Wie grün liefert die Lieferkette?

Unabhängige Zertifizierung von Nachhaltigkeitskriterien durch CRIF

2021 war ein Jahr neuer Nachhaltigkeitsrichtlinien: Seit März wird die Offenlegungsverordnung angewandt, im April legte die EU-Kommission die EU-Klimataxonomie vor und im Juni verabschiedete der Bundestag das Lieferkettengesetz. Die meisten großen und mittelständischen Unternehmen sind davon betroffen.
 
© CRIFDie neuen Richtlinien fordern ihnen umfassende Transparenz bezüglich ihrer Nachhaltigkeits-Bemühungen ab. Dabei nehmen Unternehmen vieler Branchen ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) als relevant und wichtig wahr. Zwei Drittel der befragten Unternehmen einer Studie des FAZ-Instituts und der Hypo-Vereinsbank gaben im Juni 2021 an, dass sie sich bereits mit dem Lieferkettengesetz auseinandersetzen. Die Umsetzung variiert allerdings von Unternehmen zu Unternehmen stark. Beispielsweise gaben nur zehn Prozent der befragten Entscheider an, dass sich das Nachhaltigkeitsmanagement im eigenen Unternehmen auch auf die Lieferkette konzentriere.

Zeit, den Horizont zu erweitern
Spätestens mit der Einführung neuer Regularien ist klar: Ohne transparente Berichterstattung geht es nicht mehr. Gleichzeitig genügt es nicht, nur auf das eigene Unternehmen zu blicken. Es gilt, schnellstmöglich einen Due-Diligence-Prozess für die gesamte Wertschöpfungskette einzuführen, der Nachhaltigkeitskriterien erfasst. Dabei müssen die Ergebnisse in einer Form abzubilden sein, die einen Nachweis gegenüber den Behörden ermöglichen. Nicht selten ist das Thema allerdings bei Zulieferern noch neu und die Datenlage unübersichtlich. Selbst Unternehmen, die Nachhaltigkeitsbemühungen vorweisen können, sind oft nicht in der Lage, diese objektiv und transparent zu berichten. Wer wiederum Zahlen hat, steht vor dem Problem, diese zu verifizieren.
 
Unabhängige Zertifizierung bietet Orientierung
© CRIFEin Beispiel für eine Lösung ist das ESG-Portal des global agierenden Informationsdienstleisters CRIF. Nach einer kostenlosen Registrierung im Online-Portal gelangen interessierte Unternehmen zu einem Fragebogen, der auf den Standards der unabhängigen Global Reporting Initiative aufbaut. Hier werden Nachhaltigkeitsmaßnahmen des Unternehmens abgefragt. Sobald der Fragebogen vollständig ausgefüllt und final übermittelt ist, wird ein PDF-Zertifikat erzeugt. Darin ist der Gesamtindex und die vier Einzelindizes für die Teildisziplinen „Unternehmen", „E", „S" und „G" dargestellt.

Das Zertifikat kann dann heruntergeladen und via QR-Code mit allen Interessierten geteilt werden. Auf diese Weise können Zulieferer verlässlich und transparent ihren Nachhaltigkeits-Status offenlegen. Die Belieferten können dies auch proaktiv nutzen: Nachdem sie eine Liste ihrer Lieferanten in der Plattform hochgeladen haben, wird eine automatisierte Einladung zur Teilnahme an die Geschäftspartner geschickt. Über ein Status-Dashboard kann der Ausfüllstatus der Lieferanten kontinuierlich geprüft werden.
 
Das Angebot ist zunächst kostenlos, erst im zweiten Jahr der Nutzung fällt eine Gebühr von 100,00 Euro für Unternehmen an, die ihr Zertifikat erneuern möchten. Gemeinsam mit engagierten Unternehmen plant CRIF so, ESG-Transparenz in der Branche zu steigern und Nachhaltigkeit einfacher umsetzbar zu machen. In Deutschland bringt CRIF die Plattform bis Jahresende auf den Markt.


Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 01.12.2021
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig 04/2021 stellt sich grundlegenden Fragen zur Veränderung - Systemwandel - wie wird die große Transformation zur Realität? erschienen.
     
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