Herzenssache Ökolandbau

Biodiversität als soziale Verantwortung

„Es war eine Umstellung, einen geregelten Tagesablauf zu haben und nicht mehr jedes Wochenende auf Partys gehen zu können", erinnert sich Amadé Billesberger schmunzelnd an die Anfänge seiner Betriebsleiter-Karriere.
 
Amadé 'Mogli' Billesberger, Biolandwirt mit Leib und Seele. © Sebastian Karpf
Eines stand für ihn allerdings von Anfang an fest: wenn Landwirtschaft, dann biologisch. Denn Billesbergers Wunsch ist es, der Nachwelt etwas Gutes zu hinterlassen. Wie das gelingt? Mit vielfältigen Produkten und Biodiversität, da ist er sich sicher. Vielfalt ist für den charismatischen Landwirt eine Leidenschaft. Auf seinen Feldern wachsen rund 50 verschiedene – aus samenfestem Saatgut gezogene – Gemüsearten, die Mogli selbst gerne zu kreativen Speisen verkocht. Gesunde Ernährung und der Ursprung seiner Lebensmittel sind dem Vegetarier wichtig: „Es ist mir ein Gräuel im Supermarkt Gemüse zu kaufen, von dem ich nicht weiß, wie es produziert wurde."
 
Sein Entdeckergeist treibt ihn an, ständig Neues zu probieren: „Ich betreibe den Hof so, wie ich ihn betreibe, weil ich mich in einem ständigen Prozess des Aufbauens und Wiederentdeckens befinde, ich bin neugierig und scheue die Arbeit nicht." Also experi-mentiert er mit dem Anbau von Emmer-Getreide, alten Gemüsesorten, der Weiter-verarbeitung seines Getreides zu Nudeln und geht neue Wege in der Vermarktung: So engagiert sich der Billesberger Hof bei den Marktschwärmern. Das ist ein Verbund von Biohöfen, der vorab bestellte Produkte an einen zentralen Ort liefert, an dem sie von Verbraucherinnen und Verbrauchern abgeholt werden. Dieses Vorgehen garantiert Regionalität und Frische. Außerdem ist es für Amadé Billesberger eine gute Gelegenheit, sich mit seinen Kundinnen und Kunden auszutauschen.
 
Auf den Feldern des Billesberger Hofs wachsen rund 50 verschiedene Gemüsearten. © Amadé BillesbergerDer bodenständige Idealist hat eine Botschaft: „Ich weiß, dass man die Welt nicht in einem Leben retten kann, dennoch möchte ich Vorbild sein und zum Umdenken anregen." Es ist ihm eine Herzensangelegenheit, andere zu motivieren, sich mit den drängenden Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. Warum sind ökologisch erzeugte Lebensmittel gut für Mensch und Natur, und wie kann ich dazu beitragen, unsere Umwelt ein bisschen besser zu machen? Ein Besuch auf dem Billesberger Hof liefert garantiert inspirierende Antworten.
 
Hier geht’s zum Video über den Billesberger Hof.
 
Kontakt:
Sarah Reinhart, Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau | info@demonstrationsbetriebe.de


     
        
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