25 Jahre bb-net media GmbH: Die Geschichte einer grünen Vision.
Mut, Beharrlichkeit, Idealismus und der Wille zu ständiger Veränderung zahlten sich gleich mehrfach aus
Vor 25 Jahren beginnt die außergewöhnliche Success Story des Unternehmers Michael Bleicher mit einer Idee und einer Garage. Das klingt fast schon nach Klischee und er selbst würde seine Geschichte nie so nennen. Doch unterm Strich ist es so: Mut, Beharrlichkeit, Idealismus und der Wille zu ständiger Veränderung zahlen sich offenkundig gleich mehrfach aus – fürs eigene Geschäft, aber auch für die Weiterentwicklung des IT-Lifecycle-Gedankens und das Thema Nachhaltigkeit ganz grundsätzlich.
Als Michael Bleicher 1995 sein erstes Unternehmen in der elterlichen Garage in Schwebheim bei Schweinfurt gründete, gab es noch Disketten, Microsoft brachte sein berühmtes Windows 95 auf den Markt und der Internet-Pionier Compuserve präsentierte den HTML-Editor "Home Page Wizard".
Damals hat Bleicher als 15-Jähriger mit dem Handel von gebrauchter Hardware begonnen. Nur zwei Jahre später prognostizierte der Jungunternehmer in einer Talkshow seelenruhig, mit 18 die erste Millionen verdient haben zu wollen. 2020 stand die bb-net media GmbH, die Michael Bleicher zur Jahrtausendwende gründete, bei rund 17 Millionen Euro Umsatz. Die weiteren Wachstumsziele sind fixiert. Bald sollen dann am Standort Schweinfurt auch auf internationaler Ebene neue Märkte erschlossen werden - mit 65 Mitarbeiter*innen und idealerweise einer deutlichen Erweiterung der 2018 für rund 5 Millionen Euro neu gebauten Firmenzentrale. Und was verbirgt sich noch in der „Visionen-Cloud" des Unternehmers?
Konsequent nachhaltige, zertifizierte, transparente Fertigungs- und Logistikprozesse zum Beispiel. Statt auf marketing-gepushtes „Green Washing" setzt Michael Bleicher, der nie ein Theoretiker war, lieber auf Fakten und Taten. So ist sein Unternehmen heute nicht nur qualifizierter Datenvernichtungsbetrieb, Entsorgungsfachbetrieb und einer von weltweit nur 60 „Microsoft Authorized Refurbishern", sondern bezieht auch 100 % Ökostrom, arbeitet fast papierlos und will bis 2025 die eingesetzten Verpackungen zu 95 % auf recyclingfähiges Material umstellen. „Aus persönlicher Überzeugung", sagt Bleicher, „und weil man durch die Nutzung gebrauchter IT in einem zweiten Lebenszyklus umwelttechnisch wirklich viel bewegen kann." Vermeiden, reduzieren und kompensieren sei die Devise – bei bb-net und überhaupt. Wie als Beleg genau dafür gibt es viele Zahlen und öffentliche Diskussionen rund um die Fokusthemen Nachhaltigkeit, Elektroschrott, CO2-Emission – immer auch verbunden mit der Frage nach dem Verursacherprinzip. Wer muss als Erster sein Verhalten ändern, damit Märkte nicht sinnlos überquellen – der Verbraucher oder der Hersteller?
Der Markt mit der Gebraucht-IT boomt, das steht fest. Wahrscheinlich über Generationen hinweg, so viel gibt es zu tun. Deswegen ist bei bb-net auch die Gesamtauditkapazität von jährlich 120.000 Geräten regelmäßig ausgeschöpft. Allein von der qualitativ anspruchsvollen 1.- und 2.-Wahl-Ware – also Hardware, die wie neu aufbereitet und unter der Marke tecXL über den Fachhandel vertrieben wird – gehen pro Jahr 80.000 Einheiten „über den Tresen" bzw. direkt in die Unternehmen. Klassischerweise werden im Business-to-Business noch vorwiegend Notebooks, PCs und Workstations für den deutschen und europäischen Markt abgerufen, doch auch Displays, Smartphones und Tablets landen vermehrt bei den Refurbishern.
Das Image des „Schrotthändlers" hat hier keiner mehr. Und auch Bleicher will seinen Kunden Lösungen auf dem Silbertablett anbieten, „geht nicht" gibt´s nicht. Heute beginnt der bb-net-Service wie selbstverständlich damit, dass die Ankaufware direkt bei den Systemfinanzierern und gewerblichen Kunden abgeholt wird, natürlich nach höchsten logistischen Sicherheitsstandards. Oder man platziert direkt die sogenannten „Green-IT-Boxen" in den Unternehmen, damit veraltete Hardware eben nicht irgendwohin verräumt wird, sondern durch Refurbishing und Remarketing eine zweite Lebenschance erhält. So viel zum Prozess, den Michael Bleicher und sein Team heute komplett digital durch ein selbst geschriebenes Warenwirtschaftprogramm steuern, inklusive Personal-einsatzplanung, Qualitätsmanagement, Shop-Anbindung und Controlling. Das Spannende am bb-net-Business-Modell ist aber: Jeder Warenlieferant oder Refurbished-IT-Abnehmer hat seine ganz eigene, individuelle Anforderung an das Kreislaufsystem, sodass es Standardlösungen nur bedingt geben kann. Und schon deswegen erfindet sich der Unternehmer Bleicher immer wieder neu, bringt Ideen ins Spiel, die weiter gedacht sind als der lineare Ablauf von Wareneingang, Aufhübschen und Warenausgang oder das Denken in „Warenankauf" und „-verkauf". Manche dieser Ideen betreffen die Prozesse des eigenen Unternehmens, manche aber auch die Bedürfnisse der Lieferanten und Kunden und andere verbinden genau diese mit vielen weiteren Faktoren. All das, um letztendlich die Frage aller Fragen zu beantworten: Was WILL der Markt eigentlich heute und in Zukunft?
Wenn´s um IT geht, meistens Sicherheit. Nur Wenigen ist es wirklich egal, was mit den Daten auf ihren ausgemusterten Geräten passiert, ob Notebook oder Handy, und deswegen lagern Unmengen davon in den Kellern von Privathaushalten und Unternehmen, bevor man sich den Datenklau auf der Müllkippe bildlich vorstellen muss. Aber „Sicherheit" braucht auch Transparenz, und die ist im hochdynamischen IT-Business oft nicht gegeben. Zu viele Themen, zu viele Player, zu viele Spezialisten, die mit Laien kommunizieren. Und zu viel Nachfrage, die wiederum zu viele Quasi-Experten auf den Plan ruft. Insbesondere durch Corona ist nicht nur der Handel mit gebrauchter Hardware quer über alle Kanäle massiv gestiegen, sondern auch der Bedarf an Beratung zum Thema IT-Refurbishing, individualisierte Dienstleistung, Leasing- oder Miet-Angebote. Damit wächst natürlich auch die Komplexität des Geschäftsfeldes und die Anzahl der Marktteilnehmer, die aus Kundenperspektive alle mehr oder weniger ähnlich agieren. Michael Bleicher steuert wiederum mit Fakten dagegen, denn alles, was besonders qualitätsorientiert ist, lässt sich auch qualitativ belegen. So ist die bb-net media GmbH bereits seit 2012 einer von derzeit nur 60 Microsoft Authorized Refurbishern (MAR) weltweit und kann als solcher beispielsweise anderen Refurbishern, die die Microsoft-Auflagen nicht erfüllen, Zugriff auf kostengünstige gemeinnützige oder kommerzielle original Microsoft-Produkte verschaffen, damit sie als sogenannter „Third Party Refurbisher" (TPR) ebenfalls Angebote, Dienstleistungen, Lösungen sowie Software für überholte Geräte im Portfolio haben. Aber auch das ist nur ein weiterer Baustein im visionären Setzkasten von Michael Bleicher.
Neue Ziele gibt es genug, vor allem auch über die Ländergrenzen hinweg. Denn der Nachhaltigkeitsgedanke an sich ist immer auch ein globaler. Insofern steht die These im Raum: Wer hoch komplexe, sicherheitssensible Systeme wie Business-Hardware auf hohem Niveau wiederverwendbar machen kann, der kann bestimmt auch vieles mehr. Mit dem Recyclen von iPhones hat bb-net bereits erfolgreich begonnen – wie gehabt: zuerst im Kleinen, mit dem Garagen-Bastler-Flair wie vor 25 Jahren, mit viel Innovationskraft und ein paar verrückten, richtig guten Leuten. Denn damals wie heute will Michael Bleicher erst einmal sehen, ob es funktioniert und wie er definitiv besser, sauberer, konsequenter, systematischer, effizienter, ressourcen-schonender, digitaler, kreativer und überraschender sein kann als alle anderen. Und erst dann kommt der nächste Schritt.
Die bb-net-Geschichte im Überblick:
1995 - Gründung der Bleicher Computer Systeme vom damals 15-jährigen Michael Bleicher in der elterlichen Garage in Schwebheim gegründet
2000 - Anmietung der ersten eigenen Kaltlagerhalle für den Versand und Umfirmierung in die heutige bb-net media GmbH
2003 - Umzug vom Standort Schwebheim ins Schweinfurter Maintal mit 9 Angestellten und einem Azubi
2012 - bb-net media GmbH wird MAR-Partner, also einer von fünf Microsoft Authorized Refurbishern in Deutschland
2013 - Eintragung der Eigenmarke „tecXL – Technik wie neu" beim Deutschen Patent- und Markenamt und Markteinführung
2019 - Umzug mit inzwischen auf 65 Mitarbeiter*innen in die neu gebaute Firmenzentrale im Maintal - Nutzfläche über 3.200 qm
2020 - bb-net wird BLANCCO SILVER ITAD Partner (eine spezielle Sicherheitsauszeichnung für die Datenlöschung) darf sich ESET Gold-Partner nennen und gewinnt den ersten Platz im Wettbewerb Büro & Umwelt des B.A.U.M. e.V. (Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management)
Über bb-net und tecXL
ist seit mehr als 25 Jahren Partner für den Ankauf gebrauchter IT und deren qualitätsorientierter Aufbereitung sowie Wiedervermarktung. Unter der Marke "tecXL - Technik wie neu" werden aufbereitete Geräte, die strengen Qualitätsanforderungen entsprechen, wieder in den Markt gebracht. Der Kunde erhält ein komplett geprüftes, generalüberholtes Produkt für einen Preis bis zu 70 Prozent unter dem ehemaligen Neupreis. Das Gerät ist mit Windows 10 vorinstalliert und somit direkt startklar. Ohne weitere Installation oder Vorbereitungen können die tecXL Geräte sofort verwendet werden. Für jedes tecXL System bestehen 24 Monate Garantie. Als Value Added Refurbisher bietet der Spezialist weitere Services wie vollumfängliche Rollback Lösungen, der Miete von IT sowie Refresh Dienstleistungen.
Wirtschaft | Branchen & Verbände, 21.07.2021
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