Transformiert Euch!

Ein Plädoyer für neue Organisationsperspektiven in der Bio-Branche von Gerd Scholl und Manuel Pick

Der Gründungsimpuls der Bio-Branche war nicht nur der, gesünderes Essen zu produzieren, sondern ganzheitlich gesunde Lebensmittel in gesunden Strukturen zu erzeugen und zu konsumieren. Damit hat sie nicht nur maßgeblich zu einer nachhaltigen Transformation zumindest von Teilen des Ernährungssektors beigetragen. Sie hat überdies eine Idee alternativen, zukunftsfähigen Wirtschaftens mit Vorbildcharakter geschaffen. Diesen Pionierstatus droht die Branche aktuell zu verlieren. Nicht nur weil der gesellschaftlich gewünschte Abschied aus der Nische und Eingang in den Konsum-Mainstream das einzigartige Profil der Bio-Kernbranche schleift und die Unternehmenswerte verwässert. Sondern auch, weil die Unternehmen handwerklich vor großen Herausforderungen stehen, die mit einem „Weiter-So" keinesfalls zu bewältigen sind.
 
Manuel Pick weiß, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist. © Manuel PickDie Welt, in der die Branche agiert, ist ihrer ehemaligen Nischen-Stabilität beraubt und eine VUKA-Welt geworden – volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Der Klimawandel bedroht die Wertschöpfungsketten. Die Klimakrise erhöht die gesellschaftlichen Erwartungen an die Branche – etwa mit Blick auf klimaneutrales oder gar klimapositives Wirtschaften. Die veränderten Kundenbedürfnisse – mehr preisbewusste und mehr gelegentliche Bio-Einkäufe sowie ein zunehmend digitalisiertes Informationsverhalten, ungenaue Qualitätserwartungen bei Kundinnen und Kunden – erfordern neue Service-, Angebots-, Sortiments- und Kommunikationskonzepte und generell eine Re-Attraktivierung des Fachhandels als wirklich alternativem Geschäftsmodell. Der Fachkräftemangel ruft nach klarerem „Purpose" und nach attraktiveren Arbeitsformen. Schließlich braucht der anstehende Generationenwechsel in den Unternehmensspitzen neuartige Konzepte, d.h. flache und geteilte Führung und innovative Ansätze zur Unternehmensfinanzierung wie etwa Crowdinvesting oder Verantwortungseigentum.
 
Dr. Gerd Scholl ist Nachhaltigkeits- und Organisationsberater. Seine Vision ist ein Wirtschaften im Einklang von Mensch und Natur. Unternehmen betrachtet er systemisch – als soziale Gebilde, die sich evolutionär entwickeln und in denen kleine Ursachen große Wirkung haben können. © privatEine wiedererstarkte Bio-Lebensmittelbranche ist wichtig. Mit ihrem Erfahrungsschatz kann sie eine Führungsrolle in der sozial-ökologischen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen. Vorausgesetzt, sie begreift ihre privilegierte Ausgangsbasis und nimmt die notwendigen Weiterentwicklungen in Angriff und versinkt nicht in Selbstzufriedenheit und Lähmung durch die eigenen ökonomischen Erfolge. Also, Transformation jetzt! Unter anderem:
  • Macht Euch (wieder) auf die Suche nach Eurem Purpose und formuliert ihn so, dass Menschen die Möglichkeit haben, Euch zu erkennen und mit Euch in Resonanz zu gehen!
  • Denkt Führung neu! Führung ist Funktion nicht Person. Es geht um Führungs-Kraft und nicht um Führungskraft. Es geht darum, Führungsaufgaben zu teilen und rollierende Führungsverantwortung zu erkunden.
  • Experimentiert mit agilen Arbeitsformen – z.B. Design Thinking, Objectives & Key Results (OKRs), Business Modell Canvas – und schafft eine Arbeitskultur, die junge Talente zieht! Entwickelt attraktive Konzepte für die Rekrutierung und Entwicklung der Menschen, die mit Euch wirken wollen!
Mit anderen Worten, schafft eine nachhaltige Transformationskultur! Denn nur was kulturell in der Organisation angelegt ist, wird in der Lage sein, den Unternehmenszweck zu verstetigen und die Resilienz des Unternehmens zu stärken.
 


     
        
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