globalen Ereignisse muss mit Bemühungen zur Beschleunigung der Energiewende einhergehen, um das System resilienter, inklusiver und klimasicherer zu machen."
Obwohl die Wasserkraft mit 1250 GW den größten Anteil an der weltweiten erneuerbaren Erzeugungskapazität aufwies, dominieren Solar- und Windenergie weiterhin die neue Stromerzeugungskapazität. Gemeinsam trugen die beiden Technologien im Jahr 2022 90 % zum Anteil aller neuen erneuerbaren Kapazitäten bei. Die Solarenergiekapazität führte mit einem Anstieg von 22 %, gefolgt von der Windenergie, die ihre Erzeugungskapazität um 9 % steigerte.
Eckdaten zu den einzelnen Technologien:
- Wasserkraft: Die Erneuerbaren-Kapazität aus Wasserkraft stieg um 21 GW (+2 %t), was dem Trend der letzten Jahren entspricht.
- Windkraft: Mit einem Zuwachs von 75 GW (+9 %) im Jahr 2022 hat sich das Wachstum der Windkraft im Vergleich zu den beiden Vorjahren weiter verlangsamt.
- Solarenergie: Der Zuwachs bei der Solarenergie im Jahr 2022 ist fast ausschließlich auf die Photovoltaik (PV) zurückzuführen, die einen Anstieg von 191 GW verzeichnete.
- Bioenergie: Der Ausbau ging 2022 leicht zurück (+7,6 GW im Vergleich zu +8,1 GW im Jahr 2021).
- Geothermie: Die Geothermie verzeichnete einen sehr bescheidenen Zuwachs von 181 MW.
- Netzunabhängiger Strom: Die Kapazität wuchs 2022 um 1.237 MW (+11 %) auf 12,4 GW.
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Kontakt: IRENA, Nicole Bockstaller | nbockstaller@irena.org
Technik | Energie, 21.03.2023
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