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Nachhaltiges Wirtschaften

Pflichtfach unternehmerischen Handelns

Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Öffentlichkeit zunehmend intensiv diskutiert. Das liegt zum einen an der wachsenden Globalisierung der Wirtschaft und zum anderen an den Sorgen vor den Folgen dieser Entwicklung, die sich auch auf die Akzeptanz der freien Marktwirtschaft auswirken. Dieser Besorgnis müssen wir entgegen wirken, denn die Marktwirtschaft und wettbewerbsfähige, langfristig erfolgreiche Unternehmen tragen zum Gemeinwohl bei. Funktioniert die Marktwirtschaft, gibt es Regeln und Konsens über bestimmte Werte, dann führt Eigennutz zu Gemeinnutz.

Ein Grund für das wachsende Interesse an einem nachhaltigen und gesellschaftlich verantwortlichen Wirtschaften ist, dass Kunden in Industrie, Handel und Handwerk sowie Konsumenten hinterfragen, ob Unternehmen langfristig auch zum Wohle der Allgemeinheit agieren. Zunehmend interessieren sich sogar die Finanzmärkte für verantwortliches Handeln von Unternehmen. Hier gibt es einen kleinen, aber schnell wachsenden Markt für Aktienfonds, die gezielt in Unternehmen investieren, die in Bezug auf ihre gesellschaftliche Verantwortung bestimmte Kriterien erfüllen. Und nicht zuletzt fragen sich auch ganz kon- ventionelle Investoren immer häufiger, wie Unternehmen mit bestimmten Aspekten ihrer gesellschaftlichen Verantwortung umgehen. Sie haben nämlich erkannt, dass es einen Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg und nachhaltigem und gesellschaftlich verantwortlichem Wirtschaften gibt.

Unternehmen sind keine Wohltätigkeits-Veranstaltung

Unternehmen haben selbstverständlich ihre Rolle in der Gesellschaft. Sie sind aber keine Wohltätigkeits-Veranstaltung. Unternehmen sind naturgemäß zunächst auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet. Und das ist auch richtig so. Denn nur erfolgreiche Unternehmen sind zukunftsfähig - mit ihren Marken im Wettbewerb und als Arbeitgeber. Aber als Teil der Gesellschaft haben auch Unternehmen die Verpflichtung, sich als "good citizen" zu verhalten - also als ein guter Bürger. Sie sollen sich in dem Umfeld engagieren, in dem sie wirtschaften und Geschäfte machen.

Hierbei gilt - und das wird in vielen Nachhaltigkeits- Diskussionen übersehen - es ist zunächst entscheidend, wie sich ein Unternehmen bei der Erzielung von Gewinn verhält und ob hier verantwortliches Handeln deutlich wird. Das gilt für die gesamte Prozesskette. Was ein Unternehmen dann mit dem Gewinn tut, ist eine zweite Frage und betrifft insbesondere die Eigentümer, die bei Publikumgesellschaften dazu im Zweifel ein Mitspracherecht haben sollen.

Verantwortung gilt auch für die Konsumenten

Nachhaltiges und gesellschaftlich verantwortliches Wirtschaften endet nicht bei den Unternehmen. Alle müssen dazu beitragen. Denn Marktwirtschaft bedeutet auch, dass wir als Konsumenten Verantwortung übernehmen: Mit unseren Kaufentscheidungen dokumentieren wir, ob wir neben einer Produktleistung auch die Anstrengungen des Herstellers beim nachhaltigen Wirtschaften akzeptieren und honorieren. Wir freuen uns in diesem Zusammenhang, wenn Konsumenten häufiger nachfragen, zum Beispiel: Wo kommt die Ware her? Welche Rohstoffe wurden verwendet? Oder: Unter welchen Bedingungen wurde dieses Produkt hergestellt? Bei Henkel herrscht große Einigkeit zwischen dem Management und den Gremien über die Relevanz "Nachhaltigen Wirtschaftens" als Erfolgsfaktor für langfristiges Wachstum.

Mündige Bürger fordern die Politik

Neben den Unternehmen darf sich auch die Politik hier nicht der Verantwortung entziehen. Als mündige Bürger sollten wir unsere Politiker fragen, wofür Sie unsere Wählerstimme wollen. Allein diese Antwort einzufordern, kann viel bewegen. Ebenfalls sollten wir uns natürlich fragen, inwiefern diese Antworten glaubwürdig sind und unseren Erwartungen entsprechen. Es reicht aber nicht, wenn sich der Kreis der mündigen Bürger und Konsumenten auf wenige Experten beschränkt. Wir alle müssen diese Gedanken als Multiplikatoren in die Breite tragen. Nur wenn wir alle uns verantwortlich verhalten, sind Marktwirtschaft und Demokratie zukunftsfähig.

Wenn wir also davon überzeugt sind, dass die Marktwirtschaft das effizientere System des Wirtschaftens sei, ist es in unserem eigenen Interesse, dass dieses System akzeptabel ist. Dafür müssen wir mit unserem eigenen Verhalten sorgen. Wir müssen Mitarbeiter in unsere Unternehmen einstellen und fördern, die werteorientiert denken und handeln. Wir müssen eine Umgebung schaffen, in der Werte verstanden, gelebt und laufend verstärkt werden und in denen werteorientiertes Handeln belohnt wird. Dies stützt auch die Reputation der Unternehmen und sorgt für einen Gleichklang mit den Werten der Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und der übrigen Stakeholder.

Nur gemeinsam können wir es schaffen

Ich bin überzeugt, dass ein Unternehmen, das s i c h n a c h h a l t i g u n d gesellschaftlich verantwortlich verhält, in der Lage ist, "Shareholder Value" zu realisieren, im Sinne von Unternehmenswertsteigerungen, die auf Wettbewerbsvorteilen basieren. Allein schon aus Eigeninteresse müssen Unternehmen so handeln, denn gesellschaftlich verantwortliches Wirtschaften
stabilisiert die Akzeptanz der Marktwirtschaft,
hilft der Unternehmensreputation und
bindet gute und motivierte Mitarbeiter.

So verbessern wir bei Henkel kontinuierlich die Sicherheit und Umweltverträglichkeit unserer Produkte in allen Phasen des Produktlebenszyklus: von der Forschung und Entwicklung über die Rohstoffe, die Produktion und Logistik bis hin zur Anwendung und Entsorgung. Dabei sollen Verbesserungsmaßnahmen insbesondere dort ansetzen, wo die Auswirkungen für die Umwelt besonders relevant sind und Verbesserungen effizient realisiert werden können. Das Know-How dazu übertragen wir natürlich in die jeweilige Region, zum Beispiel nach Nordafrika sowie nach Mittel- und Osteuropa. Ich würde mich freuen, wenn das Prinzip nachhaltigen und gesellschaftlich verantwortlichen Wirtschaftens bei allen Beteiligten in der Gesellschaft und in den Unternehmen weitere Verbreitung fände. Nur wenn wir uns alle verantwortlich verhalten, werden wir unser gemeinsames Wertesystem, wie es sich in Marktwirtschaft und Demokratie ausdrückt, für die Zukunft erhalten.
 
 
Prof. Dr. Ulrich Lehner

Quelle: FORUM Nachhaltig Wirtschaften Büro Süd
Wirtschaft | CSR & Strategie, 09.07.2008
     
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