Umweltrevolution mit Stirlingmotor
Restgas wird zu Strom
Mit einem bahnbrechenden Stirlingmotor des Umwelttechnik-Unternehmens Ripasso Energy wird in Kürze das größte „Waste-to-Energy"-Projekt seiner Art in Afrika verwirklicht. Der Kohlendioxidausstoß wird durch die Umwandlung von Restgas zu Strom drastisch reduziert. Dabei kommt einer Lesjöfors-Komponente in komplizierter Biegegeometrie eine entscheidende Rolle zu.
Ripasso Energy ist ein 2008 gegründetes schwedisches Unternehmen für Umwelttechnik, das sich der Weiterentwicklung der einzigartigen Stirlingtechnik bei der Umwandlung von Wärmeenergie in Strom verschrieben hat. Der Stirlingmotor von Ripasso Energy verarbeitet ein breites Spektrum an Kraftstoffen. Im neuesten Produkt des Unternehmens, PWR BLOK 400-F, werden industrielle Rest-und Fackelgase in hocheffiziente elektrische Energie umgewandelt.
Biegekomponente aus der Serienproduktion
Vor einigen Jahren begann die Zusammenarbeit zwischen Ripasso Energy und Lesjöfors Banddetaljer in Värnamo, weil der Stirlingmotor weiterentwickelt werden musste und Prototypen für neue Oberflächenvergrößerer benötigt wurden. Oberflächenvergrößerer haben die Funktion, die Wärmeaufnahme im Motor zu erhöhen und gleichzeitig die Abgastemperatur zu senken. In jedem Stirlingmotor sitzt eine größere Anzahl an Oberflächenvergrößerern, sie gehören zu den wichtigsten Komponenten des Produktes. Was Ripasso brauchte, war ein einfach einzubauender Oberflächenvergrößerer aus hitzebeständigem Material für extreme Temperaturen und mit größtmöglicher Kosteneffizienz in der Herstellung.
Nach Monaten intensiver Entwicklungsarbeiten und Tests mehrerer Prototypen bestand die Lösung in einer Komponente aus einem für den Einsatz optimalen Material, die mit Multislidern im Werk Lesjöfors in Värnamo in Serie gefertigt werden kann.
„Unsere Zusammenarbeit mit Lesjöfors war geprägt von hoher Sensibilität für unsere Bedürfnisse und Fingerspitzengefühl für eine qualitativ hochwertige, kostengünstige Produktentwicklung. Dank seiner Expertise und positiven Resonanz war Lesjöfors ein extrem wichtiger Dialogpartner für uns", erklärt Christian Jensen, verantwortlicher Konstrukteur bei Ripasso Energy im südschwedischen Sibbhult.
Große Umweltvorteile für Südafrika
Ripasso Energy hat eine Absichtserklärung mit dem Ferrochromhersteller Glencore Operations unterzeichnet. Hier ist die Installation einer großen Anzahl an PWR BLOKs in den südafrikanischen Werken des Unternehmens geplant. Glencore zählt zu den größten Bergbauunternehmen der Welt. Ripasso Energy wird die werkseitigen Restgase verwerten und in Energie umwandeln, d.h. Strom erzeugen, zu dessen Abnahme Glencore sich verbindet. Der Kohlendioxidausstoß wird Berechnungen zufolge nach der Installation um bis zu 476 000 t/Jahr sinken. Das Projekt wird das größte seiner Art in Afrika und bietet eine hervorragende Gelegenheit zu zeigen, dass die Technik großumfänglich funktioniert.
„Die Absichtserklärung mit Glencore ist ein enormer Erfolg für Ripasso. Sie bestätigt, dass PWR BLOK die beste Lösung zur Verwertung der Energie von Restgasen ist, sowohl aus Kosten- als auch aus Umweltschutzgründen. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern ist entscheidend dafür, dass wir innovative Lösungen und Produkte von höchster Qualität liefern können. Lesjöfors gehört zu unseren wichtigsten Lieferanten, und das Unternehmen hat mit großem Engagement und Know-how zur Verbesserung unseres Produktes beigetragen. Wir gehen von einer langen, engen Zusammenarbeit aus", so Gunnar Larsson, Gründer und CEO von Ripasso Energy.
Umfangreiches Wissen und weitreichende Erfahrungen
Lesjöfors gehört bei der technischen Entwicklung im Bereich Stanz- und Biegeteile zu den absoluten Spitzenreitern. Dank des breitgefächerten Angebots an Produktionstechniken findet sich immer die passende Technik für alles von geringen Stückzahlen bis hin zu Volumina in Millionenhöhe. Die Kompetenz erstreckt sich über die gesamte Kette von der Konstruktion über die Entwicklung bis hin zur Produktion.
Das Entwicklungsteam von Lesjöfors in Värnamo unter Pär Hämäläinen, Technischer Vertrieb, und Roland Nielsen, Werkzeugkonstrukteur, freut sich und ist stolz auf seinen Anteil am weiterentwickelten Umweltmotor:
„Wir sind hocherfreut darüber, dass wir an einem dermaßen spannenden Entwicklungsprojekt beteiligt sein dürfen, das so viel Positives für unsere Umwelt bedeuten kann. Durch unsere langjährige Erfahrung mit komplizierten Geometrien, effizienten Fertigungsmethoden und durch unser Werkstoff-Wissen konnten wir zu einer wirksameren Energierückgewinnung beitragen", erklärt Pär Hämäläinen.
Lesjöfors ist einer der führenden Federnlieferanten mit internationalen namenhaften Kunden. Die Produkte werden in vielen Märkten, unterschiedlicher Branchen nachgefragt. Das Sortiment an Federn, Stanzteile und Biegeteile ist sehr umfangreich, wobei einer der größten Auswahl an Standardfedern mit kundenspezifischen Problemlösungen des Bereiches High Tech verbunden werden. Derzeit haben wir Fertigungsstätten und Vertriebsbüros in mehreren europäischen Ländern, Asien, Mexico und die USA.
Kontakt:
Wolfgang Hellman, Lesjöfors | wolfgang.hellman@lesjoforsab.com
Technik | Energie, 01.11.2018
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