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Mit Erneuerbaren Energien in den Urlaub

Klimagasausstoß im Mobilitätssektor nicht nur auf Reisen senken

Mit den Ostertagen beginnen für viele Bundesbürger die schönsten Tage des Jahres – die Urlaubstage. Was Körper und Geist gut tun soll, schadet andererseits häufig dem Klima-Kreislauf. Denn der Tourismus ist mit einem Anteil von rund 5 Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen eine große Quelle beim Ausstoß von Treibhausgasen. „Für klimafreundliches Reisen ist zum einen die Wahl des Verkehrsmittels und zum anderen die Nutzung Erneuerbarer Energien entscheidend", erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.
 
Erneuerbare Energien im Verkehrssektor 2017. © Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Für die meisten Deutschen ist das Auto trotz immer mehr Staus auf den Straßen nach wie vor das Fortbewegungsmittel Nummer eins: Rund drei Viertel des Personenverkehrs in Deutschland leisten private Pkw. „Beim Bemühen um mehr Erneuerbare Energien und weniger Treibhausgase im Verkehrssektor muss daher das Auto in den Fokus rücken, zum einen durch einen Verzicht auf den eigenen Wagen, zum anderen durch den Umstieg auf Erneuerbare Energien", betont Vohrer.
 
Eine Fahrt im Durchschnitts-Pkw von Hamburg nach Rimini verursacht bei realen CO2-Emissionen von 150 g/km auf der rund 1.300 km langen Strecke nur für die Hin- und Rückfahrt zum Urlaubsort CO2-Emissionen von rund 400 kg. Bei einer vierköpfigen Familie sind dies 100 kg pro Person allein für die Autofahrt. Noch deutlich schlechter ist die Bilanz in der Luft. Beim Flug auf der gleichen Strecke entstehen mehr als 530 kg CO2 – pro Person. Das entspricht rund einem Viertel des für ein klimaverträgliches Leben veranschlagten Jahresbudgets. Das heißt: Mit dem Flug wäre das gesamte von Jahresanfang bis Karfreitag verfügbare „Guthaben" auf dem Klimakonto abgeräumt. „Für den Verbrennungsmotor steht mit nachhaltig erzeugten Biokraftstoffen zwar klimaschonende Entlastung auf der Straße bereit, die aber nur bei sinkendem Energiehunger unseren Klima-Rucksack deutlich erleichtern kann", hebt Vohrer hervor.
 
Die Klimagasemissionen auf der Straße haben sich laut den jüngsten verfügbaren Daten des Bundeswirtschaftsministeriums 2016 gegenüber dem Vorjahr sprunghaft um rd. 4 Millionen Tonnen (Mio. t) auf 159 Mio. t erhöht. Neben dem stetig steigenden Güterverkehr liegt das auch am unvermindert hohen Verkehrsaufkommen an Pkw. Durch den Einsatz Erneuerbarer Energien – allen voran Biokraftstoffen – konnte ein noch stärkerer Anstieg eingedämmt werden.Laut dem Klimaschutzplan der Bundesregierung sollen die Klimagasemissionen im Verkehrssektor bis 2030 auf 95-98 Mio. t CO2-Äquivalent sinken, das sind rund 40 Prozent weniger als 1990. „Um auch nur in die Nähe dieses Ziels zu kommen, müssen wir neue Antriebstechnologien wie die Elektromobilität für Pkw mit Erneuerbaren Energien betreiben, den verbleibenden Bedarf an Kraftstoffen nachhaltig erneuerbar decken und gleichzeitig unsere Mobilität anders organisieren", mahnt Vohrer.
 
Im aktuellen Renews Spezial „Die Energiewende auf die Straße bringen" hat die AEE Akzeptanz und Optionen Erneuerbarer Energien im Verkehrssektor untersucht. Das Hintergrundpapier kann im Shop der AEE kostenfrei bestellt werden.
 
Die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) leistet Überzeugungsarbeit für die Energiewende. Ihre Aufgabe ist es, über die Chancen und Vorteile einer Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien aufzuklären - vom Klimaschutz über eine sichere Energieversorgung bis hin zur regionalen Wertschöpfung.Die AEE wird getragen von Unternehmen und Verbänden der Erneuerbaren Energien. Sie arbeitet partei- und gesellschaftsübergreifend. Mehrere ihrer Kommunikationsprojekte werden von den Bundesministerien für Wirtschaft und für Landwirtschaft gefördert. www.unendlich-viel-energie.de
 
Kontakt: Alexander Knebel, Agentur für Erneuerbare Energien e.V. | a.knebel@unendlich-viel-energie.de

Technik | Mobilität & Transport, 23.03.2018

     
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