Gesellschaft | Politik, 07.06.2018
Die Plastikvermüllung der Meere endlich stoppen
Forderung an den G7-Gipfel
|
Vorschau: Das Thema Wasser mit all seinen Facetten wird eines der Schwerpunktthemen in der nächsten Ausgabe von forum Nachhaltig Wirtschaften (Erscheinungstermin 30.8.2018). |
Unsere Weltmeere sind in einer historischen Krise. Niemals zuvor war ihre Belastung so dramatisch: Die Überfischung schreitet weiter voran, sauerstoffarme Todeszonen – wie in der Ostsee – breiten sich aus, die Klimakrise erhitzt und versauert das Wasser. In einem atemberaubenden Tempo wird der Ozean zum Endlager für unseren Plastikmüll. Somit droht dem größten Lebensraum unserer Welt unwiderruflich die Zerstörung.
Der G7-Gipfel in Kanada muss endlich verbindliche Maßnahmen beschließen, die an die Wurzel des Problems gehen und den Plastikkonsum wirksam reduzieren. Immer neue unverbindliche Aktionspläne und warme Worte reichen nicht aus, der Plastikplage in den Weltmeeren etwas entgegenzusetzen.Auch die Bundesregierung könnte längst handeln und eine Plastikabgabe einführen oder Mikroplastik in Kosmetika endlich wirksam verbieten. Andere Länder und die EU-Kommission haben die deutsche Bundesregierung hier längst überholt.
Global braucht es ähnlich dem erfolgreichen Montreal Protokolls zur Reduktion von ozonschädlichen FCKW-Gasen, eine Internationale Plastikkonvention mit verbindlichen Reduktionszielen für die Mitgliedsstaaten. Deutschland und die EU müssen sich beim G7-Gipfel für einen solchen Prozess einsetzen, denn ein weiterer loser Aktionsplan wird die Vermüllung unserer Meere nicht stoppen.
Hintergrund:
Das Ausmaß der Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll ist alarmierend. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes sammeln sich bis zu 10 Prozent der jährlichen Kunststoffproduktion in den Weltmeeren – 30 Millionen Tonnen Plastik, jedes Jahr. Während die EU-Kommission mit ihrer Plastikstrategie und andere europäische Staaten mit Verboten für Einmalprodukten den Kampf gegen die Plastikflut angenommen haben, fehlt es in Deutschland am politischen Willen. Mit 226 kg Verpackungsabfällen pro Kopf und Jahr war Deutschland 2015 erneut Müll-Europameister. Die Strategie der Bundesregierung auf freiwillige Maßnahmen der Industrie zu setzen ist gescheitert. Verbindliche Reduktionsziele und eine Plastikstrategie bisher nicht erkennbar.
Kontakt: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | presse@gruene-bundestag.de | www.gruene-bundestag.de
Zukunft gestalten
forum 04/2025
- Mobilitätswende
- Geschäftsreisen
- Kreislaufwirtschaft
- Awards auf dem Prüfstand
Kaufen...
Abonnieren...
19
NOV
2025
NOV
2025
4. Klimafestival für die Bauwende
Aktiv die Bauwende mitgestalten - Gratistickets für forum-Leser*innen!
10963 Berlin
Aktiv die Bauwende mitgestalten - Gratistickets für forum-Leser*innen!
10963 Berlin
20
NOV
2025
NOV
2025
Update zum Omnibus: Wie sollen sich Unternehmen ausrichten?
kostenloses Online-Event von forumESGready
Online
kostenloses Online-Event von forumESGready
Online
04
DEZ
2025
DEZ
2025
Anzeige
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Geld & Investment
Investitionen ermöglichen ZukunftChristoph Quarch analysiert die aktuellen Debatten im Bundestag aus philosophischer Sicht
Jetzt auf forum:
Data Science und Künstliche Intelligenz in der Energiewirtschaft
Mutlos und mit Schlupflöchern: EU setzt doppelt schwache Klimaziele
Verschollen - dieser Film wird wie eine Bombe einschlagen
Nächster Meilenstein: Erfolgreiches SCHOTT Pilotprojekt für Kreislaufwirtschaft

















