Umwelt | Umweltschutz, 10.05.2019
Bahnbrechendes Abkommen für Nationalparks im chilenischen Patagonien
Fonds für die „Route of Parks: Protecting Patagonia Forever“
Der Präsident der Republik Chile, Sebastián Piñera, hat sich mit einer internationalen Naturschutzkoalition unter der Leitung von Tompkins Conservation und The Pew Charitable Trusts darauf geeinigt, einen Finanzierungsmechanismus für die dauerhafte und langfristige Verwaltung für die „Route of Parks" in Patagonien zu schaffen, um deren dauerhaften Erhalt zu gewährleisten. Der Fonds für die „Route of Parks: Protecting Patagonia Forever" wird umfassende Verbesserungen an den Nationalparks durchführen, deren Nutzen für die Gemeinden im Süden Chiles erhöhen und den langfristigen Erhalt eines der letzten wilden Orte der Erde unterstützen.
Der Fonds geht damit auf die dringendsten Bedürfnisse ein und stellt die notwendigen Mittel für die Infrastruktur des Nationalparks, Wanderwege und Verwaltung zur Verfügung und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung von Gateway-Gemeinschaften und damit die langfristige Erhaltung der Parks. Das Projekt nimmt die Herausforderung an, ein drastisch expandierendes Parksystem von mehr als 1,3 Millionen Hektar zu finanzieren und zu verwalten, nachdem die historische Spende von Tompkins Conservation sieben neue Nationalparks geschaffen und drei bestehende in Patagonien erweitert hat. Durch die Anhebung der Parks auf einen internationalen Standard ist Chile nunmehr in der Lage, größere Vorteile aus dem wachsenden Tourismus in Patagonien zu erzielen. Der Fonds ist eine innovative Maßnahme und hilft, Lösungen für Nationalpark-Finanzierung, wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz zu finden.
Die Route of Parks ist ein ca. 2.700 Kilometer langes Netzwerk von 17 Nationalparks und über 60 patagonischen Gemeinden zwischen Puerto Montt und Kap Horn. Über einen längeren Zeitraum hinweg werden die Nationalparks auf internationale Standards gehoben, die staatliche Finanzierung für den dauerhaften Naturschutz sichergestellt und benachbarte Gemeinden dabei unterstützt, vom schnell wachsenden nationalen und internationalen Tourismus zu profitieren. Der genaue Betrag des Fonds muss noch festgelegt werden, denn die Beteiligten, einschließlich der lokalen Gemeinschaften, arbeiten bei der Entwicklung des Plans und der Berechnung seiner Kosten in den kommenden Monaten noch zusammen.
„Dies ist eine strategische Allianz mit einer hohen moralischen Bedeutung für den Schutz unserer Parks und für deren Erweiterung, nicht nur aus Respekt vor der Natur, sondern auch vor unseren Kindern, unseren Enkeln und zukünftigen Generationen", sagte Präsident Piñera nach einem Treffen im Präsidentenpalast La Moneda mit Tompkins Conservation und The Pew Charitable Trusts. Das Projekt ist eine wichtige Antwort auf die Herausforderung, ein drastisch expandierendes Parksystem zu finanzieren und zu verwalten, nachdem durch die historische Spende der Tompkins Conservation an den Staat Chile sieben neue Nationalparks in Patagonien geschaffen und drei weitere erweitert werden konnten. Für Kristine Tompkins, Präsidentin von Tompkins Conservation und UN Patron of Protected Areas, ist dieser Meilenstein ein weiterer Schritt, um Chile zum internationalen Vorbild für den Naturschutz zu machen. Sie erklärt: „Wir betrachten diesen Fonds nach der Spende als einen Eckpfeiler unseres Engagements in Chile, um den Erhalt der Nationalparks Patagoniens und der lokalen Gemeinschaften zu gewährleisten. Wir helfen, eine der unberührtesten Ecken des Planeten zu erhalten."Für Francisco Solís Germani, Direktor des chilenisch-patagonischen Projekts bei The Pew Charitable Trusts, ist es eine einzigartige Gelegenheit, den chilenischen Nationalparks durch angewandte Wissenschaft und technische Unterstützung den Weltklasse-Schutz zu geben, den sie verdienen. Er fügt hinzu: „Dieser innovative Fonds wird dazu beitragen, das Erbe der Parks für zukünftige Generationen zu erhalten".
Der Fond beabsichtigt, über die bahnbrechenden Naturschutzprojekte in Patagonien hinaus Investitionen in Costa Rica (55 Mio. USD), Bhutan (40 Mio. USD) und dem brasilianischen Amazonasgebiet (250 Mio. USD) durchzuführen. Die Parkinvestitionen in Chile betragen für die Nationalparks in Patagonien rund 5,1 Millionen US-Dollar pro Jahr. Chile investiert bisher nur 1,54 US-Dollar pro Hektar in seine Nationalparks, weit weniger als Peru (7 USD), Costa Rica (30 USD) oder die USA (92 USD). Dieses Engagement für mehr Investitionen in Parks wird Chile in die Lage versetzen, mit zunehmendem Tourismus in der Region größere Vorteile aus diesen natürlichen und wirtschaftlichen Ressourcen zu ziehen.
Quelle: Tompkins Conservation | www.tompkinsconservation.org
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