Otto Group veröffentlicht Studie zu freiwilligen Nachhaltigkeitskooperationen
Diese soll interessierten Unternehmen als Reflexionshilfe dienen und sie dabei unterstützen, im Rahmen der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategie den dazu passenden Kooperationstyp zu erkennen.
Die Verantwortung von Unternehmen für die ökologische und soziale Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen geht weit über ihren unmittelbaren Handlungsrahmen hinaus und bezieht heute alle Stufen der Wertschöpfungskette mit ein. Als Beitrag zur Diskussion über die Notwendigkeit eines Lieferkettengesetzes legt die Otto Group eine Studie zu Strategien und Erfolgsfaktoren von Nachhaltigkeitskooperationen am Beispiel der Textilindustrie vor, welche die Vor- und Nachteile verschiedener freiwilliger Kooperationsformen beschreibt und Hilfe bei der Entscheidung für den richtigen Kooperationstyp geben soll.

Die Studie beleuchtet Vor- und Nachteile der vier typischen Kooperationsformen im Nachhaltigkeitsbereich:
(1) Entscheiderbündnisse,
(2) Strategische Nachhaltigkeitsallianzen,
(3) Sektorübergreifende Partnerschaften und
(4) Multi-Stakeholder-Initiativen.
(1) Entscheiderbündnisse,
(2) Strategische Nachhaltigkeitsallianzen,
(3) Sektorübergreifende Partnerschaften und
(4) Multi-Stakeholder-Initiativen.
Diese vier Typen unterscheiden sich hinsichtlich fünf zentraler Parameter: der Komplexität, des potentiell zu erreichenden Joint Value, der im Rahmen der Partnerschaft entstehenden Kosten, der zur Verfügung stehenden Kontrollmöglichkeiten sowie der Entscheidungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit innerhalb der Kooperation selbst. Anhand dieser zentralen Parameter wurde aus dem Partnerschaftsportfolio der Otto Group pro Typ je eine konkrete Kooperation ausgewählt, diese umfangreich untersucht und anschließend die verschiedenen Kooperationstypen einer vergleichenden Analyse unterzogen. Basis der Analyse bilden 43 qualitative Interviews mit Vertretern der an den jeweiligen Kooperationen beteiligten Organisationen, ergänzt durch Dokumentenanalyse und teilnehmende Beobachtungen.
„Um bei der Durchsetzung von Umwelt- und Sozialstandards in ihren komplexen, weitverzweigten und von zahllosen Akteuren gestalteten Produktionsketten nachhaltige Erfolge zu erzielen, müssen Unternehmen Marktkräfte bündeln," betont Initiator Dr. Johannes Merck, Chief Corporate Responsibilty Officer and Advisor der Otto Group. „Unsere Unternehmensgruppe hat hierfür im Verlauf der vergangenen 20 Jahre in unterschiedlichen Kooperationsprojekten mit zahlreichen Partnern wertvolle Erfahrungen gesammelt."
Als Ergebnis der vergleichenden Analyse lässt sich wie erwartet nachweisen, dass sich mit steigender Anzahl und Diversität der beteiligten Partner die Komplexität des jeweiligen Kooperationstyps deutlich erhöht. Aus diesem Zusammenhang entstehen vielfältige Vor- und Nachteile. Je größer beispielsweise die Anzahl unterschiedlicher Partner in einer Kooperation, desto höher ist der Anteil an potenziell nutzbaren Ressourcen, Fähigkeiten und Ideen. Für ein gemeinsames Nachhaltigkeitsziel kann diese Komplementarität vorteilhaft sein, denn der gemeinsame „Kuchen", also der Joint Value, kann sehr groß werden. Nachteilig ist, dass die Abstimmungs-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse mit zunehmender Komplexität aufwendiger und langwieriger werden. Die hierbei entstehenden Kosten werden dabei häufig unterschätzt und nicht in eine finale Kosten-Nutzen-Betrachtung inkludiert. Hinzu kommen die mit steigender Komplexität abnehmenden Kontroll- und Einflussmöglichkeiten einzelner Unternehmen sowie die abnehmende Entscheidungsgeschwindigkeit innerhalb der Kooperation.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften dann erfolgreich ist, wenn einer mutig und entschlossen vorangeht", betont Prof. Dr. Tobias Wollermann, Group Vice President Corporate Responsibility der Otto Group. „Wir geben mit der Studie einen Leitfaden dazu", ergänzt Wollermann.
Die vorliegende Studie soll interessierten Unternehmen als Reflexionshilfe dienen und sie dabei unterstützen, im Rahmen der jeweiligen Nachhaltigkeitsstrategie den dazu passenden Kooperationstyp zu erkennen. Sie wirft kritische Fragen auf und spricht Handlungsempfehlungen aus, zeigt die Grenzen der verschiedenen Kooperationstypen auf und skizziert passende Lösungsansätze.
„Verantwortliche Manager sollten zunächst das für die eigene Organisation angestrebte Nachhaltigkeitsziel definieren und dann die zur Strategie passende Kooperationsform wählen", rät Prof. Dr. Christiana Weber, Leiterin des Institut für Unternehmensführung und Organisation der Leibniz Universität Hannover und Autorin der Studie. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lösungen für Probleme der eigenen Organisation oft außerhalb des eigenen Sektors zu finden sind. Sie zeigt auch, dass sich das Kooperieren über Sektoren hinweg erlernen lässt."
Otto Group

Wirtschaft | Branchen & Verbände, 02.12.2020

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