Studie: Halbe Erdoberfläche muss zur Schutzzone werden
Rainforest Alliance fordert globales Abkommen zum Schutz der Artenvielfalt
Auf 50 Prozent der Erdoberfläche müssten bis zum Jahr 2050 Naturschutzzonen entstehen. Nur so ließe sich das sechste große Artensterben stoppen. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam in einer kürzlich veröffentlichten Studie. „Wir brauchen ein Pendant des Pariser Klimaabkommens für den Schutz der Artenvielfalt", fordert Nigel Sizer, Präsident der Rainforest Alliance und Koautor der Studie.

Artensterben und Klimawandel sind zwei Seiten derselben Medaille
UN-Angaben zur Folge stehen derzeit rund 15 Prozent der Landfläche der Erde unter Schutz. In der Studie haben die Forscher Potenziale zur Wiederherstellung von Naturräumen und derzeit intakte, aber nicht geschützte Naturgebiete ermittelt. „Unsere Forderungen scheinen ambitioniert, aber sie sind zu erreichen. Es braucht die Zusammenarbeit von Regierungen, Unternehmen, Umweltschützern und indigenen Gemeinden, um entschieden zu handeln. Sind wir erfolgreich, können wir das sechste große Artenterben verhindern", sagt Sizer.
Die Kosten zur Umsetzung des globalen 50-Prozent-Ziels liegen laut den Autoren bei unter 70 Milliarden US-Dollar. Welche und wieviel Flächenanteile dabei konkret unter Schutz gestellt werden müssten, variiert von Region zu Region. Die Landschaftsart und das jeweilige Artenaufkommen sind mitentscheidend. Gleichzeitig dienen diese Grenzen nicht als Freibrief zur vollständigen Entwaldung übriger, nicht geschützter Gebiete. Positive Effekte daraus ergäben sich für die Artenvielfalt, aber auch im Kampf gegen den Klimawandel. „Der Klimawandel und das drohende Massensterben sind fest miteinander verschränkt. Wir können nicht das eine anpacken, ohne auch das andere anzugehen", so Sizer.
Indigene Gemeinden als natürliche Verbündete
Indigene Gemeinden können laut Studie eine Schlüsselrolle beim Schutz der Wälder und der Artenvielfalt einnehmen. Häufig auf den Wald als Lebensgrundlage angewiesen haben sie ein natürliches Interesse am langfristigen Erhalt von Naturräumen und an nachhaltigen Formen der Bewirtschaftung. Sie aktiv in Entscheidungsprozess einzubinden und ihre Rechte zu stärken ist daher ein wichtiger Baustein bei der effektiven Umsetzung von Schutzzonen weltweit.
Über die Rainforest Alliance
Die Rainforest Alliance mit Sitz in New York, USA, wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungs-organisation (NGO) gegründet. Ihr zweites Herz schlägt in Guatemala – einem Land mit großer Artenvielfalt. Mit rund 35.000 Mitgliedern und einem jährlichen Budget von rund 46 Millionen Euro mehrheitlich aus Spenden, öffentlichen Fonds und Sponsorenmitteln zählt sie zu den weltweit führenden Umweltschutz-Initiativen. Die Rainforest Alliance ist heute mit vielfältigen Projekten in über 80 Ländern der Erde aktiv und unterhält Niederlassungen und Büros in neun Ländern, unter anderem in England. Sie engagiert sich für den Schutz der sensiblen Ökosysteme, den Erhalt der Biodiversität und für die nachhaltige Sicherung der gemeinsamen Lebensräume von Mensch, Tier und Pflanze. Damit all dies Realität wird und bleibt, setzt sich die Rainforest Alliance ein für eine umweltverträgliche Landnutzung, sozial verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und werteorientiertes Verbraucherverhalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.rainforest-alliance.de und www.thefrogblog.de
Kontakt:
Sascha Tischer, Adrian Woitzik, Pressestelle D/A/CH der Rainforest Alliance
Umwelt | Naturschutz, 16.05.2017

Jetzt reicht's!
forum 04/2020
- Klimaschutz als Volkssport
- Marketing for Future
- Systemrelevant
Kaufen...
Abonnieren...
17
FEB
2021
FEB
2021
11
MÄR
2021
MÄR
2021
Kinostart „Now" - „If you fail, we will never forgive you!"
A Film for Climate Justice by Jim Rakete
deutschlandweit
A Film for Climate Justice by Jim Rakete
deutschlandweit
20
APR
2021
APR
2021
Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!
Pioniere & Visionen

Wenn weder Wissenschaft noch Kirche den Menschen in diesen Tagen Sinnperspektiven zu öffnen vermögen, dann ist die Zeit gekommen, etwas Sinnvolles zu tun: unsere Welt nachhaltig umzubauen.
Jetzt auf forum:
Essen ist systemrelevant und Marketing übernimmt Verantwortung
Frisches Obst und Gemüse auch im Winter
Mit Love The World stellt Desigual seine 100 % nachhaltige Kollektion vor
VAC 95+: Nachhaltiger Vakuumbeutel feiert Messe-Premiere bei der Biofach 2021
Erfolgsfaktor Gleichheit der Geschlechter
Projekt ANLIN geht in die zweite Runde
Grüne Displays für den Blauen Planeten
JOBLINGE: Gemeinsam mit vielfältig engagierten Unternehmen gegen Jugendarbeitslosigkeit