In 5 konkreten Schritten persönlich klimaneutral werden. Schritt 2: Effizienz!
Hermann Hofstetter im forum-Interview
Weitere Informationen zum Kursformat Klimafreundlich leben erfahren Sie hier. Wenn Sie das Format selbst ausprobieren möchten, empfehlen wir Ihnen den aktuellen Schnupperkurs, speziell für Multiplikator*innen, Unternehmen und Organisationen, am 22. und 24.6.2021. |
Erfahren Sie hier im Interview mit Nachhaltigkeitsexperte Hermann Hofstetter Interessantes rund um die alles entscheidende Klima-Frage, den CO2-Fußabdruck, sowie am Beispiel fünf konkreter Schritte, wie jede/r im Sinne des Pariser Klimaschutz-Abkommens KLIMANEUTRAL werden kann.
Hermann Hofstetter ist Referent für Schöpfungsverantwortung der Erzdiözese München und Freising und Umweltmanagementbeauftragter des Ordinariats. Er ist im Vorstand vom TAGWERK Förderverein „Unsere Bio Nachbarn" und Mitglied im Spezialist*innen-Team von Klimafreundlich Leben.
Hallo lieber Hermann! Beim letzten Mal haben wir von dir als 1. Schritt eine „wachrüttelnde Klima-Ist-Analyse" erhalten und dabei festgestellt, wie wichtig es auf dem Weg zur persönlichen Klimaneutralität ist, diese Ist-Situation zu akzeptieren. Heute geht es um das „ins Handeln kommen". Wie fangen wir am Sinnvollsten an, wenn wir klimaneutral werden wollen?

Beim Klima-Handeln gibt es 3 konkrete Strategien für das Handeln: Effizienz, Subsistenz und Suffizienz.
Als 1. Option des Handelns – des eigenen „TUN’s" – nehmen wir uns heute das Thema „Effizienz" vor – auch weil sie von den drei genannten Strategien häufig die am leichtesten umzusetzende ist.
Was bedeutet für dich „Effizienz" im Hinblick auf den persönlichen CO2-Fußabdruck?
Etwas effizienter zu machen, heißt etwas besser und Ressourcen-sparender zu machen. Das Schöne dabei ist, dass es jede/r sofort machen kann, weil es in aller Regel keiner oder nur geringer Investitionen bedarf. Im Gegenteil: zumeist spart man sich dabei sogar noch Geld!
Kannst du uns mit deinen beispielhaften Effizienz-Steigerungs-Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Konsum, Mobilität und Gebäude/Energie auch aufzeigen, wie dadurch der durchschn. CO2-Fußabdruck des/der Deutschen reduziert werden könnte?
Gerne! Hier jeweils ein Bespiel für die vier Bereiche mit dem durchschnittlichen jährlichen Treibhausgas-Einsparpotential je Person.
- Ernährung: Halbierung der Lebensmittelabfälle = 130 kg CO2 / Jahr + Zusatznutzen = 500 EUR jährlich mehr im Lebensmittelbudget.
- Konsum: Die Hälfte der Konsumartikel wird doppelt so lange verwendet, die andere Hälfte wird zur Nutzung weiter- bzw. in Kreislaufprozesse gegeben = 1.490 kg CO2 / Jahr + Zusatznutzen = 1.000 EUR jährlich eingespart, die wir dann für gesunde Hand Made-Kleidungsstücke ausgeben könnten.
- Mobilität: Beim Pkw auf richtigen Reifenluftdruck achten, nicht schneller als 100 auf der Autobahn etc. = jährlich 250 kg CO2 / Jahr + Zusatznutzen = 500 EUR jährlich mehr in der Haushaltskasse, z.B. für den Kauf eines sparsamen Kühlschranks.
- Gebäude/Energie: Ersatz eines über 10 Jahre alten A oder A+ Kühlschranks durch ein A+++ Gerät = 130 kg CO2 / Jahr + Zusatznutzen = 50 EUR jährlich Verbrauchskosten eingespart.
Das heißt, mit diesen vier Effizienz-Maßnahmen – die im Grunde jede/r leicht machen kann – haben wir den CO2-Fußabdruck von durchschnittlich 11,6 to / Jahr schon mal auf rund 9,5 to / Jahr um ca. 18 % reduziert. Genial!

Danke Hermann für das Interview – wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn es um die Subsistenz-Frage geht.
Die Fragen stellte Franz Galler, Projektleiter und Ausbilder für das Kursformat Klimafreundlich Leben.
Kontakt: Franz Galler, Büro für nachhaltige Regionalentwicklung | info@nachhaltige-region.de | www.nachhaltige-region.de
Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 25.05.2021

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