Migration und Flucht zwischen Klimawandel und Konflikten
4.11. - 5.11.2016, 20146 Hamburg9. Hamburger Symposium
Kooperation zwischen dem Institut für Geographie der Universität Hamburg und dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg mit Unterstützung durch den Verband Deutscher Schulgeographen, Landesverband Hamburg e.V. Wissenschaftliche Planung der Veranstaltung: Prof. Dr. Jürgen Sche¬ffran, Institut für Geographie, Universität Hamburg; Kontakt: Prof. Dr. Beate Ratter, Institut für Geographie; Bettina Hynnen; Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung; Programm zum Download. Anmeldung bis 14.10.2016 (15€ Teilnahmebeitrag)
Ort: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg; Gebäude WEST-Flügel ESA - 221
Dass Menschen wandern und dabei Grenzen überschreiten, ist ein bestimmendes Phänomen der Geschichte und auch heute eines der wesentlichen Themen der Geographie. Angesichts von Bevölkerungswachstum, Globalisierung und weiteren globalen Problemen nehmen Migrationsbewegungen ungekannte Ausmaße an. Die Wanderung vom Land in die Städte verstärkt die Urbanisierung und die Bevölkerungskonzentration in Megastädten, was mit sozialen und ökologischen Problemen verbunden ist.
Die Folgen der Migration stehen in den Aufnahmeländern meist im Vordergrund, während die Ursachen in den Herkunftsländern eher vernachlässigt werden. Häufig sind die Motive für Migration und Flucht auf menschenunwürdige oder lebensgefährliche Bedingungen zurückzuführen, für die auch die Industrieländer eine Mitverantwortung tragen. Es existieren vielfältige und sich verstärkende Verknüpfungen zwischen Unterentwicklung und Verarmung, Unterdrückung und Verfolgung, Kriegen und Konflikten, Ressourcenmangel und Umweltzerstörung, die Millionen Menschen zur Umsiedelung veranlassen - oft unter großen Risiken.
In diesem komplexen Problemgeflecht (Nexus) der Migration wirken Umweltveränderungen mit anderen Motiven zusammen. Dies gilt auch für den Klimawandel, der durch Naturkatastrophen wie Stürme, Überflutungen oder Dürren Menschen entwurzeln oder die ökologischen und sozialen Lebensgrundlagen dauerhaft untergraben kann. Aufgrund der globalen Auswirkungen auf die ökologischen, ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, kann Klimawandel verschiedene Problemfelder verknüpfen, etwa durch die Beeinträchtigung lebenswichtiger Ressourcen wie Wasser, Boden und Nahrung.
Das Symposium beleuchtet das Geflecht der Ursachen von Migration, Vertreibung und Flucht und damit verbundene Folgen aus geographischer Perspektive. Die Zusammenhänge der Dreiecksbeziehung aus Klimawandel, Migration und Gewaltkonflikten werden an regionalen Fallbeispielen in Syrien und Ostafrika vertieft, zugleich werden mögliche Konzepte und Alternativen diskutiert, mit denen Folgen abgeschwächt und Ursachen vermieden werden können.
Abgerundet wird das Symposium am Samstag mit einem Methodenworkshop zum Thema „Recht auf Asyl - Flucht nach Europa".
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