Nachhaltige Unternehmensgestaltung:
Von Büroeinrichtung, über Fassade bis zum Briefkasten
Nachhaltigkeit, als ein Prinzip zum schonenden Umgang mit den begrenzten Ressourcen dieser Erde, begegnet einem in den letzten Jahren immer häufiger und das in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Zwar bestreitet niemand, dass dringender Handlungsbedarf besteht, doch damit berechtigte Warnungen nicht zu reiner Panikmache mutieren, ist es vor allem wichtig praktische Maßnahmen umzusetzen und Nachhaltigkeit nicht zu einem leeren Begriff verkommen zu lassen.
Nicht zuletzt spielt das Thema Nachhaltigkeit auch für Unternehmen eine immer größere Rolle. Entwicklungen zeigen, dass Unternehmen, die in Nachhaltigkeit investieren, erfolgreicher sind, als solche, die nach dem Motto „Hauptsache günstig" wirtschaften. Einerseits aus Gründen der Außenwahrnehmung und einer entsprechenden Aufwertung des Images, andererseits lassen sich aber auch langfristige Kosteneinsparungen realisieren, wenn Unternehmen Nachhaltigkeitsaspekte aktiv fördern und entsprechende Maßnahmen umsetzen.
Gebäude und Außengelände optimieren
Wenn Nachhaltigkeit ein elementarer Bestandteil der Unternehmenskultur werden soll, müssen entsprechende Maßnahmen konsequent auf allen Ebenen umgesetzt werden. Es ergibt wenig Sinn, wenn nicht auch das Firmengebäude und das Firmengelände in Bezug auf ökologische Aspekte hin optimiert wird. In diesem Zusammenhang bieten sich vor allem folgende Maßnahmen an:
Maßnahmen am Gebäude
Neben einer energetischen Sanierung von Unternehmensgebäuden, Werksanlagen oder Hallen, stehen Unternehmen heute zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, die ökologische Bilanz zu verbessern. Dazu zählen neben einer Dach- oder Fassadenbegrünung vor allem auch die Installation von Solaranlagen oder Windanlagen. Der so produzierte Strom kann entweder im Unternehmen selbst genutzt werden oder aber gegen eine entsprechende Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist werden.
Maßnahmen auf dem Betriebsgelände
Auf einem Betriebsgelände können ebenfalls eine ganze Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden, die sich positiv auf die Umwelt auswirken. Zunächst einmal sollte die Flächenversiegelung weitestgehend reduziert werden, sofern dies angesichts der jeweiligen Branche möglich ist. Darüber hinaus bieten sich unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten auch weitere Möglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise:
- Anpflanzen von heimischen Pflanzen und Gehölzen
- Aufstellung von Nist- und Brutkästen für Vögel, Fledermäuse oder auch Insekten
- Ersetzen von reinen Rasenflächen durch Wildblumenwiesen
- Schaffung von Biotopen für geschützte Arten
Interne Organisation
Vieles lässt sich schon durch eine Umstellung oder Änderung der Organisation von Prozessen und Abläufen verbessern. Dazu zählen vor allem folgende Aspekte:
Papierverbrauch, Postverkehr und Warenversand
Auch wenn die Digitalisierung dazu geführt hat, dass zunehmend mehr Kommunikation über E-Mail stattfindet, insbesondere im geschäftlichen Bereich ist klassischer Briefverkehr in der Regel unvermeidbar. Als Unternehmen sollte man konsequent darauf achten, Recyclingpapier zu verwenden, sowohl intern, als auch bei der externen Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden, um die Umweltbelastungen möglichst niedrig zu halten. Auch bei Briefkästen gilt es darauf zu achten, dass langlebige, natürliche Materialien zum Einsatz kommen, die einfach gepflegt werden können und selbstverständlich aus sozialverträglicher Produktion stammen. Eine große Auswahl langlebiger Briefkästen aus unterschiedlichen Materialien für Unternehmen jeder Größe findet man beispielsweise bei: https://www.cenator.de/
Um zusätzlich Ressourcen zu schonen ist es ratsam, entsprechende Hinweise an den Briefkästen anzubringen, die das Einwerfen von Werbung untersagen. Beim Warenversand ist es ratsam, konsequent auf nachhaltige, bestenfalls recycelte Materialien zu setzen. Darüber hinaus lassen sich durch diverse Maßnahmen die Retourenquoten und somit zusätzlicher CO? Ausstoß nachhaltig senken. Sowohl beim Post- als auch beim Warenversand können zudem klimaneutrale Versanddienstleister in Anspruch genommen werden, welche die anfallenden Emissionen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensieren.
Büroreinigung
Die meisten Unternehmen nehmen externe Dienstleister für die Reinigung von Büro und Geschäftsräumen in Anspruch. Da herkömmliche Reinigungsmittel aber in der Regel alles andere als umweltfreundlich sind, sollte man darauf achten, einen Anbieter zu wählen, der eine ökologische Büroreinigung anbietet. Eine solche Reinigung erzielt dieselben Ergebnisse wie herkömmliche Reinigungsmethoden, allerdings kommen ausschließlich Reinigungsmittel zum Einsatz, die nachweislich bis zu 99,9 Prozent biologisch abbaubar sind und geltende Normen erfüllen.
Mitarbeiterbewusstsein stärken
Mitarbeiter können in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte geschult werden, in zahlreichen Bereichen lassen sich alleine durch eine Stärkung des Bewusstseins Ressourcen einsparen. Dazu zählt etwa ein bewusster Umgang mit Rechnern und anderen Office-Geräten, richtiges Lüften oder auch die interne Mülltrennung bzw. Wertstoff-Recycling. Regelmäßige Unterweisungen sämtlicher Mitarbeiter stellen sicher, dass diese stets einen bewussten Umgang mit Energie und anderen Ressourcen pflegen.
Ökologische und soziale Verantwortung übernehmen
Unternehmen, unabhängig der jeweiligen Branche, können sich längst nicht mehr von ihrer ökologischen Verantwortung freisprechen, der öffentliche Druck und die berechtigte Kritik an verantwortungsloser Unternehmenspolitik wird zunehmend größer. Angesichts der vielfältigen Möglichkeiten der aktiven Förderung von Nachhaltigkeit in allen Ebenen eines Unternehmens, ist es langfristig kontraproduktiv, entsprechende Maßnahmen nicht zeitnah umzusetzen.
Dabei ist Nachhaltigkeit weit mehr als nur Umweltschutz. Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung, Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit oder die Verbesserung des Unternehmensimages können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten. Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit lassen sich auf sämtlichen Unternehmensebenen umsetzen und sollten bereits in der Unternehmenskultur verankert werden. Beispielsweise lassen sich die CO2 -Emissionen durch Home-Office-Angebote, den Verzicht auf vermeidbare Geschäftsreisen oder auch eine Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektromobilität bereits deutlich verringern. Weiterhin können Unternehmen ihren Strom von Ökostrom-Anbietern beziehen oder Klimaschutzprojekte finanziell unterstützen.
Wirtschaft | Branchen & Verbände, 29.01.2022
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