Klimahaus Bayern - Alpenraum soll Klima-Modellregion werden
Umweltminister Dr. Schnappauf, CIPRA Deutschland Präsident Dr. Köhler und eza!-Vorsitzender Dr. Netzer stellen Klimahaus-Wettbewerb vor.
Mit Passivhäusern und energetischen Altbausanierungen mit regionalen Baustoffen lässt sich Klimaschutz betreiben und Geld sparen. In keinem anderen Bereich ist Klimaschutz so leicht möglich wie im Gebäudesektor. Deshalb schreiben die deutsche Vertretung der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA und das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) in Kooperation mit dem Bayerische Umweltministerium und mehreren regionalen Projektpartnern den Wettbewerb "Klimahaus-Bayern" für energieeffiziente Häuser aus regionalen Baustoffen im bayerischen Alpenraum aus.
Passivhäuser und energieeffizient sanierte Altbauten aus regionalen Baustoffen haben viele Vorteile: Sie schützen das Weltklima, fördern die regionale Wirtschaft, haben einen überragenden Wohnkomfort und sie sind wirtschaftlich. Die Kosten amortisieren sich schnell durch die Einsparungen bei den Heizkosten. Bei vielen Bauherren und auch bei vielen Fachleuten ist das noch nicht ausreichend bekannt: "Das Passivhaus ist sehr gefragt - aber häufig dominieren noch Vorurteile. Mit dem Wettbewerb Klimahaus Bayern wollen wir zeigen, welche Vielfalt und welche ökologische und gestalterische Qualität der Passivhausstandard bieten kann. Wir hoffen daher auf viele Nachahmer," so eza! Geschäftsführer Martin Sambale.
Neubau in Irsee (Lkr. Ostallgäu)
Viele Menschen heizen heute aus Unwissenheit noch zum Fenster hinaus. Ein Passivhaus hat einen Heizwärmebedarf von jährlich nur 15kWh/m². Zum Vergleich: nach der gültigen Energieeinsparverordnung darf der Heizwärmebedarf bei Neubauten jährlich bis zu 70kWh/m² betragen. "Die Energieeinsparverordnung muss aus Klimaschutzgründen und zur vorausschauenden Reduktion zukünftiger Energiekosten dringend an den Stand der Technik angepasst werden", so Dr. Stefan Köhler, Präsident von CIPRA Deutschland.
Werden für die Bauausführung regionale Baustoffe verwendet, so verbleibt die Wertschöpfung in der Region und unnötiger Verkehr wird vermieden. Das im Alpenraum reichlich vorhandene Holz ist der aus Sicht des Klimaschutzes der optimale Baustoff: Er benötigt bei seiner Verarbeitung wenig Energie und ist Speicher von Kohlenstoff, das so nicht als CO2 in die Atmosphäre gelangt.
Die Ressourcen an Holz als Baustoff und Heizenergieträger, die hohe Sonnenscheindauer für eine aktive und passive Sonnenenergienutzung und das vergleichsweise gute Know-how bei den Fachleuten bieten beste Voraussetzungen für Klimaschutz im Alpenraum.
"Die Alpenstaaten haben auf ihrer letztjährigen Ministerkonferenz die Anregung der CIPRA aufgegriffen, die Alpen zu einer Modellregion für den Klimaschutz zu entwickeln und die Erarbeitung eines Aktionsplans mit alpenspezifischen Handlungsempfehlungen und längerfristigen Initiativen beschlossen", so Andreas Güthler, der Geschäftsführer von CIPRA Deutschland.
Das Allgäu ist innerhalb des Alpenraumes eine Vorzeigeregion: "Das eza! hat schon viele wichtige Impulse für das Allgäu gegeben - gemeinsam mit der CIPRA wird durch den Wettbewerb Klimahaus Bayern ein Anstoß für den gesamten bayerischen Alpenraum gegeben", erläutert Dr. Ulrich Netzer, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des eza! und Oberbürgermeister der Stadt Kempten.
Im Klimahaus-Bayern-Wettbewerb werden Passivhäuser, Neubauten bis zum KfW 40- Standard und energieeffiziente Sanierungen im bayerischen Alpenraum und Voralpenland ausgezeichnet. Es werden Preisgelder in Höhe von 5000 Euro vergeben. Die Gewinnerobjekte werden in zahlreichen Medien und Veranstaltungen öffentlichkeitswirksam präsentiert. Zur Einreichung berechtigt sind Architekten, Ingenieurbüros, Baufirmen und die Bauherren. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2008. Es können Objekte aus dem bayerischen Alpenraum und dem Voralpenland eingereicht werden, das sind die Landkreise: Berchtesgadener Land, Traunstein, Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkichen, Weilheim-Schongau, Ostallgäu, Oberallgäu, Unterallgäu und Lindau sowie die kreisfreien Städte Rosenheim, Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.
Der Wettbewerb Klimahaus Bayern wird durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und die Sparkassen Allgäu, Memmingen-Lindau-Mindelheim und Rosenheim-Bad Aibling unterstützt. Der Wettbewerb ist Teil der alpenweiten CIPRA-Kampagne Climalp (www.climalp.info) für energieeffiziente Häuser aus regionalen und ökologischen Baustoffen.
Weitere Informationen:
http://www.klimahaus-bayern.de/
Mit Passivhäusern und energetischen Altbausanierungen mit regionalen Baustoffen lässt sich Klimaschutz betreiben und Geld sparen. In keinem anderen Bereich ist Klimaschutz so leicht möglich wie im Gebäudesektor. Deshalb schreiben die deutsche Vertretung der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA und das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) in Kooperation mit dem Bayerische Umweltministerium und mehreren regionalen Projektpartnern den Wettbewerb "Klimahaus-Bayern" für energieeffiziente Häuser aus regionalen Baustoffen im bayerischen Alpenraum aus.
Passivhäuser und energieeffizient sanierte Altbauten aus regionalen Baustoffen haben viele Vorteile: Sie schützen das Weltklima, fördern die regionale Wirtschaft, haben einen überragenden Wohnkomfort und sie sind wirtschaftlich. Die Kosten amortisieren sich schnell durch die Einsparungen bei den Heizkosten. Bei vielen Bauherren und auch bei vielen Fachleuten ist das noch nicht ausreichend bekannt: "Das Passivhaus ist sehr gefragt - aber häufig dominieren noch Vorurteile. Mit dem Wettbewerb Klimahaus Bayern wollen wir zeigen, welche Vielfalt und welche ökologische und gestalterische Qualität der Passivhausstandard bieten kann. Wir hoffen daher auf viele Nachahmer," so eza! Geschäftsführer Martin Sambale.
Neubau in Irsee (Lkr. Ostallgäu)
Passivhaus mit einem Heizwärmebedarf von 14kWh/m²a
Foto: May, Schurr Architekten/klimahaus-bayern.de
Viele Menschen heizen heute aus Unwissenheit noch zum Fenster hinaus. Ein Passivhaus hat einen Heizwärmebedarf von jährlich nur 15kWh/m². Zum Vergleich: nach der gültigen Energieeinsparverordnung darf der Heizwärmebedarf bei Neubauten jährlich bis zu 70kWh/m² betragen. "Die Energieeinsparverordnung muss aus Klimaschutzgründen und zur vorausschauenden Reduktion zukünftiger Energiekosten dringend an den Stand der Technik angepasst werden", so Dr. Stefan Köhler, Präsident von CIPRA Deutschland.
Werden für die Bauausführung regionale Baustoffe verwendet, so verbleibt die Wertschöpfung in der Region und unnötiger Verkehr wird vermieden. Das im Alpenraum reichlich vorhandene Holz ist der aus Sicht des Klimaschutzes der optimale Baustoff: Er benötigt bei seiner Verarbeitung wenig Energie und ist Speicher von Kohlenstoff, das so nicht als CO2 in die Atmosphäre gelangt.
Die Ressourcen an Holz als Baustoff und Heizenergieträger, die hohe Sonnenscheindauer für eine aktive und passive Sonnenenergienutzung und das vergleichsweise gute Know-how bei den Fachleuten bieten beste Voraussetzungen für Klimaschutz im Alpenraum.
"Die Alpenstaaten haben auf ihrer letztjährigen Ministerkonferenz die Anregung der CIPRA aufgegriffen, die Alpen zu einer Modellregion für den Klimaschutz zu entwickeln und die Erarbeitung eines Aktionsplans mit alpenspezifischen Handlungsempfehlungen und längerfristigen Initiativen beschlossen", so Andreas Güthler, der Geschäftsführer von CIPRA Deutschland.
Das Allgäu ist innerhalb des Alpenraumes eine Vorzeigeregion: "Das eza! hat schon viele wichtige Impulse für das Allgäu gegeben - gemeinsam mit der CIPRA wird durch den Wettbewerb Klimahaus Bayern ein Anstoß für den gesamten bayerischen Alpenraum gegeben", erläutert Dr. Ulrich Netzer, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des eza! und Oberbürgermeister der Stadt Kempten.
Im Klimahaus-Bayern-Wettbewerb werden Passivhäuser, Neubauten bis zum KfW 40- Standard und energieeffiziente Sanierungen im bayerischen Alpenraum und Voralpenland ausgezeichnet. Es werden Preisgelder in Höhe von 5000 Euro vergeben. Die Gewinnerobjekte werden in zahlreichen Medien und Veranstaltungen öffentlichkeitswirksam präsentiert. Zur Einreichung berechtigt sind Architekten, Ingenieurbüros, Baufirmen und die Bauherren. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2008. Es können Objekte aus dem bayerischen Alpenraum und dem Voralpenland eingereicht werden, das sind die Landkreise: Berchtesgadener Land, Traunstein, Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkichen, Weilheim-Schongau, Ostallgäu, Oberallgäu, Unterallgäu und Lindau sowie die kreisfreien Städte Rosenheim, Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.
Der Wettbewerb Klimahaus Bayern wird durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und die Sparkassen Allgäu, Memmingen-Lindau-Mindelheim und Rosenheim-Bad Aibling unterstützt. Der Wettbewerb ist Teil der alpenweiten CIPRA-Kampagne Climalp (www.climalp.info) für energieeffiziente Häuser aus regionalen und ökologischen Baustoffen.
Weitere Informationen:
http://www.klimahaus-bayern.de/
Quelle:
Umwelt | Klima, 28.09.2007
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