SEKEM erhält „Land for Life Award“ der Vereinten Nationen für herausragenden Beitrag bei der Bekämpfung von Bodenerosion
Bodenkultur und gesellschaftliches Leben Hand in Hand
Am 28. Juli 2015 erhielt die SEKEM Initiative den „Land for Life Award 2015" für ihre
herausragenden Beitrag bei der Bekämpfung der Erosion der Böden auf landwirtschaftlichem
Wege. Die verleihende Organisation lobt in ihrem Verleihungsdokument explizit
die Anwendung biologisch-dynamischer Anbaumethoden bei der Rückgewinnung von
Wüstenböden.
Die Preisverleihung fand anlässlich einer Verleihungszeremonie auf dem „5. Internationalen
Forum" in der Kubuqi-Wüste in der inneren Mongolei statt. An der Veranstaltung
nahmen eine große Zahl hochrangiger Entscheidungsträger und Politiker aus der ganzen
Welt teil. Der „Land for Life Award" wurde von der Konferenz der Vereinten Nationen zur
Bekämpfung von Wüstenbildung (UNCCD) im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Er soll Exzellenz
und Innovation bei der Förderung nachhaltiger Landnutzung mit einem besonderen
Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Bodenerosion auszeichnen.
Vom Erfolg bio-dynamischen Landbaus bei der Bodenregeneration überzeugt
"Wir sind von dem Erfolg Ihrer Organisation bei der Wiederbelebung von Trockengebieten
durch biodynamische Anbaumethoden, Ihrem kontinuierlichen Beitrag zur nachhaltigen
Landwirtschaft sowie der Unterstützung menschlicher Entwicklung im Allgemeinen
sehr beeindruckt", so die UNCCD gegenüber SEKEM. Die Organisation lobt besonders
die Infrastruktur, die SEKEM durch den Bau von Schulen, einem medizinischen Zentrum
und der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung geschaffen hat. Mit der Anerkennung
und öffentlichen Präsentation der Arbeit SEKEMs will das „Land for Life"-Programm
einen überzeugenden Ansatz vorstellen, der Bodenerosion stoppen kann.
Die Veranstaltung, auf der neue Ansätze zur Bekämpfung von Wüstenbildung, Erosion
und Dürre diskutiert wurden, zog zahlreiche Führungskräfte, Planer und Experten aus
vielen Teilen der Welt in die innere Mongolei. Unter anderem sprach der britische Premierminister
Tony Blair zu den Teilnehmern und der Generalsekretär der Vereinten Nationen
Ban Ki Moon übermittelte eine Videobotschaft.
Bodenkultur und gesellschaftliches Leben Hand in Hand
Für SEKEM nahm Maximilian Abouleish-Boes, Leiter der Abteilung für nachhaltige Entwicklung,
teil: "Wir nehmen diese Auszeichnung mit großer Dankbarkeit an und verstehen
sie als zusätzliche Motivation, unsere Anstrengungen bei der Bewahrung und Wiederherstellung
von „Böden für das Leben" in Ägypten zu intensivieren, und zwar nicht
nur aus ökologischen Gründen. So können wir auch unserer übergreifenden Aufgabe der
Förderung nachhaltiger Entwicklung, die auch gesellschaftliches und kulturelles Leben
und eine „Wirtschaft der Liebe" umfasst, gerecht werden."
Seit 38 Jahren ist SEKEM der Rückgewinnung von Wüstenboden verpflichtet, den die
Initiative durch die biologisch-dynamische Landwirtschaft in fruchtbaren Ackerboden verwandelt.
Es ist ihr Ziel, Bodenfruchtbarkeit nicht nur zu erhalten, sondern auch zu bilden.
Für Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM Firmengruppe, ist die Aufgabe des
"Land for Life"-Programms gerade in Ägypten dringlich. Das Land, das besonders unter
Wüstenbildung leidet, ist auf Lebensmittelimporte angewiesen, während weite Bevölkerungsteile
bereits unterhalb der vom „Water Poverty Index" festgelegten „Wasserarmutsgrenze"
leben. Die Ernährung der Bevölkerung ist langfristig ohne weiter wachsende
Nahrungsmittelimporte nicht gesichert. „Daher bestärkt uns der „Land for Life Award",
unsere Anstrengungen für eine nachhaltige Zukunft noch zu intensivieren", so Helmy
Abouleish.
Umwelt | Wasser & Boden, 29.07.2015
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