Warum die Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtungen beim Thema Gefahrgut zum Wohle aller unerlässlich ist

Ein Transport von Gefahrgut kann in Deutschland auf vielfältige Weise erfolgen. Gefährliche Güter können mit dem LKW, dem Schiff, der Bahn oder auch mit dem Flugzeug transportiert werden. Wenn nur sehr geringe Mengen transportiert werden, kann dies unter bestimmten Voraussetzungen auch mit dem Auto erfolgen.

Gefahrguttransport (hier mit Zeichen für ätzende Stoffe und Salzsäure, UN-Nummer 1789) © Pujanak, gemeinfreiBei dieser Art des Gefahrguttransports sind alle beteiligten Unternehmen dazu verpflichtet, ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit zu legen, um sowohl die am Transport beteiligten Personen als auch umstehende Personen und die Umwelt vor möglichen Schäden zu schützen. Professionelle Anbieter im Bereich Gefahrgut wie ProSafeCon bieten Schulungen und Dienstleistungen im B2B-Bereich, um die Sicherheit der Gesellschaft zu gewährleisten. 

In diesem Artikel wollen wir die wichtigsten Gefahrgutvorschriften exemplarisch beleuchten und klären, warum die Einhaltung der gesetzlichen Verpflichtungen beim Thema Gefahrgut zum Wohle aller unerlässlich ist.

Gefahrgutvorschriften (HMR)
Die Gefahrgutvorschriften (Hazardous Materials Regulations, HMR) sind die Mindestanforderungen für den sicheren Transport von Gefahrgut im Handel. Sie beschreiben, wie Gefahrgüter klassifiziert, weitergegeben, transportiert und aufbewahrt werden.

Die ADR-Vorschriften für den Transport von Gefahrgut
Das ADR ist ein komplexes Regelwerk für gefährliche Güter und enthält Vorschriften für
  • Klassifizierung,
  • Verpackung,
  • Kennzeichnung,
  • und Dokumentation von Gefahrgütern.
Es definiert auch Vorschriften für den Umgang mit gefährlichen Gütern während des Transports und für die Ladungssicherung sowie für die verwendeten Fahrzeuge.

Im der ADR sind neun verschiedene Gefahrgutklassen definiert, für die jeweils spezifische Vorschriften für Transport und Verpackung gelten. Darunter fallen Vorschriften für den Bau und die Prüfung von Behältern und Tanks sowie für die Konstruktion und Zulassung von Fahrzeugen für den Transport von Gefahrgut. 

Die ADR-Zulassung von Behältern und Transportmitteln ist für die Beförderung gefährlicher Güter zwingend erforderlich. Für welche Güter und unter welchen Umständen eine Ausnahme von den Vorschriften bestehen kann, ist ebenfalls im ADR festgelegt.

Die ADR-Vorschriften enthalten auch Regeln für Gefahrguttransporte, die auf mehreren kombinierten Transportwegen stattfinden - zum Beispiel, wenn die gefährlichen Güter zunächst mit dem Lkw und anschließend mit der Bahn, dem Schiff oder dem Flugzeug transportiert werden.

Gefahrgutvorschriften im Luftverkehr (IATA DGR)
Die IATA ist ein Leitfaden der Industrievereinigung, der Informationen für den internationalen Transport von gefährlichen Gütern auf dem Luftweg enthält. Es handelt sich nicht um ein offizielles Gesetzesdokument. Die in den IATA DGR enthaltenen Vorschriften dürfen nicht weniger restriktiv sein als das Gesetz. Fluggesellschaften, Spediteure und Transportunternehmen verlassen sich tagtäglich auf das Handbuch der IATA Dangerous Goods Regulations (IATA DGR), um sicherzustellen, dass gefährliche Güter sicher und effizient transportiert werden.

In speziellen IATA Schulungen werden Personen die z.B. beim Versenden oder Verpacken von Lithium-Ionen oder Lithium-Metall Batterien per Luftfracht beteiligt sind unterwiesen und geschult.

Was durch die Einhaltung der Vorschriften sichergestellt wird
Das Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter (GGBefG), auch Gefahrgutbeförderungsgesetz genannt, besagt, dass gefährliche Güter Stoffe und Gegenstände sind, die aufgrund ihrer Beschaffenheit, ihres Zustandes oder ihrer Eigenschaften eine Gefahr für die öffentliche Ordnung oder Sicherheit - also in erster Linie für das Leben und die Gesundheit von Menschen, Tieren und Sachen - darstellen.

In unserer hochgradig industrialisierten Gesellschaft werden solche Gefahrgüter häufig eingesetzt. Im Rahmen des Transports gilt es, die Sicherheit, das Leben und die Gesundheit der Allgemeinheit durch ein Höchstmaß an Sorgfalt und Zuverlässigkeit zu schützen. In diesem Zusammenhang sind eine entsprechende Ausstattung des Fuhrparks und die Schulung der Mitarbeiter unabdingbar, um den sicheren Transport von sensiblen Gütern zu gewährleisten.

Fazit
Unternehmen leisten durch die konsequente Einhaltung der Gefahrgutvorschriften einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. Damit alle Beteiligten wissen was sie tun, ist die regelmäßig Mitarbeiterschulung und ihre Teilnahme an Gefahrgut Unterweisungen elementar. Unternehmen die selbst keinen Gefahrgutbeauftragten haben, sollten sich verlässliche Partner suchen, die ihnen beispielweise als externer Gefahrgutbeauftragter zur Seite stehen.

Technik | Mobilität & Transport, 08.07.2021

     
        
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