Nachhaltigkeit in der Automobilbranche

Nachhaltigkeit wird in allen Lebensbereichen immer wichtiger und gerade umsatzstarke Automobilbranche steht da natürlich nicht außen vor. In der Automobilbranche findet seit einigen Jahren ein Umdenken statt, was die Nachhaltigkeit der Herstellungsprozesse und die Umweltbelastung durch das Fahren betrifft. Dabei geht es um mehr als die hitzige Diskussion um die Frage, ob ein Auto noch mit Benzin gefahren werden sollte oder ob E-Autos in Zukunft die einzige Alternative sind.

Schon bei der Entwicklung der fahrbaren Modelle sollte Nachhaltigkeit berücksichtigt werden und auch die Ausstattungshersteller setzen immer mehr auf ökologische Trends.

Verwendung von Rohstoffen in der Automobilbranche
Statt zu verschrotten, werden heutzutage viele Teile und Rohstoffe wiederverwendet. © GaryLens, pixabay.com
Ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeit in der Autoindustrie sind die Rohstoffe, aus denen die benötigten Teile gefertigt werden. Dabei liegt ein Augenmerk zum Beispiel darauf, Müll so gut es geht zu vermeiden und den Wasserverbrauch zu senken.

Aber auch die Rohstoffe sollten im besten Fall recycelt sein und nachhaltig hergestellt werden, wie zum Beispiel die Auto Gummimatten oder die Polsterung der Sitze. Wer umweltbewusst ist, kann auch selbst darauf achten, Verschleißteile, die ausgetauscht werde müssen, aus nachhaltigen Stoffen zu kaufen oder eine Werkstatt suchen, die auf eine solche Herstellung achtet.

Auch die Aufarbeitung gebrauchter Teile, Remanufactoring genannt, ist ein Trend in der Automobilbranche, der die Nachhaltigkeit der Herstellung verbessert. Produktionskosten können so gesenkt werden und die Weiterverwertung der alten Materialien spart den Einkauf neuer Rohstoffe.

Probleme entstehen oft in der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, da die ganze Bewegung noch neu ist und es an ganzheitlichen Konzepten fehlt. Insgesamt wird aber auch von den Herstellern ein neuer Weg eingeschlagen und die Nachhaltigkeit beim Verbrauch von Rohstoffen zeigte in den letzten Jahren eine positive Bilanz.

Reduzierung der CO2- Emissionen
Der Klimawandel ist nicht mehr zu leugnen und die Folgen sollen so weit wie möglich eingedämmt werden. Daher wird in allen wirtschaftlichen Sparten über die Reduzierung von CO2-Emission diskutiert, so auch in der Automobilindustrie. Hier hat in den letzten Jahren der Gesetzgeber eingegriffen, um die CO2-Emission in der Automobilbranche zu verringern. Dies gelingt noch nicht überall reibungslos. Wie in allen Sparten, in denen neue Entscheidungen getroffen werden und neue Maßnahme eingehalten werden müssen, braucht es Konzepte für die Umsetzung. Zunächst einmal ist gesetzlich festgelegt, dass die Emissionen Schritt für Schritt verringert werden müssen.

In der Umsetzung bedeutet dies für die Automobilhersteller, die Fertigungskette umzustellen und die Fahrzeuge selbst zu optimieren. Das ist keine leichte Aufgabe und doch lassen sich bereits erste positive Bilanzen ziehen. Durch das Bewusstsein der Dringlichkeit dieses Themas sind viele Autohersteller gewillt, den gesetzlichen Vorgaben Folge zu leisten.

In den letzten Jahren wurden hierzu einige neue Technologien entwickelt, deren Ziel eine andere Antriebsart als der bisher vorherrschende Verbrennungsmotor ist. Die meisten Hersteller setzen hier auf Elektrizität als neue Triebkraft, während es zwischenzeitlich auch einen Versuch gab, vermehrt Autos, die mit Erdgas betrieben werden, in die Produktion zu nehmen. Elektroautos bieten viele Vor- aber auch einige Nachteile. Zu den Nachteilen gehört, dass sie nicht für jedermann erschwinglich sind. Neue Technologien haben oft ihren Preis, aber man darf davon ausgehen, dass sie mit der Zeit und mit fortschreitender Entwicklung durchaus günstiger werden und somit eine breitere Zielgruppe erreichen können.

Umsetzung der gesetzlichen Ziele der Nachhaltigkeit
Die Hersteller zeigen einen guten Willen, was die Nachhaltigkeit ihrer Prozesse angeht. Doch wie weit sind sie in der Umsetzung? Insbesondere bei der Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette ist noch einiges an Nachholbedarf zu erkennen. Volvo setzt hier auf den Einsatz und die Entwicklung neuer Technologien zur Herstellung von Stahl und auch BMW möchte hier nachziehen. Eine Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ist somit in vollem Gange, aber bis die Ziele erreicht sind, ist es noch ein weiter Weg.
 
Fazit
Die Automobilindustrie befindet sich in einem spannenden Umbruch. Durch die Veränderungen, die sowohl von außen als auch von innen angestoßen werden, kommt es zu Umstrukturierungen und neuen Wegen der Produktion. Nachhaltigkeit steht hierbei im Mittelpunkt und soll die Zukunft der Automobilbranche sichern. Die Reduzierung von CO2-Emissionen ist dabei ein wichtiges Thema und die Automobilindustrie setzt alles daran, diese Ziele zu erreichen.

Umwelt | Ressourcen, 21.07.2022

     
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