Projekt ANLIN² unterstützt die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Ausbildung
Positive erste Bilanz: Zahlreiche Unternehmen der Chemiebranche nutzen Schulungsangebote für Ausbildungspersonal – Toolbox am Start
Ein erfolgreiches erstes Jahr liegt hinter dem Nachhaltigkeitsprojekt ANLIN2, das als Nachfolger von ANLIN (Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie) Ende 2020 gestartet ist. Ziel der beiden vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte ist es, Nachhaltigkeit langfristig in den Lehr- und Ausbildungsplänen der chemischen Industrie zu verankern und dies durch Konzeptentwicklungen sowie Schulungen zu ermöglichen.

Digitale Ideenbox mit ergänzenden Anregungen und Tipps
Um Ausbildungspersonal bei der Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit gemäß der neu festgelegten Standardberufsbildposition in der dualen Ausbildung zu unterstützen, haben die Partner im Projekt ANLIN² eine digitale Ideenbox mit nützlichen Tools entwickelt, die fortlaufend ergänzt und ausgebaut wird. Die webbasierte Ideenbox, die die Teilnehmenden der Schulungen mit auf den Weg bekommen, enthält Basiswissen, Argumentationshilfen sowie methodische und didaktische Überlegungen für die Praxis – auch branchenübergreifend. Ausbilderinnen und Ausbilder können unter anderem von vielen nützlichen Links und Apps zum Thema Nachhaltigkeit, von Umsetzungsbeispielen aus der Praxis, Kreativtechniken zur Erarbeitung von Nachhaltigkeitsstrategien sowie von Nachhaltigkeitschecks und Erklärvideos profitieren. „Die virtuelle Box wird von uns im Laufe des Projektes kontinuierlich weiterentwickelt und mit Inhalten befüllt", erläutern Projektleiterin Marny Schröder und Trainer Dietmar Hartmann.
Nachhaltigkeit in der Ausbildung – starkes Interesse an Ausbilderschulung
Welche Bedeutung das Thema Nachhaltigkeit in der Ausbildung in der Chemiebranche mittlerweile hat, zeigt das starke Interesse am Schulungsangebot für Ausbildungspersonal: 2021 wurden bereits rund 30 Schulungen in unterschiedlichen Formaten mit insgesamt über 300 Ausbilderinnen und Ausbildern aus der Branche durchgeführt. An den Schulungen beteiligten sich zum Beispiel Currenta, Evonik, Symrise und das BBZ Chemie. Für 2022 sind bereits viele Veranstaltungen geplant.
Im Rahmen einer Beiratssitzung des Projekts ANLIN als Teil der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ der deutschen Chemiebranche zogen die Projektpartner und die Beiratsmitglieder – der Verband der Chemischen Industrie (VCI), die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BiBB) – eine positive Bilanz. Das Angebot der digitalen Ideenbox sowie die Arbeit an einem Branchentransfer durch die IHK Nürnberg in Mittelfranken fanden großen Zuspruch unter den Teilnehmenden.
„Die ANLIN-Modellversuche zeigen in beeindruckender Weise, wie das durchaus sperrige Thema Nachhaltigkeit in die Ausbildung integriert und das betriebliche Ausbildungspersonal hierfür qualifiziert werden kann", sagte Barbara Hemkes, Arbeitsbereichsleiterin Innovative Weiterbildung, Durchlässigkeit, Modellversuche, des BiBB. „Damit leistet ANLIN einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der beruflichen Bildung im Kontext der nachhaltigen und digitalen Transformation."
Über positive Erfahrungen mit den Schulungen des Ausbildungspersonals berichtete das Unternehmen Symrise. „Nachhaltigkeit hat gerade bei jungen Menschen eine hohe Priorität. Dies wird uns bereits in den Auswahlverfahren von den Bewerbern regelmäßig dargestellt", so Andrea Püttcher, stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Symrise. „Durch die Schulung wurde man persönlich nochmal sensibilisiert und motiviert, das Thema Nachhaltigkeit in der Ausbildung zu integrieren."
„Im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ haben wir mit dem Projekt ANLIN bereits früh die Notwendigkeit erkannt, das Thema Nachhaltigkeit in der Ausbildung zu verankern, und sind gemeinsam für die Branche aktiv geworden. Dadurch können die Unternehmen auch jetzt wieder rechtzeitig von den neuen Angeboten für die Schulung des Ausbildungspersonals profitieren", betont Dr. Karsten Rudolf, Leiter Bildungs- und Forschungsprojekte bei Provadis.

An der Provadis Hochschule studieren rund 1.200 Studierende in dualen und berufsbegleitenden Studiengängen mit international anerkannten Bachelor- und Masterabschlüssen.
Unternehmen, die Interesse an dem Schulungsangebot und der Ideenbox haben, können sich an Marny Schröder, Projektleiterin ANLIN, Bildungs- und Forschungsprojekte bei Provadis wenden.
Kontakt: Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH, Marny Schröder | +49 69 305 28305 | marny.schroeder@provadis.de | www.provadis.de und www.nachhaltige-lernorte.de
Gesellschaft | Bildung, 15.12.2021

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