EU muss deutlich mehr für Klimaschutz leisten

Europaparlament macht vor Weltklimakonferenz Druck

Germanwatch begrüßt Resolution des Europäischen Parlaments für höhere EU-Klimaziele, mehr Mittel für Klimaschutz und -anpassung im globalen Süden sowie klare Zusagen für Unterstützung bei klimabedingten Schäden und Verlusten. 

© Pexels, pixabay.comDie Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt die heute mit großer Mehrheit verabschiedete Resolution des Europäischen Parlaments zum Klimaschutz. "Das Europäische Parlament macht völlig zurecht kurz vor der Weltklimakonferenz in Ägypten Druck. Es klafft noch immer eine erhebliche Lücke zwischen den Pariser Klimazielen und dem, was die EU bisher bereit ist zu leisten. Die EU sollte der Resolution folgen und sowohl bei der Verringerung der Emissionen als auch bei der Unterstützung für Länder des globalen Südens bei Klimaschutz und -anpassung sowie bei klimabedingten Schäden und Verlusten größere Beiträge erbringen", sagt David Ryfisch, Leiter des Teams Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. 

Die Europaabgeordneten fordern die EU auf, sich noch vor der Weltklimakonferenz COP27 ambitioniertere Emissionsreduktionsziele zu setzen, um das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Abkommens in Reichweite zu halten. Anne Gläser aus dem Team Deutsche und Europäische Klimapolitik bei Germanwatch: "Die EU sollte ihr Klimaziel für 2030 von mindestens 55 auf mindestens 60 Prozent Emissionsreduktion erhöhen. Mit einer ambitionierten Ausgestaltung des Fit-for-55-Pakets, das momentan verhandelt wird, ist das möglich. Zusätzlich sollte sich die EU massiv für weitere internationale Emissionsreduktionen engagieren, unter anderem durch internationale Klima- und Energiewendepartnerschaften. Entsprechende Zusagen wären auch ein wichtiger Beitrag der EU zu einer konstruktiven Dynamik auf der COP27. Die Bundesregierung sollte sich für eine höhere Klima-Ambition der EU aktiv einsetzen." 

Die Europaabgeordneten fordern auch neue und zusätzliche öffentliche Gelder für den Umgang mit Schäden und Verlusten. "Finanzierung für den Umgang von Schäden und Verluste wird einer der Knackpunkte bei der UN-Klimakonferenz. Die EU sollte dem Beispiel Dänemarks folgen und zusätzliche Gelder für Schäden und Verluste bei der COP ankündigen", so Ryfisch weiter. 

In der Klimafinanzierung besteht noch immer eine Lücke zu den versprochenen 100 Milliarden US-Dollar jährlich. Die Parlamentarier fordern nun, diese schnellstmöglich zu schließen und im Durchschnitt über die Jahre 2020 bis 2025 zu erreichen. "Ohne die notwendige finanzielle Unterstützung drohen Länder im globalen Süden den fossilen Pfad einzuschlagen oder gar Entwicklungsrückschritte aufgrund der Auswirkungen der Klimakrise zu machen. Die EU muss gemeinsam mit anderen Industrieländern die 100 Milliarden-Zusage schnellstmöglich erfüllen. Das heißt auch, die aktuell fehlenden Milliarden in den kommenden Jahren oben drauf zu packen. Perspektivisch muss aber klar sein, dass 100 Milliarden Dollar jährlich weit unter den tatsächlichen Bedürfnissen liegen", ergänzt Ryfisch. 

Kontakt: Germanwatch e.V., Stefan Küper | info@germanwatch.org | www.germanwatch.org

Gesellschaft | Politik, 20.10.2022

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Watervent
Funding in the Water Nexus
10623 Berlin
29
APR
2024
DIGISUSTAIN
B2B Konferenz & Networking Hub für Nachhaltigkeits-Pioniere
60327 Frankfurt am Main
06
JUN
2024
SustainED Synergy Forum 2024
SustainED Synergy – unser 6-Monate CSRD Consulting für Ihr Unternehmen!
73728 Esslingen am Neckar
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Belebung des Arbeitsmarktes durch Leistungskürzungen für Arbeitsunwillige?
Christoph Quarch sieht die Lösung des Problems nicht in Sanktionen sondern im Steuerrecht
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Die Sonne ernten – only 'Made in China'?

Solarhersteller Meyer Burger kündigt Mitarbeitern und beschließt Aus in Freiberg/Sachsen

Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024:

"Nachhaltigkeit muss kein Verzicht sein"

Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich

Econocom startet “Impact“:

Sticker Gizmo wählt NatureFlex™ als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten

Innovatives urbanes Wohnen mit Biome:

  • Engagement Global gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen