Stadtraum neu denken: Temporäre Umwandlung einer Berliner Kreuzung

Unter wissenschaftlicher Begleitung des IASS wird Kreuzung zu Stadtplatz umgewandelt

Insbesondere in Städten ist öffentlicher Raum knapp. Mit der Verkehrswende kann die Verteilung öffentlichen Raums neu gedacht werden. Welche Möglichkeiten und Vorstellungen gibt es für eine Neuverteilung? Welche Wünsche haben Menschen in urbanen Räumen bezüglich ihrer Umgebung? Wie würden sie beispielsweise ihre direkte öffentliche Umgebung umgestalten, wenn sie dürften? Auf diese und andere Fragen möchten das Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), die TU-Berlin und das DLR Institut für Verkehrsforschung im Rahmen der Forschungsgruppe EXPERI mit einem Realexperiment in Berlin nun Antworten finden.
 
Eine Kreuzung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin wird in einen Stadtplatz umgewandelt. © IASS / TangVon Ende September bis zum 1. November 2020 wird unter wissenschaftlicher Begleitung des IASS eine Kreuzung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in einen Stadtplatz umgewandelt. Die Anwohner und Anwohnerinnen sowie Gewerbetreibende können die Straßenfläche an der Kreuzung Wundtstraße/ Horstweg neu denken und gestalten. Für die temporär reduzierten Auto-Parkplätze werden den direkten Anwohnern und Anwohnerinnen dabei alternative Parkmöglichkeiten auf einem Rewe-Parkplatz angeboten, der etwa acht Gehminuten vom „neuen" Stadtplatz entfernt liegt. Realexperiment „Temporärer Stadtplatz Klausenerplatz Kiez"
 
Mit dem Projekt „Temporärer Stadtplatz Klausenerplatz Kiez" wird untersucht, wie sich öffentlicher Raum transformieren lässt. Welchen Einfluss hat eine Umgestaltung aufs tägliche Mobilitätsverhalten der Menschen? So will das EXPERI-Team unter der Leitung von Prof. Sophia Becker herausfinden, ob die temporäre Öffnung der Berliner Kreuzung Horstweg/ Wundtstraße für den Fuß- und Radverkehr etwa dazu führen könnte, dass Menschen sich vermehrt und lieber im öffentlichen Raum aufhalten als zuvor oder ob der geschaffene temporäre Stadtplatz die Nachbarschaft zu Begegnungen und Gesprächen anregt. Methodisch werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hierfür mit Verkehrszählungen, quantitativen Befragungen und Interviews arbeiten. Außerdem wollen sie die Nachbarschaft mit partizipativen Formaten und gemeinsamen Gestaltungsaktivitäten dazu anregen, ihre eigenen Ideen und Gestaltungswünsche einzubringen und umzusetzen. So werden zum Beispiel Baumscheiben am Stadtplatz gemeinsam begrünt, neue Sitzgelegenheiten gebaut und in offenen Versammlungen mit Kindern und Erwachsenen weitere Gestaltungsideen diskutiert.
 
Kontakt: Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) | matthias.tang@iass-potsdam.de | www.iass-potsdam.de

Gesellschaft | Green Cities, 02.10.2020

     
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