Umwelt und Menschen im Blick
ESTA-Geschäftsführer Philipp Raunitschke im Interview

Philipp Raunitschke, Geschäftsführer bei der Esta Apparatebau GmbH & Co. KG in Senden, erklärt, wie der Hersteller unternehmerische Verantwortung übernimmt.
Wie setzen Sie unternehmerische Verantwortung in Ihrem Arbeitsalltag um?
Raunitschke: Auf der Produktseite liegt unser Schwerpunkt auf der Material und Ressourceneffizienz unserer Absauganlagen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, sie zu verbessern. Zum Beispiel haben unsere Ingenieure jüngst eine neue Steuereinheit entwickelt, die bis zu 50 Prozent Energie gegenüber Produkten mit konventionellen Steuerungen spart. Zudem verzichten wir, wo möglich, auf den Einsatz von Einwegfiltern und verwenden stattdessen abreinigbare Filter. In unserem Vertriebs- und Montagezentrum nutzen wir moderne Technologien wie ein rapsölbetriebenes Blockheizkraftwerk, die Betonkernaktivierung über Wärmepumpen, die kühlen und heizen, sowie Photovoltaikanlagen. Das Gebäude erzeugt so mehr Energie, als es verbraucht. Dafür haben wir den deutschen Solarpreis erhalten.
Gibt es weitere Aktivitäten?
Raunitschke: Soziale Verantwortung ist uns wichtig. Uns verbindet eine langjährige Partnerschaft mit der benachbarten Lebenshilfe Donau-Iller. Wir vergeben Aufträge an die Werkstätten. Dies fördert die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung. Das Thema Integration greifen wir auf, indem wir mit dem lokalen Arbeitskreis Asyl bei der Beschäftigung syrischer Flüchtlinge zusammenarbeiten. Sozial engagiert sind auch unsere Azubis, die immer wieder Sportturniere veranstalten, um mit den Erlösen regionale Institutionen wie das Aufschnaufhaus Ulm zu unterstützen.
Was tun Sie für Ihre Mitarbeiter?
Raunitschke: Eine überdurchschnittliche Ausbildungsquote von mehr als 20 Prozent zeigt, dass uns die Nachwuchsarbeit sehr am Herzen liegt. Für unsere Mitarbeiter initiieren wir Gesundheitstage und schaffen Präventions- und Sportangebote. Dieses Engagement wurde bereits mit dem Ehrenpreis Gesundheits- und Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik honoriert.
Wie gelingt es Ihnen, mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung den Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften zu bewahren?
Raunitschke: Es ist Aufgabe des Managements, diesen Spagat zu meistern. „Arbeiten 4.0" wird vernetzter, digitaler, flexibler sein. Dabei können teilweise Arbeitsplätze wegfallen. Gleichzeitig entstehen neue Stellen durch die Digitalisierung. Wir begegnen dieser Entwicklung unter anderem, indem wir unsere Mitarbeiter stetig weiterqualifizieren sowie moderne Arbeitsformen und -strukturen ausweiten, die flexible und vor allem familienfreundliche Arbeitszeiten ermöglichen.
Herr Raunitschke, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
ESTA ist seit 2012 Partner der VDMA-Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence.
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