Möbel mit Geschichte: Warum Kreislauf­­wirtschaft der neue Standard in Büros wird

vepa, the furniture factory, gestaltet bereits seit vielen Jahren seine Möbelproduktion kreislauforientiert

Ein Stuhl, der schon an mehreren Arbeitsplätzen genutzt wurde, ein Konferenztisch, an dem bereits hunderte Ideen entstanden sind – Möbel erzählen Geschichten. Doch statt sie als kurzlebige Verbrauchsgegenstände zu betrachten, setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass sie wertvolle Ressourcen sind. Dieser Aspekt ist vor allem im Bürobereich relevant, wo Neuanschaffungen in der Regel in großen Stückzahlen getätigt werden. Zukunftsfähige Büroeinrichtung bedeutet nicht, alte Möbel gegen neue auszutauschen – sondern Bestehenden ein weiteres Leben zu geben.

Nach der 'Ernte': Vepa hat das Mobiliar der Bürogebäude des Versicherers Nationale Nederlanden in Den Haag und Rotterdam aufbereitet und in das neue Bürokonzept integriert. © Vepa
Vepa the furniture factory geht diesen Weg konsequent. Als Teil der Fair Furniture Group gestaltet das niederländische Unternehmen bereits seit vielen Jahren seine Möbelproduktion kreislauforientiert. Dabei setzt es nicht nur auf Recycling, sondern vor allem auch auf Wiederverwendung und hochwertige Aufbereitung. Mit dem neuen Fair Furnished Label erhalten Möbel ein zweites oder drittes Leben – geprüft, aufbereitet und mit der gleichen Qualität wie Neuware. Entscheidend: Das Label wird markenunabhängig vergeben, sodass auch Möbel anderer Hersteller revitalisiert werden können.

Ein zentraler Baustein dieser Philosophie ist das Circular Center der Fair Furniture Group in Emmen. Hier werden Möbel systematisch zerlegt, geprüft und wiederaufbereitet – ein Prozess, der sicherstellt, dass Materialien so lange wie möglich im Kreislauf bleiben. Mal genügt eine neue Lackierung, mal müssen Bauteile ersetzt oder Polster neu gefertigt werden. So wie beim Fritz Hansen Vico Duo Stuhl, dessen Sitzschale durch eine neue Beschichtung modernisiert wurde, während andere Komponenten durch gezielte Reparaturen erhalten blieben.

Das braucht funktionierende Kreislaufwirtschaft
In den vergangenen Jahren hat die Fair Furniture Group rund 30 Millionen Euro in den Ausbau des Circular Centers sowie der Produktionsstätten in Emmen und Hoogeveen investiert. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht Prozesssicherheit und Produktionskapazität, sagt Jan Mulder, Sustainability Manager der Gruppe. In Emmen laufen all diese Prozesse zusammen: Lagerung, Demontage, Prüfung und Wiederaufbereitung erfolgen unter einem Dach. Wie umfassend sich dieser Ansatz in der Praxis umsetzen lässt, zeigt das Projekt NN Workspace 2020. Vepa war verantwortlich für die Neugestaltung der Bürogebäude des Versicherers Nationale Nederlanden in Den Haag und Rotterdam. Dabei wurde das Konzept des „Erntens" angewendet: Bestehende Möbel wurden identifiziert, aufbereitet und in das neue Bürokonzept integriert. 89 Prozent der Materialien fanden so eine Wiederverwendung, die Umweltbelastung konnte um 70 Prozent reduziert werden. Das Projekt wurde mit der höchsten WELL Building Zertifizierung ausgezeichnet und zeigt, wie konsequent nachhaltige Büroeinrichtung in großem Maßstab funktioniert.

Kontakt: Vepa - a fair furniture company | Info@vepa.de | www.vepa.de


Dieser Artikel ist in forum 02/2025 - Save the Ocean erschienen.



     
        
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