Nur für kurze Zeit. BahnCard Business 25 Klima. Lohnt ab der 2. Fahrt. Jetzt kaufen!

Kunststoffrecycling der Zukunft:

Eine machbare Herausforderung

© shutterstock
Kunststoffe in Meeren, in Flüssen und auf Deponien, kontinuierlich steigende Kunststoffmengen sowie unbefriedigende Recyclingraten von etwa 30 Prozent in Europa, 25 Prozent in China und nur etwa 9 Prozent in den USA. Das Material, dass das Leben seit den 50er-Jahren leichter gemacht hat, ist in Verruf geraten.
Grund genug für den VDMA, künftige Lösungswege für den Umgang mit dem vielseitig einsetzbaren Material im Rahmen des politischen Frühstücks „Die Abfall- und Recyclingtechnik diskutiert: Kunststoffrecycling" mit Fachpolitikern von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP zu analysieren.

„Es gibt nicht die eine Lösung zum Recycling von Kunststoffen, sonst wäre sie schon lange angegangen worden", stellte Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik, klar. „Die Problematik ist differenziert anzugehen: Zum einen müssen funktionierende Sammel- und später Sortiersysteme in Schwellen- und Entwicklungsländern etabliert werden. In Ländern, in denen es diese bereits gibt, geht es darum, mehr recycelte Kunststoffe in Produkten zu etablieren."

Lösung für Marine Littering: Sammeln und Sortieren
6,4 Millionen Tonnen Kunststoffe gelangen jährlich in die Ozeane. Rund 90 Prozent davon stammen aus lediglich zehn Flüssen und ihren Nebenarmen, die alle in Asien und Afrika fließen. Um dieses Problem anzugehen ist der Aufbau von funktionierenden Sammel- und Sortiersystemen entscheidend. „Initiativen, dies mit Förderungen vor Ort anzugehen gibt es bereits. Die Abfall- und Recyclingtechnik ist in den Ländern engagiert und hat auch eine entsprechende Informationsbroschüre des Bundesumweltministeriums inhaltlich unterstützt. Aber, das sagen wir allen interessierten Ländern offen, auch eine moderne Kreislaufwirtschaft trägt sich nie zu 100 Prozent selbst", erklärte Denz.

Mehr Sekundärkunststoffe in Produkten
In Deutschland und anderen Staaten mit einem funktionierenden Sammel- und Sortiersystem braucht es zukünftig eine bessere Einbindung der recycelten Kunststoffe in Produkte des täglichen Lebens. Aktuell liegt die Recyclingquote für Kunststoffe in Deutschland bei lediglich 43 Prozent, der Rest wird noch immer verbrannt. Mehr Recyclingkunststoffe in Produkte zu bringen ist nicht so einfach, wie es vielleicht auf den ersten Blick erscheint. Es müssen zahlreiche Anforderungen erfüllt werden. Um künftig Prozesssicherheit und eine störungsfreie Produktion für Kunststoffverarbeiter sicherzustellen, bedarf es Standards, die es jedoch aktuell nicht gibt. Bei allen Problemen dürfen auch positive Beispiele für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, wie PET Flaschen, die bereits heute mehrfach im Kreislauf geführt werden, nicht verleugnet werden.

„Sekundärkunststoffe sind eine komplizierte Welt", betonte Denz. „Um zukünftig höhere Recyclingquoten bei Kunststoffen zu erzielen, benötigen wir eine anwenderbezogene, sinnvolle Aufbereitung. Wir müssen über veraltete Einsatzverbote und über eine Ausdehnung der Sammelsysteme, Stichwort Wertstoffgesetz, sprechen. Zudem müssen wir gemeinsam darüber nachdenken, ob ein Materialmix aus reinen Designgründen, beispielsweise PVC-Etiketten auf PET-Flaschen, im Kontext der allgemeinen Debatte noch zeitgemäß ist".

Das Gespräch mit den Fachpolitikern war für all diese Themen ein wichtiger Auftakt. Andere Betroffene, wie zum Beispiel die Inverkehrbringer, müssen ebenfalls einbezogen werden, um zukünftig mehr Kunststoffe zu recyceln, fordert der VDMA.
 
Kontakt: VDMA, Naemi Denz | naemi.denz@vdma.org

Quelle: VDMA Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence

Umwelt | Ressourcen, 25.11.2018

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Der Wert der Böden

forum 03/2025

  • Zukunftsfähig essen
  • Klima-Transitionsplan
  • Wasser in der Krise
  • Omnibus
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
19
JUL
2025
Familienfest am Hof
Gemeinsam für das Kinderhospiz München
82211 Breitbrunn am Ammersee
10
SEP
2025
AckerFestival 2025
FairPlay: Jetzt Zukunft mitgestalten!
12103 Berlin
23
SEP
2025
Nachhaltigkeitscongress 2025
The sustainable economy transformation festival
45309 Essen (Oktogon, UNESCO-Welterbe Zollverein)
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Naturschutz

Mika erzählt uns auch davon, dass diese Natur bedroht ist
Christoph Quarch empfindet beim Anblick des Eisbärenbabys im Karlsruher Zoo Demut
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Amcor und Mediacor bringen recyelbaren Nachfüllbeutel für Wasch- und Reinigungsmittel der Marke Nana

Positionspapier: Klimaneutrale Wärmeversorgung zukunftsfähig und bürgernah gestalten

Energetisch sanieren: Wille ist da, Wissen fehlt

Pirelli: Erster Serienreifen mit mehr als 70 % bio-basierten und recycelten Materialien

Revolutionäre Refurbishment-Initiative im Projektgeschäft

Haushalt 2025 und Sondervermögen: Statt Sonderausgaben droht Strohfeuer

Klimaziele im Fokus: Sind wir noch auf Kurs?

Gewerbewechselrichter von KOSTAL

  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Engagement Global gGmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • toom Baumarkt GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen