Mehr Klimaschutz im Verkehr mit einer CO2-basierten Neuzulassungssteuer

Studie untersucht, wie eine Zulassungssteuer sozial gerecht und fiskalisch nachhaltig den Klimaschutz voranbringt

Der Straßenverkehr ist das klimapolitische Sorgenkind Deutschlands und wird seine Klimaschutzziele für 2030 verfehlen, wenn nicht entschiedene Maßnahmen umgesetzt werden. Das vom Verkehrsministerium jüngst vorgelegte Sofortprogramm erreicht nur 5% der vorgesehenen Treibhausgasminderung.) 

© hrohmann, pixabay.comEine CO2-basierte Neuzulassungssteuer wäre eine sehr zielgenaue Maßnahme. In den meisten EU-Ländern ist sie bereits seit Jahren etabliert, in Deutschland fehlt sie bislang vollständig. Eine Neuzulassungssteuer kann den CO2-Ausstoß der deutschen Pkw-Flotte schnell reduzieren und zu einer sozial gerechten Gegenfinanzierung der Kaufprämien für E-Autos beitragen. 

Im Auftrag von Greenpeace haben wir untersucht, wie die Verteilungs- und Klimaschutzwirkung des Instruments aussehen und mit welchen Steuereinnahmen für den Staatshaushalt zu rechnen ist. 
  • Klimaschutzwirkung (rund 3 Mio. tCO2 p.a.): Deutschland setzt bei der Antriebswende bislang vor allem auf teure Kaufprämien für E-Autos (Bonus). Eine CO2-basierte Neuzulassungssteuer (Malus) erweitert das System und ergänzt es um zusätzliche Lenkungswirkung: neben der Förderung alternativer Antriebe braucht es einen Anreiz zum Kauf weniger klimaschädlicher Verbrenner. Das ist wichtig, weil Verbrenner einen weiterhin großen Teil der Neuwagen ausmachen und viele weitere Jahre auf der Straße sein werden. Im europäischen Vergleich sind sie in Deutschland besonders klimaschädlich. 
  • Verteilungswirkung: Neuwagen - sowohl Verbrenner als auch E-Autos - werden in erster Linie von Unternehmen und einkommensstarken Haushalten gekauft. Sie profitieren vom Bonus und würden dann auch den Malus zahlen. Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen kaufen seltener und überwiegend gebraucht. Kaufprämie und Zulassungssteuer betreffen sie, wenn überhaupt, nur abgeschwächt über den Gebrauchtwagenmarkt. 
  • Steuereinnahmen: Die Einnahmen der Zulassungssteuer würden sich in unserem Modell auf durchschnittlich 4 Mrd. Euro pro Jahr bis zum Verbrenner-Aus 2035 belaufen. Damit können die Kosten der Kaufprämien vollständig gegenfinanziert werden.
"Deutschland hat einen Hang zu CO2-intensiven Verbrennern. Die erschweren nicht nur das Erreichen des Klimaziels 2030, sondern sind als Teil des Pkw-Bestands auch viele Jahre darüber hinaus ein Problem", meint Matthias Runkel, wissenschaftlicher Referent für Verkehrspolitik beim FÖS. "Mit einem Bonus-Malus-System beschleunigen wir die Elektrifizierung, machen unsere verbleibende Verbrenner-Flotte effizienter und können den Umstieg gegenfinanzieren." 

Unsere Studie finden Sie unter foes.de.

Kontakt: Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e.V., Matthias Runkel | Matthias.Runkel@foes.de | foes.de


     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
09
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Die Wahrheit in der Politik
Christoph Quarch betrachtet die aktuellen Realitätsverweigerungen mit Sorge
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

EMAS-Validierung für ein transparentes, europäisches Umweltmanagement der LaSelva Bio-Feinkost Unternehmensgruppe

Schulen stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung

Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit

Blue Green FUTUREventura

Nachhaltigkeit in der Cloud

The GREEN MONARCH Awards 2025 Verleihung in Berlin

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy

Wie Unternehmen mit regionaler Aufforstung ihre ESG-Ziele stärken

  • circulee GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Global Nature Fund (GNF)
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Engagement Global gGmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • NOW Partners Foundation
  • toom Baumarkt GmbH
  • TÜV SÜD Akademie
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH