Mit dem Fahrrad gesund und umweltfreundlich zur Arbeit

Der Umstieg vom Auto aufs Fahrrrad lohnt sich nicht nur im Sommer

Autofahren im Stadtverkehr ist mühsam. Die meisten Radwege sind dagegen vergleichsweise leer. Wer sein Auto gegen ein Fahrrad tauscht, fährt schneller und entspannter zur Arbeit. Wer das Fahrrad dienstlich nutzt, kann sich weitere Vorteile freuen. Mehr dazu in diesem Artikel.

Welche Vorteile bietet der Dienstweg mit dem Fahrrad?

© micheile dot com, unsplash.comVor allem in den warmen Monaten schwingen sich Viele auf den Fahrradsattel, um zur morgens zur Arbeit oder nachmittags ins Grüne zu fahren. Es gibt viele Gründe, weshalb sich der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad während des gesamten Jahres lohnt:
  1. Fit und gesund
    Radfahren ist nicht nur ein wirkungsvolles Workout, sondern auch hervorragendes Herz-Kreislauftraining. 

  2. Schneller am Ziel
    Vor allem in Großstädten geht es im Berufsverkehr nur sehr langsam voran. Studien zufolge bewegen sich Autos in großen Städten wie Köln, Stuttgart oder Berlin zu Stoßzeiten durchschnittlich mit 12 km/h. Auf dem Rad lassen sich Staus mühelos umgehen.

  3. Umweltfreundlich
    Die Belastung der Luft durch Feinstaub ist in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen. Das Fahrrad stellt eine umweltfreundliche Alternative zum PKW dar.

  4. Kostengünstig
    Anschaffung, Versicherung, Benzin, Reparatur, Steuer – Autofahren belastet den Geldbeutel. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, kann teure Versicherungen und Wartungen sparen. Außerdem wird seit 2012 das Dienstwagenprivileg ebenfalls auf Fahrräder angewandt. Räder sind seitdem einem Dienstwagen steuerlich gleichgestellt. Wer also vier gegen zwei Räder eintauscht, kann sein Fahrrad von der Steuer absetzen.

  5. Coronatrend
    Während der Pandemie sind viele Arbeitnehmer vom öffentlichen Verkehrsmittel auf das Rad umgestiegen. Das Fahrrad ist ein kontaktloses und gesundes Fortbewegungsmittel. Viele Städte haben während der Pandemie die Infrastruktur verbessert und Platz für neue Radwege geschaffen.

  6. Gut für Arbeitgeber
    Arbeitnehmer, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, helfen dem Unternehmen, Kosten zu sparen. Für einen Auto-Parkplatz wird viel mehr Fläche benötigt als für einen Fahrradstellplatz. So kann der Arbeitgeber Investitionskosten sparen. Des Weiteren profitieren Unternehmen von fitteren und ausgeglicheneren Mitarbeitern. Laut Statistik haben sie weniger Fehltage infolge von Krankheit, Burnout oder Rückenschmerzen.

Welches Fahrrad eignet sich für welche Strecke?

Welches Fahrrad sich am besten als Jobrad eignet, hängt von der Strecke ab. Generell kann jedes Fahrrad als Dienstrad geleast oder gekauft werden. 
Das sind die gängigsten Räder:
  • City Bike / Urban Bike
    Diese Räder zeichnen sich durch ihre aufrechte Sitzposition aus. Mit breiten Reifen, weichem Sattel und Schutzblechen eignen sich diese Bikes perfekt für den Arbeitsweg durch die Stadt.

  • Mountainbike
    Durch seine effiziente Gangschaltung, ausgeklügelte Federung und profilierten, breiten Reifen, ist das Mountainbike für holprige Strecken und Anstiege prädestiniert. Auch in Städten macht sich das Mountainbike gut. Kopfsteinpflaster, Bahnschienen und steile Straßen sind für das sportliche Rad kein Problem

  • E-Bike
    Elektroräder unterstützen beim Treten. Dadurch erfordert ein E-Bike nur wenig Kraftaufwand und eignet sich perfekt für längere Arbeitswege.

  • Rennrad
    Wer es besonders schnell mag, steigt aufs Rennrad und kommt im Bruchteil der Zeit von Auto oder ÖPNV an sein Ziel. Sowohl im Stadtverkehr als auch für den Arbeitsweg im ländlichen Raum, eignen sich die leichten und aerodynamischen Untersätze. 

Wie sieht es mit der Versicherung bei dienstlich genutzten Fahrrädern aus?

Arbeitnehmer sollten dieses Thema mit ihrem Arbeitgeber abstimmen. Denn ein beruflich genutztes Fahrrad kann nicht wie private Räder von der Hausratversicherung abgesichert werden.

Sollte sich auf dem Weg zur Arbeit ein Unfall ereignen, handelt es sich um einen Wegeunfall. Bei Verletzungen ist nicht der Hausarzt, sondern ein Orthopäde oder Unfallchirurg mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Unfallchirurgie" (Durchgangsarzt) aufzusuchen. Denn der Arbeitnehmer ist auf dem Arbeitsweg über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Für Schäden am Rad kommt die private Haftpflichtversicherung auf.

Gehört das Fahrrad oder E-Bike dem Arbeitgeber und wird dem Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt, ist der Arbeitgeber für den Versicherungsschutz zuständig. Hier sind Angebote für Fahrrad-Leasing, die eine Fahrradversicherung enthalten, sehr beliebt. Falls die Versicherung nicht im Leasing enthalten ist, sollte geklärt werden, wer die anfallenden Beträge übernimmt.

Der Überlassungsvertrag

In einem Überlassungsvertrag klären Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Überlassung des Dienstfahrrads, in welchen Umfang das Rad privat genutzt werden kann und was mit dem Dienstbike bei einer Kündigung oder nach Ablaufen des Leasingvertrags geschieht.

Sonderfälle: Für gewerblich genutzte Lastenräder, die beispielsweise für die Auslieferung genutzt werden oder auch für Leihfahrräder können gesonderte Fahrradversicherung abgeschlossen werden.

Fazit: Dienstfahrräder sind umweltfreundlich und sparen dem Arbeitnehmer Kosten

Wer dem Berufsverkehr endlich den Rücken zukehren möchte, profitiert vom Fahrrad für den Arbeitsweg. Das spart schädliche Treibhausgase, Nerven und Kosten. Steuerliche Vorteile machen das Dienstrad doppelt attraktiv. Arbeitnehmer und Arbeitgeber genießen die Vorzüge moderner Mobilität, die sich im Geldbeutel und bei der Fitness bemerkbar machen.

Technik | Mobilität & Transport, 31.05.2022

     
        
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