„Für mehr Krisenfestigkeit dringend auf Nachhaltigkeit setzen!“
Wissenschaftsplattform 2020 empfiehlt der Bundesregierung, die Corona-Krise für einen Neustart in Richtung Nachhaltigkeit zu nutzen
„Um krisenfester zu werden, müssen wir konsequenter als bislang auf Nachhaltigkeit setzen", betont Prof. Patrizia Nanz, Co-Vorsitzende der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn2030), „dafür gilt es insbesondere die vorhandenen politischen Strukturen für Nachhaltigkeit deutlich zu stärken, gerade jetzt bei der anstehenden Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie." Empfehlungen dazu an die Bundesregierung hat die wpn2030 in ihrem wissenschaftlichen Impulspapier „Nachhaltig aus der Corona-Krise!" erarbeitet. Eingeflossen in das Papier sind unter anderem die Beiträge einer für alle interessierten Wissenschaftler*innen offenen Online-Konsultation der wpn2030 zur Corona-Krise.

„Nachhaltigkeit – verstanden als systemische Integration sozialer, ökologischer und ökonomischer Entwicklungen – kann in hohem Maße dazu beitragen, unsere Gesellschaft resilienter zu machen", sagt Prof. Daniela Jacob. Dies sei entscheidend, etwa für den Klimawandel: „Der Klimawandel steigert sowohl das Risiko für Pandemien als auch für multiple Krisen, die durch gleichzeitig eintretende extreme Ereignisse hervorgerufen werden können." Es gelte, die Corona-Krise auch als Warnsignal und Lehrstunde für die Zukunft zu begreifen. Denn sie nehme hinsichtlich systemischer Wechselwirkungen die Reichweite zukünftiger Krisen vorweg, die etwa durch den Klimawandel ausgelöst werden können.
„Die Corona-Krise muss für einen Neustart Richtung Nachhaltigkeit und somit auch zu mehr Krisenfestigkeit genutzt werden", betonen die Co-Vorsitzenden der wpn2030. „Politische Strukturen dafür sind grundsätzlich vorhanden, allerdings entfalten sie noch viel zu wenig Wirkung – es gilt, sie dringend zu stärken, insbesondere jetzt im Rahmen der Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie."
Mit dem wissenschaftlichen Impulspapier „Nachhaltig aus der Corona-Krise!" gibt die wpn2030 der Bundesregierung Empfehlungen zur Stärkung deutscher Nachhaltigkeitspolitik im Lichte der Corona-Krise. Die Empfehlungen zielen insbesondere darauf ab, das systemische Denken und Handeln in der Politik mithilfe der Wissenschaft zu stärken und das mit besonderem Fokus auf die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Unter anderem empfiehlt die Plattform, die DNS mit stärkerer Leitungskompetenz im Rahmen der Bundesregierung auszustatten, einen dauerhaften um- und weitsichtigen wissenschaftlichen „Krisenscan" als Teil der Nachhaltigkeitspolitik einzuführen sowie die Konzepte von Resilienz und Nachhaltigkeit jetzt stärker miteinander zu verknüpfen.
Die wpn2030 ist ein zentraler Ort der Wissenschaft, an dem sie drängende Fragen der Nachhaltigkeitspolitik diskutiert – im Austausch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Kontakt: Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 | bastian.strauch@iass-potsdam.de | www.iass-potsdam.de
Wirtschaft | CSR & Strategie, 13.08.2020

Krieg & Klimakatastrophe
forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2023 mit dem Schwerpunkt: Zukunft gestalten
- Im Garten des Geistes
- Zirkularität in der Praxis
- nachhaltig ist nicht genug
- Zivilgesellschaft und Politik
Kaufen...
Abonnieren...
30
MÄR
2023
MÄR
2023
03
APR
2023
APR
2023
Vortragsreihe "Klima: Was kann ich tun?"
Psychologie der Klimakrise: Warum handeln wir eigentlich nicht?
81379 München und online
Psychologie der Klimakrise: Warum handeln wir eigentlich nicht?
81379 München und online
04
MAI
2023
MAI
2023
Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!
Digitalisierung

Wie die Stadt Koblenz mit Hilfe vernetzter Daten die Verkehrsbelastung im Herzen der Innenstadt verringern will.