Zukunft der Arbeit:
Wildwest bei der Digitalisierung der Arbeit vermeiden

Sind Roboter die besseren Chefs? Nach einer Studie des Massachusetts Institute of Technology zeigen sie mehr Verständnis für ihre Mitarbeiter als menschliche Vorgesetzte. Müssen sich also auch Manager auf das Aussterben ihres Berufsprofils einstellen? Zumindest zeigt sich, dass IT-gestützte Maschinen immer weiter menschliche Arbeitsfelder besetzen. Dass Manager wiederum oft Maschinen bevorzugen, weil billiger, ausdauernder und präziser, ist nicht neu. Bringt die Digitalisierung eine von Maschinen bestimmte Arbeitswelt, in der Menschen nur noch eine geduldete Rolle spielen?
Eine allzu düstere Vision: Digitalisierung führt nicht zwangsläufig immer und überall zu Maschine statt Mensch. Sie führt aber zu Veränderungen. Der feste Arbeitsort verliert an Bedeutung durch Virtualisierung der Arbeitsinhalte. Denn auf die Cloud kann man von fast überall zugreifen. Zusammen mit Bürogemeinschaften auf Zeit und der Flexibilisierung der Arbeitsmittel etwa in Form von Smartphones oder Tabletts werden gewohnte Strukturen aufgebrochen. Der Anteil an Freiberuflern wird sich erhöhen. Grenzübergreifende Cloud-/Crowd-Working Arbeitsmodelle entstehen. Konzerne organisieren bereits Arbeit über alle Zeitzonen rund-um-die-Uhr. Und die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billig-Hochtechnologie-Zentren wie Bangalore oder auch Nairobi wird anhalten.
Aber Digitalisierung und damit verbundenes zusätzliches Wachstum schafft hierzulande auch Stellen. Der "Jobkiller Computer" geht nicht um. Laut einer aktuellen Prognos-Studie für Bitkom sorgte die Digitalisierung 2012 in Deutschland für 1,46 Millionen Arbeitsplätze, immerhin 4 Prozent aller Erwerbstätigen. Wie zu erwarten ist der Effekt mit fast einer Million neuer Stellen besonders stark in den Dienstleistungsbranchen, aber auch in der Industrie brachte die Digitalisierung bisher schon 300.000 Stellen. Dabei entstehen neue Berufsbilder, besonders mit Schwerpunkt Medien-/IT Kompetenz, gestaltende, planende und steuernde Tätigkeiten.
Die Digitalisierung läuft also mit Hochdruck. Was Arbeit leichter, sauberer, schneller, billiger macht, wird kommen. Die Frage ist wie? Überfallartig, niederwalzend oder Rücksicht nehmend, Zeit lassend?
Ich plädiere für einen deutschen Weg, kein Wild West bei der Digitalisierung. Wir sollten absehbare Veränderungen frühzeitig diskutieren und gestalten. Datensicherheit nach deutschem Muster wie auch der Arbeitnehmer-Datenschutz sind gute Beispiele dafür, lieber ein paar Diskussionsrunden mehr zu drehen als existierende Modelle ungeprüft zu übernehmen. Wenn wir es gut machen, kann es sogar andere zum Nachmachen anregen. Auch hier entstehen neben neuen Produkten neue Berufsbilder. Sicherheit als deutscher Exportschlager.
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sind gefragt, den Dialog offen zu führen. Faire Bezahlung, sichere Arbeitsplätze, Belastungsschutz, Gesundheitsvorsorge, Altersvorsorge - all das zählt heute zu anständiger Arbeit.
Bei der Diskussion der digitalisierten Arbeitswelt erwarte ich auch maßgebliche Beiträge von den Sozialpartnern. Es kann kein Ziel von Gewerkschaften und Betriebsräten sein, von einem Heer tarifvertragsuninteressierter Freiberufler ignoriert zu werden. Und bereits heute gibt es hochspezialisierte Technologie-Kräfte, die nicht an Festanstellung und Konzerneinbindung interessiert sind, geschweige denn sich organisieren wollen. Bei der Gestaltung der Zukunft gilt es aber auch Ihnen eine Plattform zu schaffen, die Tendenzen der Vereinzelung und Nomadisierung nicht in Stimmlosigkeit führen zu lassen.
Eine allzu düstere Vision: Digitalisierung führt nicht zwangsläufig immer und überall zu Maschine statt Mensch. Sie führt aber zu Veränderungen. Der feste Arbeitsort verliert an Bedeutung durch Virtualisierung der Arbeitsinhalte. Denn auf die Cloud kann man von fast überall zugreifen. Zusammen mit Bürogemeinschaften auf Zeit und der Flexibilisierung der Arbeitsmittel etwa in Form von Smartphones oder Tabletts werden gewohnte Strukturen aufgebrochen. Der Anteil an Freiberuflern wird sich erhöhen. Grenzübergreifende Cloud-/Crowd-Working Arbeitsmodelle entstehen. Konzerne organisieren bereits Arbeit über alle Zeitzonen rund-um-die-Uhr. Und die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billig-Hochtechnologie-Zentren wie Bangalore oder auch Nairobi wird anhalten.
Aber Digitalisierung und damit verbundenes zusätzliches Wachstum schafft hierzulande auch Stellen. Der "Jobkiller Computer" geht nicht um. Laut einer aktuellen Prognos-Studie für Bitkom sorgte die Digitalisierung 2012 in Deutschland für 1,46 Millionen Arbeitsplätze, immerhin 4 Prozent aller Erwerbstätigen. Wie zu erwarten ist der Effekt mit fast einer Million neuer Stellen besonders stark in den Dienstleistungsbranchen, aber auch in der Industrie brachte die Digitalisierung bisher schon 300.000 Stellen. Dabei entstehen neue Berufsbilder, besonders mit Schwerpunkt Medien-/IT Kompetenz, gestaltende, planende und steuernde Tätigkeiten.
Die Digitalisierung läuft also mit Hochdruck. Was Arbeit leichter, sauberer, schneller, billiger macht, wird kommen. Die Frage ist wie? Überfallartig, niederwalzend oder Rücksicht nehmend, Zeit lassend?
Ich plädiere für einen deutschen Weg, kein Wild West bei der Digitalisierung. Wir sollten absehbare Veränderungen frühzeitig diskutieren und gestalten. Datensicherheit nach deutschem Muster wie auch der Arbeitnehmer-Datenschutz sind gute Beispiele dafür, lieber ein paar Diskussionsrunden mehr zu drehen als existierende Modelle ungeprüft zu übernehmen. Wenn wir es gut machen, kann es sogar andere zum Nachmachen anregen. Auch hier entstehen neben neuen Produkten neue Berufsbilder. Sicherheit als deutscher Exportschlager.
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sind gefragt, den Dialog offen zu führen. Faire Bezahlung, sichere Arbeitsplätze, Belastungsschutz, Gesundheitsvorsorge, Altersvorsorge - all das zählt heute zu anständiger Arbeit.
Bei der Diskussion der digitalisierten Arbeitswelt erwarte ich auch maßgebliche Beiträge von den Sozialpartnern. Es kann kein Ziel von Gewerkschaften und Betriebsräten sein, von einem Heer tarifvertragsuninteressierter Freiberufler ignoriert zu werden. Und bereits heute gibt es hochspezialisierte Technologie-Kräfte, die nicht an Festanstellung und Konzerneinbindung interessiert sind, geschweige denn sich organisieren wollen. Bei der Gestaltung der Zukunft gilt es aber auch Ihnen eine Plattform zu schaffen, die Tendenzen der Vereinzelung und Nomadisierung nicht in Stimmlosigkeit führen zu lassen.
Quelle: Deutsche Telekom AG
Wirtschaft | CSR & Strategie, 10.10.2014

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