Technik | Green IT, 08.08.2017

Nachhaltigkeit im Netz:

Wie umweltbewusst ist das Internet?

Das Internet macht das Leben in vielen Bereichen einfacher, angenehmer und besser. Aber wie sieht es in puncto Umweltverträglichkeit aus? Vieles spricht in dieser Hinsicht für das WWW – aber nicht alles ist so rosig, wie es scheint.
 
Mehr Effizienz, weniger Ressourcenverschleiß
© Flickr Just one click away... Matthias Ripp CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehaltenAuf den ersten Blick bietet das Netz vor allem offensichtliche ökologische Vorteile in puncto Kommunikation: Über das Internet lassen sich ohne Verbrauchsmaterialien schriftliche Informationen in Echtzeit übermitteln – im Privatbereich haben Instant Messenger wie WhatsApp, Treema und Co. den guten alten Brief längst abgelöst. Und auch Unternehmen nutzen vorwiegend digitale Kanäle zur Kommunikation. Diese bringen nicht nur den greifbaren Vorteil der Papierersparnis mit sich: Über E-Mail-Programme wie Microsoft Outlook und die dazugehörige Web-App können Mitarbeiter weltweit und in Echtzeit miteinander kommunizieren – dies steigert neben dem Einsatz von Tools zur Synchronisation verschiedener Geräte die Produktivität in einem Unternehmen erheblich und erleichtert vor allem international tätigen Firmen die Arbeitsabläufe. Ähnlich positiv sieht es auf den ersten Blick beim Thema Medienkonsum aus: Wer Inhalte aus dem Internet herunterlädt oder streamt, kauft weniger oder gar keine Musik, Filme oder Videospiele mehr auf Datenträgern – und digitale Inhalte laufen ihren Pendants zum Anfassen langsam, aber sicher den Rang ab. Das bedeutet natürlich, dass weniger Datenträger nebst Verpackungsmaterial hergestellt und erst um die halbe Welt bis zum Kunden transportiert werden müssen.
 
Nachholbedarf in puncto Umweltschutz
Alles super also? Leider nicht. Denn so umweltfreundlich die Online-Alternativen auch wirken mögen – die Realität sieht anders aus. Das große Manko des World Wide Webs ist der gigantische Stromverbrauch: Wäre das Netz ein Land, läge es im internationalen Vergleich hinsichtlich des Energiebedarfs auf dem sechsten Rang. Neben dem Hosting von Websites und Inhalten ist zudem das Cloud-Computing einer der größten Stromfresser. Der weltweit größte Anbieter von Serverkapazität, Amazon Web Services, bezieht laut einer aktuellen Greenpeace-Studie derzeit nur 17% Strom aus erneuerbaren Energien, der Rest stammt aus fossilen Brennstoffen und Atomstrom. Die Wettbewerber Apple (83% sauberer Strom), Facebook (67%), Google (56%) und HP (50%) schneiden zwar allesamt besser ab, bis das Internet gänzlich klimaneutral funktioniert, werden jedoch wohl noch Jahrzehnte ins Land gehen. Zudem darf man auch den Endnutzer nicht außer Acht lassen – schließlich verbrauchen auch Heimrechner, Laptops, Spielekonsolen und Smartphones Strom. Bei letzteren kommt noch hinzu, dass viele Modelle wenig umweltverträglich hergestellt werden und kaum recycelbar sind. Kurzum, das Netz ist eine tolle Sache – eine saubere aber noch lange nicht.


     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Zukunft bauen
  • Frieden kultivieren
  • Moor rockt!
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
17
DEZ
2025
Lunch & Learn: Geschichten & Inspirationen zum Mitmachen
Impulse: Katrin Hansmeier, Basil Merk, Tina Teucher
online
17
JAN
2026
INNATEX
Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien
65719 Hofheim-Wallau
05
FEB
2026
Konferenz des guten Wirtschaftens 2026
Veränderung willkommen? Wie Wandel gelingen kann
90475 Nürnberg
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Klima

Wenn Klimaschutz nur der Ökonomie schadet...
Christoph Quarchs Überlegungen zur Generationengerechtigkeit
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

FNG-Siegel: 25 Fonds der Erste Asset Management mit Bestnote ausgezeichnet

Vom Öko-Pionier zum chinesischen Familienalltag: SODASAN und Stakunft Home gestalten nachhaltiges Wohnen

So klappt's mit den Weihnachtsgeschenken – ohne Stress und Schulden

Deutschland hat kein Geldproblem, Deutschland hat ein Skill-Problem

Zuversicht und Inspiration schenken

Landesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks Berlin-Brandenburg und Zentek halten Kunststoffeimer im Kreislauf

Ab 14.12.2025 gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026

Wie verbessern Skibrillen die Sicht und Sicherheit auf den Pisten

  • TÜV SÜD Akademie
  • NOW Partners Foundation
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • circulee GmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen