Dramatischen Rückgang der Biologischen Vielfalt stoppen
Die Lebensmittelbranche steht in einer besonderen Verantwortung für die Biologische Vielfalt.
Global Nature Fund und Bodensee-Stiftung fordern Lebensmittelstandards und Unternehmen mit eigenen Beschaffungsrichtlinien auf, ihre Kriterien zu überarbeiten, um einen Beitrag zu leisten, den dramatischen Verlust der Biologischen Vielfalt zu stoppen. Auch die EU-Agrarpolitik muss nach Meinung der Stiftungen zukünftig einen stärkeren gesellschaftlichen Mehrwert erbringen.
![Zählung von Regenwürmern und Anthropoden nach landwirtschaftlichen Maßnahmen für mehr Biodiversität © GNF Archiv](/global/images/cms/Pressemeldungen/2018_05/pm_-_gnf_dramatischen_rueckgang_der_biologischen_vielfalt_stoppen_-_gnf.png)
„Die Lebensmittelbranche steht in einer besonderen Verantwortung für die Biologische Vielfalt, die sie bisher vernachlässigt und damit ihre eigene Ertragsgrundlage gefährdet" sagt Marion Hammerl, Präsidentin des Global Nature Fund (GNF) anlässlich des Internationalen Tages der Biologischen Vielfalt der Vereinten Nationen 2018. „Um die Artenvielfalt in der Landwirtschaft wieder zu erhöhen und die Lebensmittelbranche zu unterstützen, ihrer Verantwortung nachzugehen, wurde die europäische Initiative LIFE FOOD & BIODIVERSITY ins Leben gerufen" so Hammerl weiter. Der GNF und die Bodensee-Stiftung wollen in der von der EU-Kommission geförderten Initiative „Biodiversitätskriterien in Standards und Labels der Lebensmittelbranche" gemeinsam mit Partnern in Frankreich, Spanien und Portugal den Schutz der Biologischen Vielfalt in der Lebensmittelbranche durch Standards und Labels vorantreiben.
Die Projektpartner haben einen Katalog mit "Empfehlungen für wirkungsvolle Kriterien zum Schutz der Biodiversität" veröffentlicht. Standardorganisationen und Unternehmen können die Empfehlungen zur Überarbeitung ihrer Kriterien heranziehen, um den negativen Einfluss der Landwirtschaft auf die Ökosysteme, die Artenvielfalt und die Agro-Biodiversität zu reduzieren. Die Projektpartner erproben alle vorgeschlagenen Maßnahmen, gemeinsam mit Erzeugergemeinschaften und Landwirten, auf europaweit über 70 Pilotbetrieben. Erste Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung der Biodiversitätsperformance auf dem Feld.
Die EU-Agrarpolitik in der Pflicht
„Die Revision der Europäischen Agrarpolitik (GAP) ist außerdem ein entscheidender Hebel, den Schutz der Biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft effektiver zu gestalten. Diese Chance dürfen wir nicht verpassen" so Hammerl. Die Definition von Basiskriterien, die von allen landwirtschaftlichen Erzeugern eingehalten werden müssen, seien dringend erforderlich. Darüber hinaus sollten ein Biodiversitätsmanagement und die Umsetzung einer SEHR guten fachlichen Praxis honoriert werden, da diese Leistungen entscheidend dazu beitragen, den Verlust der Biologischen Vielfalt zu stoppen und die Ziele der nationalen Biodiversitätsstrategie zu erreichen.
Hintergrund
Die europäische Initiative „Biodiversität in den Standards und Labels für die Lebensmittelbranche" wird vom Global Nature Fund, der Bodensee-Stiftung, der Agentur AUF! (Deutschland), der Fundación Global Nature (Spanien), Solagro und agoodforgood (Frankreich) und dem Instituto Superior Técnico (Portugal) getragen. Die Initiative wird gefördert vom EU LIFE Programm sowie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und ist als Kerninitiative des UN Sustainable Food Systems Programms anerkannt.
Sie richtet sich an Standardorganisationen sowie Unternehmen mit eigenen Anforderungen an Erzeuger und Lieferanten. Das Ziel ist, den Schutz der Biodiversität zu verbessern.
Die Standards UTZ, Fairtrade Deutschland, UEBT und Gesicherte Qualität Baden-Württemberg sowie die Unternehmen Nestlé, Kaufland und Albgold gehören zu den Partnerorganisationen, die das Projekt inhaltlich und finanziell unterstützen.
Biodiversitätskriterien in den Standards und Labels der Lebensmittelbranche
Empfehlungen für Kriterien zum Schutz der Biodiversität
Empfehlungen für Kriterien zum Schutz der Biodiversität
Kontakt: Global Nature Fund (GNF), Julia Gossenberger, Öffentlichkeitsarbeit | gossenberger@globalnature.org
Quelle: Global Nature Fund (GNF)
Umwelt | Biodiversität, 21.05.2018
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