7-Punkte-Plan für weniger Müll im Meer
Sieben Empfehlungen des EPA-Netzwerkes
Plastikmüll ist eine der größten Bedrohungen für die Meeresumwelt. Um dieses Problem an der Wurzel anzugehen, sollte die EU-Plastikstrategie, die in den nächsten Monaten entwickelt wird, auch die Umwelt im Blick haben. Die Europäischen Umweltagenturen haben sieben Vorschläge entwickelt, damit weniger Müll in der Umwelt landet.

![]()
|
Karl Kienzl, Stellvertreter des Geschäftsführers des Umweltbundesamtes Österreich, ergänzt: "Wir brauchen nicht nur die besten Lösungen, wenn Plastik zu Abfall wird, sondern wir müssen auch Produkte so konzipieren, dass Materialien und Ressourcen so häufig wie möglich im Kreislauf geführt werden können. Europaweite Regelungen und auch Stakeholder-Dialoge sind dafür entscheidend. Plastik in der Umwelt ist ein globales Problem. Als Europa müssen wir unser Know-how und unsere Vorreiterrolle z.B. in der Abfallwirtschaft und im Recycling nutzen, um global wichtige Impulse zu setzen."
Die sieben Empfehlungen des EPA-Netzwerkes lauten:
- Müllvermeidung hat oberste Priorität. Die IG Plastics fordert dazu auf, Alternative zu Wegwerfartikeln wie Einmal-Kaffee-Bechern zu entwickeln.
- Müll Management: EU-Mitgliedsstaaten sollten sich weitreichende Ziele setzen, die in einem definierten Zeitrahmen erreicht werden.
- Öffentliche Vergabe nach Umweltprinzipien: Vorzug für Produkte, die haltbar sind, einfach wiederzuverwenden, reparierbar und recycelbar. Ausschreibungen sollten Produkten den Vorzug geben, die Rezyklate enthalten.
- Standardisierung spielt eine wichtige Rolle in der Produktregulierung.
- Recycling: Getrenntsammlung verschiedener Müllarten und deren Recycling sollte erhöht werden.
- Pfandsysteme: Ausweitung der Pfandsystem auf Plastikflaschen, aber auch auf andere Produkte wie Firschereibedarf (Netze) oder Landwirtschaftsfolien.
- Bio-Plastik: Die IG Plastics unterstütz Bioplastik nicht, da sie derzeit nicht als umweltfreundlich gelten können.
Die Entwicklung des EU-Plastikstrategie ist eine der fünf wichtigsten Punkte des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes. Sie soll gegen Ende 2017 veröffentlicht werden. Die Roadmap für die EU-Plastikstrategie nennt derzeit drei Kernthemen: Plastikproduktion von der Ölproduktion entkoppeln, Recycling und Wiederverwendung von Plastik erhöhen und Plastikeinträge in die Umwelt verringern. Zudem soll laut Roadmap der an den Stränden gefundene Müll und der Fischereimüll im Meer um 30 Prozent reduziert werden.
Umwelt | Wasser & Boden, 07.06.2017

Der Wert der Böden
forum 03/2025
- Zukunftsfähig essen
- Klima-Transitionsplan
- Wasser in der Krise
- Omnibus
Kaufen...
Abonnieren...
21
JUN
2025
JUN
2025
26
JUN
2025
JUN
2025
Von Lessons Learned zur Best Practice: ESG bei VAUDE
Holistische ESG-Transformation - Deep Dive bei Pionieren
Online-Event
Holistische ESG-Transformation - Deep Dive bei Pionieren
Online-Event
07
JUL
2025
JUL
2025
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik

80 Jahre nach Kriegsende überlegt Christoph Quarch, wie das Bewusstsein für unsere historische Verantwortung an die nächsten Generationen weitergegeben werden kann
Jetzt auf forum:
Ein historisches Drama mit zeitloser Relevanz
Kommission kapituliert beim Greenwashing
Nachhaltigkeitskompetenzen ausbauen – vom Zertifikat bis zum „Sustainable MBA“
Wenn die Erde verwüstet… schaffen wir Lösungen!
"Die grüne Muse – Hanf im Spiegel großer Meister"
Mehrweg mit Mehrwert: Olivenöl „Selection“ in der Pfandflasche