EBS Executive School: Top-Weiterbildung in Sustainable Finance & Sustainable Business

Klimakiller Reichtum: Ein Milliardär verursacht so viel Treibhausgase wie eine Million Menschen

NGO fordert mehr Klimaschutz durch höhere Steuern für Superreiche und strengere Regulierung von Konzernen und Investitionen

125 Milliardär*innen verursachen jährlich 393 Millionen Tonnen an Treibhausgasen - so viel wie ganz Frankreich. Jede*r von ihnen ist im Durchschnitt wegen seiner/ihrer Investitionen für so viele Emissionen verantwortlich, wie eine Million Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung. Das geht aus dem Bericht "Carbon Billionaires: The investment emissions of World's richest people" hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich der UN-Weltklimakonferenz COP 27 in Scharm El-Scheich veröffentlicht. 

© andreas160578, pixabay.com"Schon die Emissionen, die Milliardär*innen durch eigenen Konsum mit Privatjets, Superjachten und Luxusvillen verursachen, betragen das Tausendfache der weltweiten pro-Kopf-Emissionen. Wenn man sich zudem die Emissionen ansieht, die durch ihre Investitionen mitverursacht werden, sind ihre Treibhausgasemissionen Vielfaches höher. Die 125 untersuchten Milliardär*innen haben zusammen Investitions-Emissionen, die dem Treibhausgas-Fußabdruck ganzer Länder entsprechen", sagt Manuel Schmitt, Referent für Soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland. "Die maßgebliche Rolle extremer sozialer Ungleichheit und insbesondere die enorme Verantwortung der Superreichen für die Klimakrise werden in der Politik kaum berücksichtigt. Das muss sich ändern ", so Schmitt weiter. 

Der Bericht zeigt auch, dass die untersuchten Milliardäre die Emissionsintensität ihrer Investitionen schon allein dadurch auf ein Viertel reduzieren könnten, wenn sie ihre Investitionen in Fonds mit strengeren Umwelt- und Sozialstandards verlagern würden. 

"Die Superreichen müssen besteuert und Investitionen so reguliert werden, dass sich Geldanlagen, die den Planeten zerstören, nicht mehr lohnen. Die Regierungen müssen außerdem Unternehmen zu mehr Rechenschaftspflicht und Transparenz und zur radikalen Reduzierung ihrer Emissionen verpflichten", sagt Schmitt. 

Wenn Regierungen auf der COP27 über weitergehende Maßnahmen zum Klimaschutz im Rahmen des Mitigation Work Programme verhandeln, müssen sie auch stärker die Rolle von Konzernen, Superreichen und ihre Investitionen in den Blick nehmen. Konkret fordert Oxfam:
  • Eine Vermögenssteuer für die reichsten Menschen und zusätzlich einen Aufschlag auf Vermögen, das in klimaschädliche Industrien investiert wurde. 
  • Eine ambitionierte Übergewinnsteuer, insbesondere für Konzerne aus dem fossilen Energiesektor. 
  • Ehrgeizige Aktionspläne der Unternehmen zum Klimaschutz mit kurz- und mittelfristigen Zielen, die mit den Zielen des Pariser Abkommens kompatibel sind und bis 2050 Klimaneutralität erreichen. 
  • Unternehmen müssen verpflichtet werden, Strategien zur Umsetzung ihrer Gemeinwohlpflichten vorzulegen. Ausschüttungen an Aktionär*innen sollten an Voraussetzungen gebunden und beim Überschuss eines Geschäftsjahres gedeckelt werden.
"Um die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu halten, wie es das Pariser Abkommen vorsieht, muss der weltweite Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase drastisch sinken. Das erfordert neben engagierter Klimapolitik der Regierungen auch umfassende Veränderungen in der Art und Weise, wie Investoren und Unternehmen ihre Geschäfte führen", sagt Schmitt. 

Kontakt:  Oxfam Deutschland e.V., Nikolai Link | nlink@oxfam.de | www.oxfam.de

Umwelt | Klima, 06.11.2022

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
16
MÄR
2025
"Dünnes Eis"
"Komm mit auf Polar-Expedition!"
80339 München, bis 08.11.
16
MÄR
2025
9. Pioneers of Change Online Summit
Regeneration - Kraft für eine lebendige Welt | Rabatt aufs Kongresspaket für forum-Leser*innen!
online, bis 25.03.
16
MÄR
2025
Die Internationale Handwerksmesse 2025
Ein Ticket für vier Messen | Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
81829 München, bis 16.03.
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Sport & Freizeit, Reisen

Helau, Alaf, Narri Narro!
Christoph Quarch freut sich über die spielerische Aussetzung der Ordnung während der Karnevalstage
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Das Meer in uns

Nicht Pflicht, sondern Chance

Netzwerktreffen der Wohnungswirtschaft: Wie geht es weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Mika erzählt uns auch davon, dass diese Natur bedroht ist

Trennhinweis e.V. feiert Meilenstein

Nachhaltigkeit im Sport, Dekarbonisierung, nachhaltige Lieferketten – bis 15.3. für Weiterbildung bewerben

Aus V4Drive wird V4Smart

Partnerschaft für GeNuss und Bio Premium Qualität

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • toom Baumarkt GmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Kärnten Standortmarketing
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • circulee GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften