"Heute nicht leben auf Kosten von morgen"
Bergwaldprojekt e.V. und LBV sind neue Kooperationspartner der memo AG
Der Bergwaldprojekt e.V. engagiert sich für den Schutz naturnaher Bergwälder der Mittelgebirge und der Alpen. Die memo AG setzt sich tagtäglich für die Schonung wertvoller Ressourcen ein, verwendet ausschließlich Recyclingpapier und bietet ihren Kunden ein umfangreiches Sortiment an Holzprodukten aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft an. Eine Zusammenarbeit liegt deshalb nahe. Mit ihrer heute beginnenden, langfristig angelegten Kooperation leisten der Verein und das Unternehmen einen aktiven Beitrag, um einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer klima- und naturverträglichen, zukunftsfähigen Lebensweise zu erreichen.
Lebensraum und Klimaschützer Wald
Der Wald ist ein wertvoller Lebensraum und übernimmt je nach Standort Schutzfunktionen, die für Mensch und Umwelt von großer Bedeutung sind. Naturnahe Bergwälder der Mittelgebirge und der Alpen bieten Schutz vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit, Steinschlag und Lawinen. Gemeinsam mit den Mooren sind sie wichtig für das Klima. Die Wälder filtern die Luft und speichern Kohlenstoff. Natürliche Bergwälder sind Lebensgemeinschaften für unzählige Arten und deshalb für die Biodiversität besonders wichtig. Sie sind wertvolle Erholungsräume und wichtige Wirtschaftsgüter für den Menschen. Mehr als die Hälfte Deutschlands besteht aus Berggebieten, die zum großen Teil bewaldet sind.
Gemeinsam mit freiwilligen Helfern
Der Verein Bergwaldprojekt e.V. engagiert sich für den Schutz dieser Wälder. Das Bergwaldprojekt wurde 1987 auf Initiative von Wolfgang Lohbeck (Greenpeace Deutschland) und dem Schweizer Förster Renato Ruf im Zusammenhang mit der Waldsterbensdebatte gegründet. Der deutsche, gemeinnützige Verein Bergwaldprojekt e.V. wurde 1993 gegründet und setzt sich heute aus 25 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. Er ist unabhängig, überparteilich und weltanschaulich neutral.
Zweck des Bergwaldprojekts ist der Schutz, der Erhalt und die Pflege des Waldes und der Kulturlandschaften sowie die Förderung des Verständnisses für die Zusammenhänge in der Natur, die Belange der verschiedenen Ökosysteme und die Abhängigkeit des Menschen von diesen Lebensgrundlagen. Aus diesem Grund führt das Bergwaldprojekt Freiwilligen-Einsätze mit jährlich weit über 2.000 Teilnehmenden durch. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen.
Baumpflanzung beim Kauf FSC®-zertifizierter Produkte
Die gleichen Beweggründe hat auch die memo AG: Der Versandhändler möchte seine Kunden von einem nachhaltigen und bewussten Arbeiten und Leben überzeugen, das nicht auf Kosten von an-deren Menschen, Umwelt und Klima geht. Deshalb lässt das Unternehmen ab heute jeweils einen standortheimischen Baum in verschiedenen Regionen Deutschlands vom Bergwaldprojekt pflanzen, wenn ein Gewerbe- oder Privatkunde FSC®-zertifizierte Produkte ab einem Wert von 300 Euro kauft. Jeder Kunde erhält darüber ein entsprechendes Baumpflanz-Zertifikat.
Gemeinsam ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung
"Die globalen Klimaveränderungen und der dramatische Rückgang der Artenvielfalt stellen uns alle vor ungewohnte Herausforderungen. Alle gesellschaftlichen Kräfte sind gefordert, an einer nachhaltigen Entwicklung mitzuwirken. Diese Aufgabe setzt die memo AG seit Beginn an um und ist deshalb ein idealer Kooperationspartner für uns." erklärt Stephen Wehner, Geschäftsführer und Vorstand des Bergwaldprojekt e.V. Auch Lothar Hartmann, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement des Versandhändlers, sieht die großen Vorteile dieser Zusammenarbeit: "Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie bietet das Bergwaldprojekt wirkungsvolle Projekte, mit denen wir gemeinsam unsere natürlichen Ressourcen schützen, ein Bewusstsein für die Gefährdungen der Waldökosysteme schaffen und die Notwendigkeit umweltschonenden Verhaltens fördern können."
Der LBV (Landesbund für Vogelschutz) und die memo AG arbeiten in Zukunft als Kooperationspartner zusammen.
Mit dem gemeinsamen Ziel, der aktuellen und zukünftigen Generation wichtige Kompetenzen und Werte zugunsten von mehr Umwelt- und Naturschutz zu vermitteln, stellen die beiden Partner das Thema Umweltbildung für Kinder und Erwachsene in den Mittelpunkt. Startschuss für die Zusammenarbeit war ein Umweltbildungstag für die Kinder der memo Mitarbeiter am 21. August. Diese werden in den Ferien im Unternehmen kostenlos betreut. Durchgeführt wurde die Aktion von Janina Kempf aus dem Bereich Umweltbildung der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Unterfranken in Veitshöchheim bei Würzburg.
Vielfältige Aufgaben des LBV
Der LBV ging 1932 aus der bereits 1909 gegründeten "Staatlich autorisierten Vogelschutzkommission für Bayern" hervor. In den ersten Jahren seines Bestehens war der LBV ein reiner Vogelschutzverband. Später wurden die Themen und Arbeitsbereiche des Verbandes breiter aufgefächert und es kamen immer mehr Aufgaben hinzu. Heute umfasst der LBV mehr als 85.000 Mitglieder und Förderer. Die Aktiven in den 250 Gruppen sind als Basis des Verbands praktisch flächendeckend aktiv und lokal stark verankert. Sie werden unterstützt von aktuell 220 Mitarbeitern in ganz Bayern.
Dabei muss der LBV viele Herausforderungen bewältigen, die in der heutigen Zeit dringlicher denn je sind: den Artenschwund stoppen, die industrielle Landwirtschaft bremsen und überdimensionierte Projekte aufhalten, ohne dem Fortschritt im Weg zu stehen. Dementsprechend vielfältig sind auch seine Aufgaben: politische Lobbyarbeit, angewandte Naturschutzforschung, Umweltbildung für Kinder und Erwachsene, Quellschutz-Projekte, Artenhilfsprogramme im Auftrag des Landesamtes für Umwelt (LfU), EU LIFE-Projekte und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderte Großvorhaben.
Umweltbildung als gemeinsamer und sinnvoller Weg
Seit über 30 Jahren betreibt der LBV Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und erreicht mit seinen Programmen mehr als 130.000 Menschen im Jahr. Von zehn Umweltstationen und weiteren Umweltbildungseinrichtungen aus, bietet der LBV Programme zu Klima, Biodiversität, Erforschung von Lebensräumen wie Wald, Wasser oder Wiese sowie Aktionen zu den Themen Konsum und Lebensstil an. Auch die memo AG setzt sich seit ihrem Bestehen für mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung ein und hat dazu bereits viele Projekte durchgeführt und aktiv unterstützt.
Beim Umweltbildungstag für die Mitarbeiterkinder am 21. August 2018 stand nun ein echter Star im Mittelpunkt: der Star, Vogel des Jahres 2018. Die LBV-Biologin Janina Kempf erklärte den insgesamt zehn Kindern im Alter zwischen 5 und 13 Jahren auf spielerische Art und Weise, was unseren schillerndsten Singvogel so besonders macht. Er kann andere Vögel und Umgebungsgeräusche perfekt nachahmen und Alltagsgeräusche in seinen Gesang einbauen. Stare bilden zudem atemberaubende Schwarmformationen, bei denen hunderttausende Einzelvögel perfekt aufeinander abgestimmt am Himmel zu sehen sind. Die Kinder haben jedoch auch herausgefunden, dass der Star zunehmend unter Nahrungs- und Wohnungsmangel leidet und deshalb seit den 1970er Jahren der Bestand immer weiter zurückgeht. Gründe hierfür sind unser verändertes Konsumverhalten, die intensive Viehhaltung sowie der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden. Dass der Mensch dagegen aber auch etwas tun kann, haben die Kinder durch den Bau von Nistkästen gelernt.
Nach einer kleinen Stärkung ließen sich einige Kinder dann schminken wie ein Star: Im Frühjahr zur Balzzeit trägt dieser Vogel ein Prachtkleid mit einem schwarz bläulich glänzenden Gefieder mit wenigen weißen Punkten. Der Schnabel ist gelb. Zum Abschluss des Tages wurde dann einer der Nistkästen an einer Eiche im Garten der memo AG angebracht und wird in Zukunft einem Star und seiner Familie wertvollen Wohnraum bieten.
Lothar Hartmann, Nachhaltigkeitsmanager der memo AG, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. "An einem derartigen Tag lernen bereits Kinder, dass unsere aktuelle Lebensweise auch große negative Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Natur hat und wir etwas ändern müssen und auch können." so Hartmann. "Als Unternehmen zeigen wir mit derartigen Projekten wiederum, dass es auf vielfältige Art und Weise möglich ist, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen." Auch Janina Kempf vom LBV, die häufig an Schulen in der Region in Sachen Umweltbildung unterwegs ist, bestätigt den Erfolg: "Bei meiner täglichen Arbeit erlebe ich immer wieder, wie sinnvoll Umweltbildung bereits im Kindesalter ist - so auch bei der Veranstaltung bei der memo AG. Die Kinder nehmen das nicht nur als Lernen, sondern als Erlebnis wahr. Viele von ihnen werden von den Eindrücken positiv beeinflusst und geben das auch an ihre Eltern weiter."
memo AG
Als Versandhandel präsentiert die memo AG ihr Sortiment über verschiedene Printmedien und drei Onlineshops. Mit Bürobedarf und -möbeln, Werbeartikeln sowie Produkten für Schule, Haushalt, Freizeit und Wohnen werden Unternehmen und Organisationen sowie private Konsumenten gleichermaßen angesprochen. Alle rund 20.000 Artikel sind gezielt nach ökologischen und sozialen sowie nach ökonomischen und qualitativen Kriterien ausgewählt. Viele davon - vor allem die über 1.000 memo Markenprodukte - tragen anerkannte Umweltzeichen und Labels, wie beispielsweise den Blauen Engel. Doch nicht nur beim Sortiment, sondern auch in allen anderen Geschäftsbereichen, verfolgt und berücksichtigt die memo AG seit ihrer Gründung konsequent die Kriterien der Nachhaltigkeit.
Umwelt | Naturschutz, 02.10.2018
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