Bio-Dachverband zum Koalitionsvertrag

Neue Bundesregierung muss Umbau von Landwirtschaft und Ernährung anpacken

Der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert den Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD:
 
Neben dem Ausstieg aus Glyphosat fordert BÖLW eine generelle Reduzierung des Pestizideinsatzes. © hpgruesen, pixabay.com„Union und SPD benennen viele Baustellen in Landwirtschaft und Ernährung wie Glyphosat-Ausstieg, Fehlernährung, Tierwohl, Gentechnik und die Stärkung ländlicher Räume. Das ist die Voraussetzung für einen nachhaltigen Umbau von Landwirtschaft und Ernährung.
 
Zulegen muss die Große Koalition aber noch. Damit der Umbau gelingt, muss die gesamte Bundesregierung zupacken. Denn viele Ressorts bestimmen gemeinsam, wie Landwirtschaft, Handel und Ernährung in Zukunft gestaltet werden.
 
Dem verabredeten Ausstieg aus Glyphosat muss eine generelle Reduzierung des Pestizideinsatzes folgen.
 
Die neue Bundesregierung muss endlich eine verpflichtende Haltungskennzeichnung für Fleisch- und Fleischprodukte analog der Eierkennzeichnung einführen. Denn am Markt wirkt am besten, was der Kunde kennt, versteht und überall wiederfindet.
 
Die EU-Agrargelder müssen künftig so verwendet werden, dass damit Bauern bei Arten-, Tier-, Boden- und Tierschutz unterstützt werden. Diese Zusatzleistungen finden Rückhalt bei den Bürgern und sind dringend notwendig für eine zukunftsfähige Produktion im Einklang mit unseren Ressourcen.
 
Die stärkere Kooperation von Bund und Ländern bei der Sanierung von Schulen muss für einen Neuanfang bei der Ernährungsbildung genutzt werden: Damit in den Köpfen der Kinder ankommt, wie vollwertiges Essen geht, braucht jede Schule eine Küche und einen Schulgarten.
 
Es ist gut, dass der Koalitionsvertrag ein konkretes Datum für das Ziel von 20 % Bio-Flächen setzt. Denn Bio gibt es bereits eine erprobte und erfolgreiche Art der Produktion, die Tiere artgerecht hält, Wasser schützt, Artenvielfalt und Klimastabilität wahrt sowie nachhaltige Ernährungs-stile fördert."
 
Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 35.000 Bio-Betrieben über 8 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.
 
Kontakt: Joyce Moweius, BÖLW-Pressestelle | info@boelw.de | www.boelw.de

Gesellschaft | Politik, 07.02.2018
     
Cover des aktuellen Hefts

Innovationen und Lösungen für Klima und Umwelt

forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2023 mit dem Schwerpunkt Innovationen & Lösungen

  • Verpackung
  • Ropes of Hope
  • Yes we can
  • Digitalisierung
  • Wiederaufbau der Ukraine
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
12
DEZ
2023
Career Day Munich
Die große Jobmesse für Geflüchtete
80339 München
18
DEZ
2023
Konstruktive Krise: "Klima" in den Medien
In der Reihe "Klimastrategie"
80336 München
25
JAN
2024
Nachhaltigkeitsmanagement 2024 - 12. Internationale Jahrestagung
Erprobte Strategien zur Klimaneutralität und Nachhaltigkeit im Unternehmen
60327 Frankfurt
Alle Veranstaltungen...

Gemeinsam ist es Klimaschutz

natureOffice nimmt Sie mit auf die Reise durch den Klimakosmos - gleich YouTube-Kanal abonnieren und Baum pflanzen!

Gesundheit & Wellness

Deutschland hat ein Einsamkeitsproblem
Die Ursache sieht Christoph Quarch im modernen Mindset - und die Lösung
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Racing Power für alle

75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - ein Grund zum Feiern?

Babylonisches Sprachgewirr

Boden, Bauen, Business – Klimakonferenz COP 28

Eine Zeitenwende für die Wirtschaft

Verpackungen zukunftsfähig machen:

50 shades of COP

Klimaschutz in der Wertschöpfungskette: Welches Potential Verbraucherkampagnen zur Verhaltensänderung haben

  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Kärnten Standortmarketing
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • toom Baumarkt GmbH
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Engagement Global gGmbH