Auf dem Weg vom Flickenteppich zu größeren zusammenhängenden Räumen
SAN arbeitet an einer global einsetzbaren Blaupause für nachhaltige Landschaften
Das Sustainable Agriculture Network (SAN – Netzwerk für Nachhaltige Landwirtschaft) mit operativem Sitz in San José, Costa Rica, arbeitet derzeit an der Entwicklung einer Blaupause für nachhaltig bewirtschaftete Landschaften.

Finanziert wird das Vorhaben vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). Unterstützer ist der ISEAL Innovationsfonds. Ziel ist es, eine allgemein gültige konzeptionelle Mustervorlage zu erschaffen, die von lokalen Regierungen, örtlichen Verwaltungen und Gemeinden sowie Betrieben und Organisationen aller Art auf eine Vielzahl unterschiedlicher landschaftlicher Räume weltweit angewendet werden kann. Dabei soll nachhaltige Entwicklung nicht mehr auf einen Flickenteppich einzelner, punktuell relevanter Farmen, Erzeugergemeinschaften oder Plantagen fokussiert werden, sondern vom Start weg auf einen definierten landwirtschaftlichen Raum gewisser Größe. Alle wirtschaftlichen Aktivitäten in solch einem Raum sollen erfasst, Herausforderungen für nachhaltige Entwicklung benannt und die vor Ort wirkenden Parteien gehört werden. Die Kernidee ist, dass die örtlich handelnden Akteure gemeinsam Lösungen entwerfen und in gemeinschaftlicher Verantwortung umsetzen. Die Blaupause wird eine Toolbox einschließen, die auf mehreren Ebenen Prozessbeschreibungen, Verfahrensanweisungen und Handlungsempfehlungen ebenso bereithält wie Formulare, Checklisten, Zusammenstellungen von Indikatoren und zahlreiche technische Hilfsmittel.
Von unten nach oben: Gemeinden und Bauern vor Ort entscheiden

Derzeit laufen Stakeholder-Konsultationen vor Ort und international, in die sowohl Akteure aus dem Agrarsektor wie aus landwirtschaftsfernen Bereichen eingebunden sind. Zentral ist, dass die Mustervorlage nicht vor Entwicklungsexperten im reichen Norden vorgegeben wird, sondern dass sich die von der Blaupause profitierenden Gemeinden und Akteure im Süden über Struktur und Inhalt, Prozesse und Werkzeuge verständigen – ein sogenannter Bottom-up-Prozess also.
Test- und Analyseverfahren sowie Satellitenbilder für mehr Gewissheit

Die Blaupause soll letztlich auf andere Räume und gemischte Kultur- und Naturlandschaften rund um den Globus anwendbar sein und langfristige Verbesserungen der Nachhaltigkeit in größeren zusammenhängenden Landschaftsräumen einer Region vorantreiben. Sie wird die
bestehenden Ansätze von Standardsystemen ergänzen, Risikoinstrumente für den Finanzsektor und Agrar-Unternehmen sowie Regierungen bereitstellen und die von den lokalen Interessengruppen vereinbarten vorrangigen Nachhaltigkeitsthemen und -ergebnisse widerspiegeln. Das Endprodukt soll zu einem führenden Mess- und Überwachungsmodell für die Nachhaltigkeit von Landschaften werden. Es wird verschiedene Ebenen und Stränge von Informationsströmen zuverlässig integrieren, einschließlich standard- und standortspezifischer Hot-Spots-Themen, die für die Nutzung und Anpassung an andere Landschaften und Landnutzungen eingebracht werden können. Zusätzliche Instrumente sollen den Nutzern helfen, Lücken und Risiken auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu erkennen und tatsächliche Bedarfe von Produzenten und Landnutzern zu bedienen, um letztlich nachhaltigere Landschaftsräume zu gestalten.
Mehr Solidarität mit Kleinerzeugern


Über das SAN
Das SAN (Sustainable Agriculture Network) ist ein globales Netzwerk aus regional und international tätigen NGOs. Unsere Vision ist eine Welt, in der Landwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt und zu nachhaltigen Lebensbedingungen beiträgt. Wir unterstützen Erzeuger im Ursprung und Unternehmen entlang der Lieferkette dabei, ihre jeweiligen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und zwar so praxisnah, effizient und effektiv wie möglich. Die profunden Kenntnisse und die feste Verankerung unserer Mitgliederorganisationen im jeweiligen Land ermöglichen es uns, lokale adäquate Lösungsansätze zu konzipieren und umzusetzen. Dabei konzentrieren wir uns auf Lösungen abseits der Zertifizierung.
Mehr Informationen unter www.sustainableagriculture.eco.
Kontakt: Sustainable Agriculture Network (SAN) | SAN@relations.de
Lifestyle | Essen & Trinken, 24.03.2020

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