Der Parkplatz als Energieträger

Riesiges Potenzial bei Verbrauchermärkten und Einkaufszentren

Versiegelte Flächen sind eigentlich ein Problem für das städtische Mikroklima. Doch dank eines neuen Konzepts könnte ein großer Teil sogar bald zu einem wertvollen Faktor für die Klimawende werden: Solardächer über den Stellplätzen von Verbrauchermärkten und Einkaufszentren bieten enormes Potenzial für die Erzeugung von erneuerbarer Energie. Die Investitionen amortisieren sich schon nach kurzer Zeit durch den eingesparten Strom, und das alles ohne zusätzlichen Flächenverbrauch, wie das Münchner StartUp Sopago vorrechnet. Eine Win-Win-Win-Situation für Umwelt, Betreiber und Endkunden.  
  
© Sopago GmbHEtwa 45,1 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland sind aktuell versiegelt. Ein großer Teil davon entfällt auf Parkplätze. „Würden alle rund 360.000 KFZ-Parkflächen in Deutschland überdacht und mit transparenten Solarmodulen bestückt, ließe sich darüber rund zehn Prozent des deutschen Strombedarfs erzeugen – ohne zusätzlichen Flächenverbrauch", weiß Harald Baumeister, Geschäftsführer von Sopago. Das junge Unternehmen hat dafür ein innovatives Realisierungskonzept entwickelt: Die solide Holz-Stahl-Konstruktion, die einem Carport ähnelt, trägt eine leistungsfähige Photovoltaikanlage. Sie kann in verschiedenen Durchfahrtshöhen errichtet werden, so dass auch Camper darunter Platz finden, und hält selbst den Anprall von Fahrzeugen mit 3 Tonnen Gewicht aus. Darüber hinaus kann sie Ladestationen für E-Autos speisen – und bietet den Kunden für die Dauer ihres Einkaufs einen verschatteten und vor Regen geschützten Stellplatz. 
  
Mietmodell zahlt sich bereits im ersten Jahr aus 
Der Einzelhandel kann von dieser Maßnahme gleich mehrfach profitieren, erläutert Harald Baumeister von Sopago: „Energieeffizienz hat in der Branche einen hohen Stellenwert für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Angesichts hoher Strompreise bietet der Bezug erneuerbarer Energie aus eigener Erzeugung Versorgungssicherheit und erhebliche wirtschaftliche Vorteile." Im Mietmodell übersteigen die Einnahmen aus der Stromerzeugung bereits im ersten Jahr die Mietkosten für die Solar-Carports. Investiert der Betreiber in einen Kauf der Anlage, amortisiert sich das Projekt - je nach Größe – innerhalb der ersten Hälfte seiner Laufzeit. Außerdem eröffnet ein sichtbares Engagement für den Klimaschutz wichtige Imagegewinne und einen wichtigen Schritt nach vorne bei der Erreichung unternehmenseigener Nachhaltigkeitsziele: mit jedem Stellplatz können 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 
  
Die Lösung für Mieter und Vermieter 
Ansätze, Gebäude und Freiflächen für die Erzeugung erneuerbarer Energien nutzbar zu machen, scheitern im Handelsumfeld häufig an den heterogenen Eigentumsstrukturen. Viele Einzelhändler sind Mieter, die vorrangig in energieeffiziente Anlagentechnik investieren. Die Eigentümer haben von entsprechenden Investitionen keinen direkten Nutzen und sind daher wenig daran interessiert. „Um die strategischen Energieziele zu erreichen, sind jedoch auch große Photovoltaikanlagen auf Parkplätzen notwendig", betont Harald Baumeister von Sopago. Das Realisierungskonzept der Projektentwickler schließt neben der technischen Expertise auch Bauthemen, Netzprüfung, Eigenverbrauchsoptimierung und die steuerliche Behandlung der Maßnahme ein – und ermöglicht die Umsetzung sogar in einem Mietmodell mit schneller Rendite. Baumeister legt die Latte für Mieter und Vermieter damit deutlich niedriger, in den Klimaschutz zu investieren. 
 
Die Sopago GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrem modularen Solar-Carport-System auf versiegelten Flächen umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und damit einen wesentlichen Baustein zur Energiewende beizutragen. Die PV-Lösung richtet sich an Industrie, Handel, Städte und Kommunen mit Parkflächen über 35 Stellplätze. Mit den Solar Carports erfüllt das süddeutsche Startup auch die Umsetzung anstehender gesetzlicher Forderungen nach erneuerbaren Energien auf Parkplätzen. Die Leistungen von Sopago umfassen die Planung, Entwicklung, Produktion, Vertrieb und die bauliche Umsetzung entsprechender Projekte in einem dynamisch wachsenden Markt. Das Gründerteam verbindet eine zukunftsgerichtete Vision mit breitem Ingenieurwissen und profunder Erfahrung bei Implementierung und Betrieb von Solaranlagen. 
 
Kontakt: Sopago GmbH, Jennifer Ehrhardt | sopago@hartzkom.de | www.sopago.org

Gesellschaft | Green Cities, 20.06.2022

     
Cover des aktuellen Hefts

Jede Menge gute Nachrichten

forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2024 mit dem Schwerpunkt "Der Weg zum Mehrweg – Transport und Logistik"

  • Circular Cities
  • Kllimagerecht bauen
  • Kreislaufwirtschaft für Batterien
  • ToGo-Mehrwegverpackungen
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
25
APR
2024
Watervent
Funding in the Water Nexus
10623 Berlin
29
APR
2024
DIGISUSTAIN
B2B Konferenz & Networking Hub für Nachhaltigkeits-Pioniere
60327 Frankfurt am Main
06
JUN
2024
SustainED Synergy Forum 2024
SustainED Synergy – unser 6-Monate CSRD Consulting für Ihr Unternehmen!
73728 Esslingen am Neckar
Alle Veranstaltungen...
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Belebung des Arbeitsmarktes durch Leistungskürzungen für Arbeitsunwillige?
Christoph Quarch sieht die Lösung des Problems nicht in Sanktionen sondern im Steuerrecht
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Die Sonne ernten – only 'Made in China'?

Solarhersteller Meyer Burger kündigt Mitarbeitern und beschließt Aus in Freiberg/Sachsen

Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024:

"Nachhaltigkeit muss kein Verzicht sein"

Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich

Econocom startet “Impact“:

Sticker Gizmo wählt NatureFlex™ als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten

Innovatives urbanes Wohnen mit Biome:

  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Kärnten Standortmarketing
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Global Nature Fund (GNF)