Neue Zeiten in Afrika

procontra zeigt beide Seiten


pro
Journalisten gelten als notorische Nörgler. Bad news are good news und so freuen wir uns über jeden kleinen Kursrückgang in China, Indien oder Osteuropa. Doch Journalismus bedeutet auch, zu entdecken. Einen Trend anzusprechen, bevor er in aller Munde ist. Und so kommen wir an Afrika nicht vorbei. Afrika boomt, wächst und gedeiht. Das afrikanische Bruttoinlandsprodukt wächst seit 2002 mit fünf Prozent pro Jahr schneller als das Welt-BIP. Die Direktinvestitionen haben sich in den vergangenen sechs Jahren vervierfacht. Der Rohstoffhunger pumpt Milliarden in den Kontinent. Afrika ist der weltweit größte Öl-Exporteur für die USA. Zudem kooperiert besonders China mit Afrika. Länder, die ehemals von Despotenfamilien geschröpft wurden, befi nden sich auf dem Wege zur Demokratie. Afrika steht erst am Anfang eines langfristigen Investmenttrends. In allen europäischen Ländern basteln Investmentgesellschaften an geeigneten Produkten für Anleger. Wer jetzt aufspringt, könnte vielleicht den Beginn des nächsten großen Investmenthypes miterleben.

contra
Afrika als Investment klingt abenteuerlich. Armut, AIDS, Bürgerkriege: Diese Assoziationen bestimmen die Gedanken an den Kontinent. Dass Fondsgesellschaften und Zertifikate-Emittenten nun gerade mit Afrika um den Anleger werben, überrascht. Wer denkt schon an sichere Renditen statt an kriegerische Auseinandersetzungen. Die Anbieter selbst weisen auf die Gefahren politischer Unruhen hin. Die jungen Demokratien gelten als ungefestigt. Die Rohstoffe haben den Kontinent nicht reich gemacht. Umso mehr die ansässigen Despoten. Probleme bereiten auch die unterentwickelten Kapitalmärkte. Gerade ein Zehntel des US-Hypothekenmarktes bringt der gesamte Kontinent an Marktkapitalisierung auf. Drei Viertel gehen auf das Konto Südafrikas - was die Diversifi kationsmöglichkeiten und damit die Sicherheit der Afrikafonds noch weiter einschränkt. Von Transparenz keine Spur. Dass China den Kontinent anbaggert, wird weltweit skeptisch betrachtet. Klüngelei und Korruption fänden hier ein neues Gemach. Zu viel Risiko, Afrika steckt noch ganz am Anfang und zählt zu den ärmsten Regionen der Welt.

Hier haben Sie die Möglichkeit, den ausführlichen Artikel "Neue Zeiten in Afrika" aus der procontra 01/08 einzusehen:



Philipp B. Siebert und Dr. Martin Witt (Chefredakteure von procontra)


Quelle:
Gesellschaft | Globalisierung, 04.08.2008

     
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