Gesunder Boden im Einsatz gegen Hochwasser
Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. empfiehlt Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit unserer Böden
Die forum-Ausgabe 01/2021 mit dem Titel "Save our soils - Rettet unsere Böden" widmet dem Thema "Boden" einen Schwerpunkt. Dabei werden die vielen Facetten von Bodenzertifikaten über Humusaufbau bis hin zu wegweisenden Initiativen der Wirtschaft betrachtet. |
Regensburg: Gehandelt werden muss jetzt. Es geht jetzt in erster Linie nicht darum, Probleme zu beschreiben, vielmehr konkrete Lösungen anzubieten, damit eine Hochwasserkatastrophe, so wie sie in Teilen Deutschlands vor weniges Tagen zu schweren Überschwemmlungen mit großflächigen Bodenerosionen geführt hat, sich nicht in dieser Form mehr wiederholen kann.

Gesunde Böden als Wasserspeicher
Gesunde, humusreiche Böden nehmen mehr Regenwasser auf, speichern große Mengen davon und können es später den Pflanzen zurückgeben. Ausschlaggebend für das Infiltrationsvermögen des Bodens, also für die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens, ist eine wasserstabile Porenstruktur. „Es ist jetzt aller höchste Zeit, die Bodenstruktur so zu verbessern, dass das Niederschlagswasser besser aufgenommen wird und nicht mit dem Ackerboden weggespült wird", betont Rösl.
Diesen Effekt begünstigen vor allem Pflanzen mit einem dichten und kräftigen Wurzelsystemen. Ein geeignetes Mittel sind z. B. Untersaaten mit Gräsern und Kleearten vor allem unter erosionsgefährdeten Kulturen, wie z. B. Mais, aber auch der klassische Zwischenfruchtbau hilft bei der Verbesserung der Bodenstruktur. Boden sollte immer mit Pflanzen oder Pflanzenmaterial bedeckt sein, so wird die kinetische Energie der Regentropfen abgebremst und der Boden kann nicht verschlämmen. Wachsende Pflanzen geben Fotosyntheseprodukte an das Mikrobiom im Wurzelraum ab und diese verkleben mit ihren Ausscheidungen wiederum den Boden zu wasserstabilen Krümeln. Eine derartige Bodenstruktur kann, wenn es der Unterboden zulässt, mehr als 100l Wasser pro Stunde und m² aufnehmen. Verbesserter Bodenschutz und eine gesunde Bodenstruktur beugen auf diese Weise dem Hochwasserschutz vor.
Die Interessengemeinschaft gesunder Boden mit Sitz in Regensburg wurde 2016 gegründet und bildet ein internationales Netzwerk zum Wissenstransfer unterschiedlicher Fakultäten mit dem Ziel, gesunde, humusreiche Böden mit hoher Wasseraufnahme und großer Wasserspeicherfähigkeit aufzubauen. Der Verein versteht sich als Plattform, um altes und neues Wissen zu sammeln und es bodeninteressierten Verbrauchern, Verbänden, Institutionen, Landwirten, Tierärzten, Ärzten und Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen. Die Interessengemeinschaft gesunder Boden wurde im Oktober 2018 mit dem Umweltpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet.
Kontakt: Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V. | info@ig-gesunder-boden.de | www.ig-gesunder-boden.de
Umwelt | Wasser & Boden, 02.08.2021

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