Forschungswende zur Sicherung der Welternährung

Breites Bündnis der Zivilgesellschaft fordert Paradigmenwechsel in der Forschungsförderung

Sind die öffentlichen Gelder, die in die Erforschung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Ernährung investiert werden, richtig investiert? Sie könnten sich als Fehlinvestitionen mit schwer wiegenden Konsequenzen erweisen. Darauf weist ein Bündnis von fünf zivilgesellschaftlichen Organisationen hin. Gemeinsam legen sie heute in Berlin ein "Memorandum für eine Forschungswende zur Sicherung der Welternährung" vor.
 
Die Ernährung von zukünftig 10 Milliarden Menschen erfordert eine grundlegende Wende des Agrar- und Ernährungssystems und seiner Wissenschaften. © pixabay.comGetragen wird das Memorandum vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Germanwatch, Institut für Welternährung - World Food Institute (IWE), Naturfreunde Deutschland und Slow Food Deutschland.
 
Das Memorandum stellt fest: "Die Ernährung von zukünftig 10 Milliarden Menschen erfordert eine grundlegende Wende des Agrar- und Ernährungssystems und seiner Wissenschaften."
 
Die Bundesregierung habe im Rahmen der Agenda 2030 gemeinsam mit der Staatengemeinschaft beschlossen, den Hunger auf der Welt bis 2030 zu beenden, eine gesunde Ernährung der Weltbevölkerung zu gewährleisten und dies durch Förderung einer nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft zu unterstützen. Bisher jedoch fließe der weitaus größte Teil der Forschungsmittel immer noch in den weiteren Ausbau der industrialisierten Landwirtschaft und der hochverarbeitenden Ernährungsindustrie, die dieses Ziel nicht erreichen können, es vielmehr gefährden. Hier müssten die Weichen neu gestellt werden.
 
"Wenn die Bundesregierung ernsthaft Fluchtursachen bekämpfen will", betont Dr. Wilfried Bommert, Sprecher des Institut für Welternährung-World Food Institute, "dann muss sie eine Neuverteilung der öffentlichen Fördermittel zur Erforschung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Ernährung auf den Weg bringen. Nur so ist Hunger als Fluchtursache zu überwinden."
 
Die Initiatoren verstehen das Memorandum als einen Anstoß zur notwendigen Veränderung von Förderungszielen und Auswahlprozessen. Sie erklären sich bereit, die Umorientierung in Forschung und Lehre zur Sicherung der Welternährung zu unterstützen.
 
Das Memorandum kann hier heruntergeladen werden.
 
Über Slow Food
Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens einsetzt. Der Verein tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen und durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen. Die Arbeit von Slow Food stützt sich weltweit auf den Einsatz vieler engagierter Mitglieder, die es Slow Food durch ihre Mitgliedschaft ermöglichen, Projekte zum Schutz der Biodiversität und zur Ernährungs- und Geschmacksbildung voran zu treiben und Kampagnen und Events zu organisieren. Viele der Mitglieder und Convivien engagieren sich durch verschiedenste Aktivitäten vor Ort. Als Slow-Food-Mitglied ist man Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt.
 
Slow Food Deutschland wurde 1992 gegründet und ist ein eingetragener Verein mit Geschäftsstelle in Berlin. Die Slow-Food-Bewegung zählt Mitte 2016 in Deutschland über 13.500 Mitglieder in 85 Convivien (lokalen Gruppen), weltweit sind es mehr als 100.000 Menschen in über 170 Ländern.
 
Kontakt: Sharon Sheets, Slow Food Deutschland e.V. | presse@slowfood.dewww.slowfood.de


     
        
Cover des aktuellen Hefts

forum future economy

forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.

  • Zukunft bauen
  • Frieden kultivieren
  • Moor rockt!
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
17
DEZ
2025
Lunch & Learn: Geschichten & Inspirationen zum Mitmachen
Impulse: Katrin Hansmeier, Basil Merk, Tina Teucher
online
17
JAN
2026
INNATEX
Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien
65719 Hofheim-Wallau
05
FEB
2026
Konferenz des guten Wirtschaftens 2026
Veränderung willkommen? Wie Wandel gelingen kann
90475 Nürnberg
Alle Veranstaltungen...
Anzeige

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Die Wahrheit in der Politik
Christoph Quarch betrachtet die aktuellen Realitätsverweigerungen mit Sorge
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

FNG-Siegel: 25 Fonds der Erste Asset Management mit Bestnote ausgezeichnet

Vom Öko-Pionier zum chinesischen Familienalltag: SODASAN und Stakunft Home gestalten nachhaltiges Wohnen

So klappt's mit den Weihnachtsgeschenken – ohne Stress und Schulden

Deutschland hat kein Geldproblem, Deutschland hat ein Skill-Problem

Zuversicht und Inspiration schenken

Landesinnungsverband des Maler- und Lackiererhandwerks Berlin-Brandenburg und Zentek halten Kunststoffeimer im Kreislauf

Ab 14.12.2025 gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026

Wie verbessern Skibrillen die Sicht und Sicherheit auf den Pisten

  • toom Baumarkt GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • TÜV SÜD Akademie
  • Engagement Global gGmbH