Umwelt | Klima, 29.09.2016

Kommunen sind die Zugpferde im Kampf gegen den Klimawandel

Transformation des Finanzsystems große Chance für eine nachhaltige Entwicklung

„Die Zivilgesellschaft ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik." betont der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan in seinem Statement anlässlich eines Klimadialogs über die Rolle der Kommunen in der Hamburger HafenCity im Rahmen der 8. Hamburger Klimawoche. „Fahrzeuge, Strom und Wärme sind wesentliche Stellschrauben im Kampf gegen den Klimawandel, die von einem kommunalen Unternehmen wie der Stadtreinigung erfolgreich umgesetzt werden können," betont Stadtreinigungschef Prof. Dr. Rüdiger Siechau, dabei müssen die stoffliche Verwertung unbedingt vor der thermischen Verwertung stehen.
 
Hamburg habe beispielsweise mit der internationalen Bauausstellung global einen wichtigen Impuls für die nachhaltige Entwicklung von Metropolen gesetzt, den es nun konsequent fortzusetzen gilt, ergänzt der für Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien im Umweltbundesamt zuständige Dr. Harry Lehmann.
Eine der wichtigsten Stellschrauben zur Umsetzung des Pariser 1,5°-Ziels ist die Transformation der Finanzwirtschaft und möglicherweise die Einführung eines neuen und durch die Gesellschaft selbst kontrollierten Finanzsystems, erklärt Daniel Neis, Gründer und Vorstand der Schweizer KOINA AG im Rahmen einer Diskussion um die Zukunft des Bankings in Zeiten einer turbulenten Zinspolitik. Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank, Europas größtem nachhaltigen Geldinstitut, betont, dass Transparenz und die Investition in ehrliche und nachhaltige Projekte ein ganz wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft sind und der Mensch und nicht die Rendite im Mittelpunkt stehen muss. Dr. Alexander Bassen als Mitglied des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung und Professor an der Hamburger Universität hält endlich politische Weichenstellungen hin zu nachhaltigem finanziellen Wirtschaften für unbedingt erforderlich, wie Studien dies seit über 40 Jahren fordern.
 
Mit über 300 jungen Besuchern war der erste Klima-Slam im Hamburger Mojo Club als Highlight des Kulturprogramms sensationell gut besucht. Auch der frühere Direktor des Max-Plank-Institut für Meteorologie, Prof. Dr. Klaus Hasselmann zählte zu den Gästen, der als weltweit erster Wissenschaftler 1999 den durch den Menschen verursachen Klimawandel nachgewiesen hatte.
 
Mit einem vielseitigen Themenpark rund um die Katharinenkirche zeigen knapp 30 Akteure Solartechnologien, nachhaltige Nahrungsmittel und Bekleidung. Zu Gast ist auch die nationale Roadshow Mobilität des Bundesverkehrsministeriums, die zu Probefahrten einlädt. Mitten in der Hamburger Altstadt gibt es eine Menge spannender Nachhaltigkeitsakteure zu entdecken, die den Alltag „vergrünern".
 
Mit dem Klimakonzert unter Mitwirkung des bekannten Klimaforschers Mojib Latif geht am Sonntagabend in der Hauptkirche St. Katharinen die 8. Hamburger Klimawoche erfolgreich zu Ende. Der syrische Opernsänger Hussain Atfah, der im Herbst 2015 nach Deutschland geflohen ist präsentiert den von ihm geleiteten Chor "Scala de Belitz" mit Kammerorchester.
 
Über die Hamburger Klimawoche
Mit mehr als 100 Akteuren und über 100 Veranstaltungen tritt die Zivilgesellschaft im Rahmen der 8. Hamburger Klimawoche dem Klimawandel entgegen. „Die Zivilgesellschaft muss Druck machen, damit sich auf Ebene der Politik etwas bewegt", betont Prof. Dr. Mojib Latif, Schirmherr der 8. Hamburger Klimawoche: „Nachhaltiges Leben bedeutet für uns alle einen Gewinn und keinen Verzicht, insofern ist die Hamburger Klimawoche eine Chance für die gesamte Bevölkerung."
 
Die Hamburger Klimawoche hat sich laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zur größten europäischen Klimakommunikationsveranstaltung entwickelt. Des Weiteren ist die Hamburger Klimawoche als UNESCO Dekade Projekt für nachhaltige Bildung ausgezeichnet worden. Sieben erfolgreiche Veranstaltungswochen, mit jeweils bis zu 170 Akteuren und einem Gesamtbudget von etwa 1,8 Mio. Euro, wurden von weit über einer Million Menschen besucht.
 
Weitere Informationen finden Sie unter www.klimawoche.de.
 
Kontakt: Timo Büdenbender | presse@klimawoche.de |www.klimawoche.de


     
        
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