Umweltzertifikat Blauer Engel online fast unsichtbar

E-Commerce unterläuft ökologischen Verbraucherschutz

Der E-Commerce in Deutschland ignoriert bei den Produktangeboten, die er publiziert, meistens die offiziellen Umweltzertifikate. Umweltfreundliche Produkte, die mit den Umweltzeichen „Blauer Engel" oder „EU Ecolabel" ausgezeichnet sind, wurden in über 70 Prozent der Fälle, so das Ergebnis einer aktuellen Studie von Fo.KUS e.V., online nicht als umweltzertifiziert erkennbar gemacht. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher können hier nicht erkennen, dass sie es mit glaubwürdigen Ökoprodukten zu tun haben, und können diese bei ihrer Kaufentscheidung nicht bewusst vorziehen", so Studienleiter Dr. Helmut Hagemann.
 
Nur bei 29,5% der untersuchten zertifizierten Produktangebote war die Umweltzertifizierung deutlich erkennbar. © geralt, pixabayDeutlich erkennbar war die Umweltzertifizierung nur bei 29,5% der untersuchten zertifizierten Produktangebote, inhaltlich erklärt wurde die Zertifizierung nur bei 17,3% der Produkte und nur 10,8% waren mit einem Logo ausgestattet, das die umweltfreundlichen Produkte grafisch hervorhebt. Bei den Produkten mit dem Blauen Engel war die Erkennbarkeit leicht überdurchschnittlich (33,2%), bei denen mit dem EU Ecolabel unterdurchschnittlich. Anhaltspunkte für künftige Verbesserungstendenzen waren in der Untersuchung nicht erkennbar.
 
Fehlleistungen fanden sich bei großen Websites wie Alternate, Zalando, Hagebau, Roller, Home24, Cyberport, notebooksbilliger.de und dm, wobei Konzerne wie Amazon, idealo.de, allyouneed.com, Mediamarkt/Saturn, Otto/Quelle/Otto Office, Conrad Electronic, Völkner/digitalo und Hornbach gleich durch mehrere Fehlleistungen auffielen.
 
Damit fehlt im E-Commerce und im online vorbereiteten stationären Einkauf für Verbraucherinnen und Verbraucher eine zuverlässige Grundlage, um umweltfreundliche Produkte erkennen, vergleichen und auswählen zu können. Das Engagement von Staat und Herstellern in der ökologischen Produktentwicklung läuft im endverbrauchernahen Bereich des Handels und der Suchmaschinen also meistens ins Leere. Dr. Hagemann resümiert: „Der E-Commerce wird damit seiner Verantwortung für eine umweltbezogene Verbraucherinformation nicht gerecht und entkräftet so den Handlungsansatz der Umweltpolitik, der auf eine freiwillige Produktwahl auf Basis glaubwürdiger Produktinformationen setzt."

Kontakt: Fo.KUS Konsum, Umwelt & Soziales e. V. | mail@fo-kus.info | www.fo-kus.info

Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 28.05.2018
     
Cover des aktuellen Hefts

Logistik und Transport - Herausforderung für Klima und Umwelt

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2023 mit dem Schwerpunkt: Transport & Logistik

  • KI und Robotik
  • Normen für den grünen Wandel
  • Photovoltaik für Unternehmen
  • Ende des Etikettenschwindels
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
28
SEP
2023
(Mehr) „Klimagerechtigkeit“ …in und durch München? – wir machen mit!
Einladung zum Event in Vorbereitung des Münchner Klimaherbst 2023
80336 München und online
29
SEP
2023
Fest der Regionen
Kommt, wir feiern die sozial-ökologische Transformation!
92539 Schönsee, Nature Community
30
SEP
2023
Vortragsreihe "Klima: Was kann ich tun?"
Tages-Stadtausflug "Klima-freundlich einkaufen"
80337 München
Alle Veranstaltungen...

Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!

Digitalisierung

Technikfolgen. Technik-Chancen
Aus dem Tagebuch des aidioten. Christoph Santner berichtet von seinen Begegnungen mit Pionieren und Wegbereitern der Künstlichen Intelligenz
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft

Die Macht des Nachhaltigkeitsberichts

EcoFlow PowerOcean

Die Aktion Zukunft+: ein Klimaschutz-Sofortprogramm für Unternehmen (Teil 2 von 3)

Leuphana Universität Lüneburg feiert 35 Master of Sustainable Business Administration

Orientierung im Abkürzungsdschungel

World Biodiversity Summit 2023, New York - Nature Is Everybody’s Business

Europäisches Projekt zur Bekämpfung von Mikroplastik in Binnengewässern geht zu Ende

  • Kärnten Standortmarketing
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Global Nature Fund (GNF)
  • toom Baumarkt GmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Engagement Global gGmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig