Allianz und WWF:
G8-Staaten zu langsam im Wettlauf gegen den Klimawandel
Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Ecofys, einer unabhängigen Beratungsgesellschaft, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Studie wurde vom WWF und der Allianz SE in Auftrag gegeben. Auf dem Prüfstand standen die Bemühungen der G-8 Staaten und von fünf Schwellenländern gegen den Klimawandel.
Auf alles vorbereitet sein: Das Foto zeigt einen Sammelpunkt im Falle einer Sturmflut bei Hamburg.
Untersucht wurden die Emissionstrends der einzelnen Länder seit 1990 und es wurde eine Aufstellung für die Anstrengungen der Länder in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und CO2-Emissionshandel erstellt. Selbst bei den Vorreitern Großbritannien, Deutschland und Frankreich reichen die eingeleiteten Maßnahmen nicht aus, um das Ansteigen der globalen Durchschnittstemperatur auf maximal 2°C zu beschränken. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahre 2050 Einsparungen von mindestens 80 Prozent, und davon möglichst bereits 40 Prozent bis zum Jahre 2020 bei den Emissionen erreicht werden müssen!
Dieses Ziel erscheint illusorisch. Da weder Rußland, noch die USA und Kanada sich kurzfristig auf ehrgeizige Klimaziele einlassen werden und die Schwellen- und Entwicklungsländer ihre Emissionen auf jeden Fall steigern werden, erscheinen alle Bemühungen als Kampf gegen Windmühlenflügel.
Wenn man den Klimawandel als Fakt akzeptiert, sind umfassende Maßnahmen nötig. Dazu zählt in den Industrieländern die Ausschöpfung des Effizienzpotenzials. Als segensreich für dieses Ziel werden sich wahrscheinlich die steigenden Energiekosten erweisen, denn sie sind eine starke Triebfeder zum Sparen und zur Innovation. Man kann nur hoffen, dass die Politik nicht vor dem vermeintlichen Wählerwillen zu billigem Strom und Sprit einknickt - zu erwarten ist es nicht.
Noch wichtiger ist ein umfassender und weitgehend bedingungsloser Technologietransfer in die Entwicklungs- und Schwellenländer. Hier tritt die Transformation in eine ganz neue Phase und Länder wie China und selbst der afrikanische Kontinent beginnen, ihren ökologischen Fußabdruck überzustrapazieren. Dieser Transfer wird kurzfristig zu Wohlstandseinbußen in den entwickelten Ländern führen, mittelfristig aber Klima und Wirtschaft gleichermaßen zugute kommen.
Außerdem ist eine umfassende Vorbereitung auf den Klimawandel nötig. Dazu gehören z. B. vorsorgende Deichbaumaßnahmen, die Auflassung gefährdeter Gebiete, die Vermeidung überflüssiger Infrastrukturen in Gebieten (z.B. Flusslandschaften), die gefährdet sind, etc.
So wie es sich zur Zeit darstellt, scheint der Klimawandel nicht mehr aufhaltbar zu sein, aber es gibt noch Potenziale, die mobilisiert werden können. Und Vorsorge hat selten geschadet.
Interview mit Joachim Faber, Vorstandsmitglied der Allianz SE zu den Möglichkeiten der Industriestaaten, mehr für den Klimaschutz zu tun.
Pressemeldung des WWF, Downloadmöglichkeit der Climate Score Cards

Auf alles vorbereitet sein: Das Foto zeigt einen Sammelpunkt im Falle einer Sturmflut bei Hamburg.
Foto: Mathias Prange
Untersucht wurden die Emissionstrends der einzelnen Länder seit 1990 und es wurde eine Aufstellung für die Anstrengungen der Länder in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und CO2-Emissionshandel erstellt. Selbst bei den Vorreitern Großbritannien, Deutschland und Frankreich reichen die eingeleiteten Maßnahmen nicht aus, um das Ansteigen der globalen Durchschnittstemperatur auf maximal 2°C zu beschränken. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahre 2050 Einsparungen von mindestens 80 Prozent, und davon möglichst bereits 40 Prozent bis zum Jahre 2020 bei den Emissionen erreicht werden müssen!
Dieses Ziel erscheint illusorisch. Da weder Rußland, noch die USA und Kanada sich kurzfristig auf ehrgeizige Klimaziele einlassen werden und die Schwellen- und Entwicklungsländer ihre Emissionen auf jeden Fall steigern werden, erscheinen alle Bemühungen als Kampf gegen Windmühlenflügel.
Wenn man den Klimawandel als Fakt akzeptiert, sind umfassende Maßnahmen nötig. Dazu zählt in den Industrieländern die Ausschöpfung des Effizienzpotenzials. Als segensreich für dieses Ziel werden sich wahrscheinlich die steigenden Energiekosten erweisen, denn sie sind eine starke Triebfeder zum Sparen und zur Innovation. Man kann nur hoffen, dass die Politik nicht vor dem vermeintlichen Wählerwillen zu billigem Strom und Sprit einknickt - zu erwarten ist es nicht.
Noch wichtiger ist ein umfassender und weitgehend bedingungsloser Technologietransfer in die Entwicklungs- und Schwellenländer. Hier tritt die Transformation in eine ganz neue Phase und Länder wie China und selbst der afrikanische Kontinent beginnen, ihren ökologischen Fußabdruck überzustrapazieren. Dieser Transfer wird kurzfristig zu Wohlstandseinbußen in den entwickelten Ländern führen, mittelfristig aber Klima und Wirtschaft gleichermaßen zugute kommen.
Außerdem ist eine umfassende Vorbereitung auf den Klimawandel nötig. Dazu gehören z. B. vorsorgende Deichbaumaßnahmen, die Auflassung gefährdeter Gebiete, die Vermeidung überflüssiger Infrastrukturen in Gebieten (z.B. Flusslandschaften), die gefährdet sind, etc.
So wie es sich zur Zeit darstellt, scheint der Klimawandel nicht mehr aufhaltbar zu sein, aber es gibt noch Potenziale, die mobilisiert werden können. Und Vorsorge hat selten geschadet.
Mathias Prange
Interview mit Joachim Faber, Vorstandsmitglied der Allianz SE zu den Möglichkeiten der Industriestaaten, mehr für den Klimaschutz zu tun.
Pressemeldung des WWF, Downloadmöglichkeit der Climate Score Cards
Quelle: Redaktion Nachhaltig Wirtschaften
Umwelt | Klima, 03.07.2008

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