Billiges Fleisch - Wer bezahlt für die kleinen Preise?
SWR Doku auf den Spuren globaler Fleisch-Produktion am 7. April 2021, 20:15 Uhr, im SWR Fernsehen
Die Deutschen genießen billiges Fleisch - selten haben sie weniger Geld
für dieses Lebensmittel ausgegeben. Rund 60 Kilogramm Fleisch
konsumieren deutsche Verbraucher im Durchschnitt pro Jahr. An Ostern und
Weihnachten besonders beliebt: Rindfleisch aus Südamerika. Eine Doku
der Reihe "betrifft" im SWR Fernsehen schaut hinter die Kulissen der
Landwirtschaft in Deutschland und Brasilien. Und blickt auf eine
weltweit agierende Agrarindustrie. Zu sehen ist "betrifft: Billiges
Fleisch - Wer bezahlt für die kleinen Preise?" am Mittwoch, 7. April
2021, um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen. Nach der Ausstrahlung ist der Film
ein Jahr in der ARD-Mediathek und auf dem SWR Doku Kanal auf Youtube
abrufbar.
Rindfleisch aus Südamerika konkurriert mit Fleisch aus Deutschland Das
preisgünstige Rindfleisch aus Südamerika wird im deutschen Handel mit
dem Image von besonders umweltfreundlicher Produktion beworben. Denn im
Gegensatz zur europäischen Rinderhaltung stehen auf den weiten Wiesen
Brasiliens die Rinder ganzjährig auf der Weide. Auch politisch ist der
Import von Rindfleisch aus Südamerika gewünscht: Das Handelsabkommen
Mercosur wird seit 20 Jahren verhandelt und soll nun während der
portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft laut Portugals Premierminister
Antonio Costa "unter Dach und Fach gebracht werden". Was aber bedeutet
die Produktion für Landwirtinnen und Landwirte?
Landwirte in Deutschland kämpfen ums Überleben "betrifft" ist zu Gast
bei Kurt Meyer, einem Landwirt in Niedersachsen, der rund 1000 Rinder
hält und für den konventionellen Markt produziert. In den vergangenen
Jahren musste er beobachten, wie immer mehr Landwirtinnen und Landwirte
aufgegeben und ihre Höfe verkauft haben. Auch für ihn werden die
Arbeitsbedingungen seit Jahren immer schlechter. Seit er sich freiwillig
für eine artgerechte Tierhaltung einsetzt und seine Rinder auf Stroh
hält, gerät sein Hof in eine wirtschaftliche Schieflage. Denn der Preis,
zu dem er Fleisch verkaufen kann, bleibt bei steigenden Kosten
unverändert.
Brasilien ist der weltweit größte Fleisch-Produzent Um zu verstehen, unter welchen Bedingungen Rindfleisch in Südamerika produziert wird, fährt "betrifft"-Autorin Tatjana Mischke nach Brasilien. Das Land, in dem mehr Rinder als Menschen leben, ist einer der größten Fleisch-Produzenten auf dem internationalen Markt. Eine Grundlage für den Erfolg ist billiges Weideland.
Aber während für die Bäuerinnen und Bauern in der EU strenge Umweltstandards gelten, wird in Brasilien nach wie vor billiges Fleisch auf Kosten von Menschen, Tieren und der Umwelt erzeugt. Entgegen der bestehenden Umweltgesetze werden Regenwald abgebrannt und wertvolle Feuchtgebiete zerstört. Im Pantanal, dem größten Feuchtgebiet weltweit, begleitet "betrifft" Wissenschaftler, die nach den verheerenden Bränden in der vergangenen Saison die toten Tiere zählen. In dem Tal werden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vertrieben, um auf dem abgebrannten Land Rinder zu halten oder Soja anzubauen. Wissenschaftler, Ärzt und Menschenrechtler berichten von ihrer alltäglichen Auseinandersetzung mit Brasiliens größtem Industriezweig: der Agrarindustrie.
Sendung: "betrifft: Billiges Fleisch - Wer bezahlt für die kleinen Preise?", Mittwoch, 7.4.2021, um 20:15 Uhr, SWR Fernsehen
Nach Ausstrahlung ist der Film ein Jahr in der ARD Mediathek abrufbar unter www.ARDmediathek.de.
Brasilien ist der weltweit größte Fleisch-Produzent Um zu verstehen, unter welchen Bedingungen Rindfleisch in Südamerika produziert wird, fährt "betrifft"-Autorin Tatjana Mischke nach Brasilien. Das Land, in dem mehr Rinder als Menschen leben, ist einer der größten Fleisch-Produzenten auf dem internationalen Markt. Eine Grundlage für den Erfolg ist billiges Weideland.
Aber während für die Bäuerinnen und Bauern in der EU strenge Umweltstandards gelten, wird in Brasilien nach wie vor billiges Fleisch auf Kosten von Menschen, Tieren und der Umwelt erzeugt. Entgegen der bestehenden Umweltgesetze werden Regenwald abgebrannt und wertvolle Feuchtgebiete zerstört. Im Pantanal, dem größten Feuchtgebiet weltweit, begleitet "betrifft" Wissenschaftler, die nach den verheerenden Bränden in der vergangenen Saison die toten Tiere zählen. In dem Tal werden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vertrieben, um auf dem abgebrannten Land Rinder zu halten oder Soja anzubauen. Wissenschaftler, Ärzt und Menschenrechtler berichten von ihrer alltäglichen Auseinandersetzung mit Brasiliens größtem Industriezweig: der Agrarindustrie.
Sendung: "betrifft: Billiges Fleisch - Wer bezahlt für die kleinen Preise?", Mittwoch, 7.4.2021, um 20:15 Uhr, SWR Fernsehen
Nach Ausstrahlung ist der Film ein Jahr in der ARD Mediathek abrufbar unter www.ARDmediathek.de.
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