Gesellschaft | Green Cities, 02.10.2020
Stadtraum neu denken: Temporäre Umwandlung einer Berliner Kreuzung
Unter wissenschaftlicher Begleitung des IASS wird Kreuzung zu Stadtplatz umgewandelt
Insbesondere in Städten ist öffentlicher Raum knapp. Mit der Verkehrswende kann die Verteilung öffentlichen Raums neu gedacht werden. Welche Möglichkeiten und Vorstellungen gibt es für eine Neuverteilung? Welche Wünsche haben Menschen in urbanen Räumen bezüglich ihrer Umgebung? Wie würden sie beispielsweise ihre direkte öffentliche Umgebung umgestalten, wenn sie dürften? Auf diese und andere Fragen möchten das Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), die TU-Berlin und das DLR Institut für Verkehrsforschung im Rahmen der Forschungsgruppe EXPERI mit einem Realexperiment in Berlin nun Antworten finden.
Von Ende September bis zum 1. November 2020 wird unter wissenschaftlicher Begleitung des IASS eine Kreuzung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in einen Stadtplatz umgewandelt. Die Anwohner und Anwohnerinnen sowie Gewerbetreibende können die Straßenfläche an der Kreuzung Wundtstraße/ Horstweg neu denken und gestalten. Für die temporär reduzierten Auto-Parkplätze werden den direkten Anwohnern und Anwohnerinnen dabei alternative Parkmöglichkeiten auf einem Rewe-Parkplatz angeboten, der etwa acht Gehminuten vom „neuen" Stadtplatz entfernt liegt.
Realexperiment „Temporärer Stadtplatz Klausenerplatz Kiez"Mit dem Projekt „Temporärer Stadtplatz Klausenerplatz Kiez" wird untersucht, wie sich öffentlicher Raum transformieren lässt. Welchen Einfluss hat eine Umgestaltung aufs tägliche Mobilitätsverhalten der Menschen? So will das EXPERI-Team unter der Leitung von Prof. Sophia Becker herausfinden, ob die temporäre Öffnung der Berliner Kreuzung Horstweg/ Wundtstraße für den Fuß- und Radverkehr etwa dazu führen könnte, dass Menschen sich vermehrt und lieber im öffentlichen Raum aufhalten als zuvor oder ob der geschaffene temporäre Stadtplatz die Nachbarschaft zu Begegnungen und Gesprächen anregt.
Methodisch werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hierfür mit Verkehrszählungen, quantitativen Befragungen und Interviews arbeiten. Außerdem wollen sie die Nachbarschaft mit partizipativen Formaten und gemeinsamen Gestaltungsaktivitäten dazu anregen, ihre eigenen Ideen und Gestaltungswünsche einzubringen und umzusetzen. So werden zum Beispiel Baumscheiben am Stadtplatz gemeinsam begrünt, neue Sitzgelegenheiten gebaut und in offenen Versammlungen mit Kindern und Erwachsenen weitere Gestaltungsideen diskutiert.
Kontakt: Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS)
| matthias.tang@iass-potsdam.de | www.iass-potsdam.de
forum future economy
forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.
- Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Kaufen...
Abonnieren...
09
DEZ
2025
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Anzeige
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Pioniere & Visionen
Großzügigkeit und WohlwollenChristoph Quarch wünscht sich einen Relaunch des Nikolaus-Festes
Jetzt auf forum:
Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit
The GREEN MONARCH Awards 2025 Verleihung in Berlin
forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy
Wie Unternehmen mit regionaler Aufforstung ihre ESG-Ziele stärken















