Respect each other.

Friedrichstadt-Palast Berlin setzt Zeichen für respektvollen Umgang und gegen Verrohung der Diskussionskultur

Als meistbesuchte Bühne des Landes Berlin mit jährlich 700.000 Besucher*innen aus aller Welt tritt der Palast ein für Respekt gegenüber allen legalen Sicht- und Lebensweisen. Am Dienstag hisste das Haus die ‚Colours of Respect‘, um ab sofort ein klares Zeichen zu setzen.
 
Hissung der ‚Colours of Respect‘ vor dem Palast. Die Farben repräsentieren jeweils einen Aspekt des Lebens von Herkunft über Glauben bis sexuelle Orientierung. Foto: Pedro BecerraRespektiert Euch gegenseitig. Man würde meinen, das sei eine banale Selbstverständlichkeit. Aber die Entwicklungen und Ereignisse in der Welt, der undifferenzierte, menschenverachtende Hass, der aus Foren und Social Media kriecht, vieles ist in Bewegung, was man vor wenigen Jahren so nicht für möglich gehalten hätte.
 
Auch vor dem Hintergrund seiner eigenen Geschichte steht der Palast heute bewusst ein für Vielfalt, Freiheit und Demokratie. Unter dem Namen „Theater des Volkes" war er die größte NS-Propagandabühne des Dritten Reiches. Bis 1990 war der Friedrichstadt- Palast das Vorzeigeunterhaltungstheater der DDR.
 
„Noch vor wenigen Jahren wäre ich nicht auf die Idee gekommen, Selbstverständlichkeiten auf bunte Fahnen zu schreiben. Aber die Zeiten sind derart in Bewegung, dass auch vermeintliche Selbstverständlichkeiten wieder gefährdet sind. Daher muss die Mehrheit aufhören, zu schweigen und gegenüber populistischen Vereinfachern und Feinden unserer Freiheit Rückgrat zeigen", so Intendant Dr. Berndt Schmidt und ergänzt: „Aber auch im Paroli bieten müssen wir den Respekt wahren, wenn wir Vorbilder für einen zivilisierten und kultivierten Umgang miteinander sein wollen."
 
Der Palast ist ein Volkstheater im besten Sinne. 700.000 Gäste aus allen sozialen Schichten kommen jährlich zu Besuch. 40 Prozent sind Berliner*innen, 60 Prozent kommen aus Deutschland und der Welt. Der Altersschnitt liegt bei 38,4 Jahren. Über dem Haupteingang, auf einer Fahne vor dem Haus und auf all seinen Werbemitteln wirbt der Palast ab sofort für einen respektvollen Umgang miteinander.
 
„Respect each other" wird mit einer Farbwahl unterstützt (Colours of Respect), die von der Regenbogenfahne inspiriert ist, jedoch politisch, religiös, gesellschaftlich und gegenüber sexuellen Orientierungen neutral ist. Die Colours of Respect sind ein unabhängiges Statement für alle, die sich gegenseitigem Respekt verpflichtet fühlen.
 
Das Design wurde pro bono vom Hamburger Künstler Zhoi Hy entworfen.
 
Die Hissung vor dem Haupteingang des Palastes mit Blick auf die Friedrichstraße erfolgte durch Mitglieder des internationalen Ballettensembles aus Ägypten, Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kanada, Österreich sowie der Slowakei und Ukraine. Sie repräsentieren unterschiedliche Meinungen, Herkünfte, Glaubensrichtungen und sexuelle Orientierungen. Auch hier, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, erfordert das gemeinsame Arbeiten Disziplin - und gegenseitigen Respekt.
 
„Respekt heißt, auch in der Verteidigung zu differenzieren, nicht zu pauschalisieren und nicht einzelne Ereignisse oder Gruppenzugehörigkeiten für das ganze Bild zu halten. Denke differenziert, damit Deine Worte oder Handlungen nicht Unschuldige treffen", schreibt Schmidt in seinem Statement für den Palast auf der Seite www.palast.berlin/respect. Nazis bekämpfe man nicht mit Nazi-Methoden und verblendete Terroristen nicht mit Verblendung und Terror. Die Wahl der Worte und Mittel unterscheide anständige von unanständigen Menschen.
 
Auf der Website www.palast.berlin/respect kann das ganze Statement gelesen werden, auch die Bedeutung der acht Farben wird erläutert. Im Downloadbereich stehen verschiedene Versionen der Colours of Respect zum Herunterladen und Teilen bereit. Auch andere Personen, Institutionen oder Unternehmen können die Colours of Respect gerne kostenfrei verwenden.
 
Kontakt: Friedrichstadt-Palast Berlin, André Puchta | puchta@palast.berlin | www.palast.berlin

Gesellschaft | Migration & Integration, 30.08.2016

     
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