Zweite Studie von Öko-Institut und Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima:

Internationale Klimaschutzprojekte unterstützen mehrfach globale Entwicklungsziele der Agenda 2030

Hochwertige Klimaschutzprojekte im globalen Süden können mehrfach zu den Zielen der globalen UN-Nachhaltigkeitsagenda (Agenda 2030) beitragen. Das ist das Ergebnis der Studie „Nachhaltige Entwicklungswirkungen ausgewählter Projekttypen im Freiwilligen Kohlenstoffmarkt" des Öko-Institutes e.V. (Freiburg) und des Stockholm Environment Institute im Auftrag der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima.
  
Die Studie baut auf einer von der Carbon Credit Quality Initiative (CCQI) verwendeten Methodik auf und untersucht die Auswirkungen von Projekten auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt, die über die Reduktion von Treibhausgasemissionen hinausgehen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) fördern. Typische Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung wurden für Projekte in den Bereichen Aufforstung, netzunabhängige Photovoltaik, verbesserte Kochherde und Wasserfilter ermittelt. Die Wirkungen bewerten die Autor:innen dabei auf einer Skala von -3 bis +3 Punkten. Insgesamt wurden positive Wirkungen auf ein Drittel bis weit über die Hälfte der untersuchten SDGs festgestellt – je nach Projekttyp. Es konnten nur wenige negative Wirkungen identifiziert werden. 

Dr. Lambert Schneider, Forschungskoordinator für internationale Klimapolitik, Energie & Klimaschutz beim Öko-Institut und Co-Autor der Studie: „Wir haben für die untersuchten Klimaschutzprojekte im freiwilligen Kohlenstoffmarkt insgesamt klar positive Entwicklungsbeiträge ermittelt, die über die Senkung oder Speicherung von Treibhausgas-Emissionen hinausgehen. Zwar ist die Bewertung stark einzelfallabhängig, die Studie gibt Käuferinnen und Käufern von Emissionsgutschriften jedoch wichtige Hinweise zur Bewertung von Entwicklungswirkungen der verschiedenen Projekttypen." 

Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: „Die Studie zeigt das Potenzial von Klimaschutzprojekten für zusätzliche Entwicklungswirkungen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Wir brauchen diese Verbindung für die globale Transformation zur Nachhaltigkeit, um die durchschnittliche Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen." 

Die Autor:innen der Studie erläutern die Carbon Credit Quality Initiative wie auch die Ergebnisse der Studie in einem Online-Seminar am 1. Juni 2022, 10.30 - 12.00 Uhr (in englischer Sprache). Interessierte Pressevertreter:innen können sich unter folgendem Link anmelden: Registrieren 

Die Stiftung hatte im März den ersten Teil ihrer Studie mit dem Öko-Institut zur Erfassung von Entwicklungswirkungen im freiwilligen Kompensationsmarkt veröffentlicht, die eine Analyse zur Bewertung von Nachhaltigkeitswirkungen von Klimaschutzprojekten im freiwilligen Kohlenstoffmarkt bietet. Darauf baut die jetzt vorgelegte Studie zu Entwicklungswirkungen von ausgewählten Projekttypen auf. Laut Ecosystem Marketplace (2021) umfasst der freiwillige Kohlenstoffmarkt mittlerweile ein Volumen von mehr als 1 Milliarde US-Dollar.

 
Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima fördert neben der Vermeidung und Minderung von Treibhausgasemissionen auch den Ausgleich von CO2-Emissionen. Sie ermöglicht den Zugang zu einer Vielzahl von nachhaltigen Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern, die höchsten Zertifizierungsstandards entsprechen. Die Unterstützer:innen der Allianz verbessern ihre Klimabilanz, unterstützen gleichzeitig die Ziele der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 und tragen damit zu besseren Lebensbedingungen von Menschen in Ländern des globalen Südens bei. 
 
Kontakt: Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, Jan Beßling | media@allianz-entwicklung-klima.de

Umwelt | Klima, 23.05.2022

     
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