Nachahmungs-Täterinnen dringend gesucht
Den Hochschul-Statistiken in Deutschland zufolge stammen die 62 eingereichten Arbeiten nahezu ausschließlich aus Studienfächern, die vor allem von Männern besucht werden.
- Frauen-MINT-Award erstmalig für ganz Europa
- Sechs Preisträgerinnen in Leipzig ausgezeichnet
- Anteil von eingereichten Master- und Bachelorarbeiten ausgeglichen
Gibt es tatsächlich noch ausgesprochene Frauen- und Männerberufe? Schaut man auf die prämierten Abschlussarbeiten der Preisträgerinnen des Frauen- MINT-Awards 2015, so muss die Antwort eigentlich lauten: Nein. So lässt etwa der Beitrag „Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Technologie- Systemen in der Motorrad-Endmontage" von Inessa Agapova nicht viel Platz für ausgediente Klischees.
MINT machen, Mädels!
Die Zahlen auf dem Papier sprechen trotzdem immer noch eine andere Sprache. Den Hochschul-Statistiken in Deutschland zufolge stammen die 62 eingereichten Arbeiten nahezu ausschließlich aus Studienfächern, die vor allem von Männern besucht werden. Diesen Umstand langfristig zu mildern ist Ziel des Frauen-MINT-Awards und dessen Patin Claudia Nemat, Vorstand Europa und Technik, Deutsche Telekom AG: „Die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen im digitalen Wandel hängt entscheidend von MINT- Qualifikationen ab. Gerade Deutschland braucht Zulauf für diese Fachrichtungen, auch von Frauen. Daher müssen wir erfolgreiche MINT- Frauen sichtbar machen", sagt sie über ihre Motivation und den Wettbewerb. So sehen Sieger aus
Und damit meint sie Frauen, wie die Gesamtsiegerin Christina Süfke von der Hochschule Ruhr West, Bottrop. Die Energie-Informatik-Studentin gewinnt mit ihrem „Konzept zur modernen Steuerung und Regelung des Verteilnetzes". In den fünf Wertungs-Kategorien hatten jeweils folgende eingereichte Arbeiten die Nase vorn: Susanne Weber von der Leibniz Universität Hannover siegt dank „Development and Evaluation of Participatory Design Methods for Security- Related User Interface" (Cyber Security). Die „Zustandsdiagnose und Fehler- Lokalisierung von Verteilnetzen durch Kanalmessungen von Power Line Modems" brachte Katrin Raab von der Universität Erlangen-Nürnberg Glück (Netze der Zukunft). Tiana Trumpa, Technische Hochschule Aachen, überzeugt mit einer „Geschäftsmodell-Innovation zur Steigerung der Ressourcenproduktivität durch geplante Instandhaltung" (Industrie 4.0). Inessa Agapova von der TU Berlin gewinnt mit „Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Technologiesystemen in der Motorrad-Endmontage" (Automotive Technologies). Und Jacqueline Brinn von der London School of Economics geht erfolgreich der Frage nach: "Are we killing time? Social Media and the Perception of Time during Leisure" (Digital Universe).
Bereits zum dritten Mal hat die Deutsche Telekom – gemeinsam mit dem Studierendenmagazin audimax und der Initiative MINT Zukunft schaffen – den Frauen-MINT-Award ausgelobt. In diesem Jahr konnten sich erstmals nicht nur alle MINT-Absolventinnen aus Deutschland, sondern im Verlauf der Ausschreibung auch dem europäischen Ausland bewerben (Women STEM Award). Somit waren diesmal bereits sieben Bewerberinnen aus Dänemark, Österreich, Italien, Großbritannien, Spanien, Russland und Ungarn im Teilnehmerfeld. Dieser Anteil soll in Zukunft ausgebaut werden.
Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit über 156 Millionen Mobilfunkkunden sowie 29 Millionen Festnetz - und rund 18 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2015). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz/Breitband, Mobilfunk, Internet und Internet-basiertes Fernsehen für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 225.200 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz von 69,2 Milliarden Euro, davon wurde rund 64 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.
Kontakt:
Deutsche Telekom AG, Corporate Communications | www.telekom.com | medien@telekom.de
Quelle: Deutsche Telekom AG
Gesellschaft | Bildung, 21.04.2016
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