Handlungsempfehlungen für Wirtschaft und Politik
Zum Umgang mit den Sustainable Development Goals
Auf ihrem CSR-Kongress „Die Neuvermessung der Welt" gab das CSR-Team der IHK nachfolgende Anregungen an die Zuhörer aus Wirtschaft und Politik.
Die SDG als Chance begreifen
Die Ziele erleichtern die Ausrichtung der Unternehmensstrategie auf die Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft, zeigen Innovationsfelder auf und tragen zur Erschließung neuer Märkte bei. Indifferente Unternehmen sollten die SDG daher als Impuls verstehen, ihr bisheriges Handeln zu überprüfen und ggf. neu auszurichten.
- Verantwortung übernehmen
Viele Unternehmen sind sich der Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft bereits bewusst. Sie sollten deshalb die Auswirkungen des eigenen Handelns auf zukünftige Generationen und über nationale Grenzen hinweg berücksichtigen und die Unternehmensverantwortung stärker in das Kerngeschäft verankern.
- Gemeinsam vorangehen
Die Agenda 2030 misst Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung eine besondere Rolle für die Zielerreichung bei. Ein Teil der bayerischen Unternehmen, insbesondere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, hat dieses Potenzial bereits erkannt. So geben rund 36 Prozent der teilnehmenden Unternehmen an, durch Projekte und Partnerschaften mit anderen Akteuren einen Beitrag zu den SDG zu leisten. Insbesondere für kleinere und mittelgroße Unternehmen lohnt es sich, die Möglichkeiten von Partnerschaften, Branchen- und Zertifizierungsinitiativen für höhere Nachhaltigkeitsstandards entlang ihrer Wertschöpfungsketten zu prüfen.
- Die Wirtschaft als Partner für die Zielerreichung begreifen
Der Großteil der Unternehmen versteht sich als Akteur, der die Erreichung der globalen Entwicklungsziele maßgeblich beeinflussen kann. Die Unternehmen sehen ihren Beitrag nicht nur in rein ökonomischen Zielen wie „Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit", sondern auch in Zielen, die hauptsächlich ökologische und soziale Handlungsfelder betreffen. Die Regierungen sollten die Wirtschaft daher als Partner in der Zielerreichung begreifen und aktiv in die Entwicklung und Ausgestaltung einer Nachhaltigkeitsstrategie einbinden, um Potenziale zu bündeln und gemeinsam zukunftsweisende Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln.
- Öffentliches Bewusstsein schaffen und Wertewandel anregen
Die Umfrage zeigt, dass ein Informationsdefizit in der breiten Öffentlichkeit das Engagement der Wirtschaft hinsichtlich der SDG schmälert. Nachhaltiges Wirtschaften setzt jedoch nicht nur nachhaltige Produktionsmuster, sondern auch eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen voraus, die eine Wertschätzung dieser impliziert. Mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die Bundesregierung ein wichtiges Fundament gelegt, um das notwendige Verständnis für Nachhaltigkeit in der Bevölkerung entlang der gesamten Bildungskette zu verankern. Es gilt, die geplanten Maßnahmen konsequent umzusetzen und begleitende Aufklärungskampagnen durchzuführen, um das Werteverständnis unserer Gesellschaft grundlegend zu ändern.
- Informationsangebote und Fördermöglichkeiten ausbauen
Eines der größten Hindernisse im Unternehmen bei der Integration der SDG in die Unternehmensstrategie stellt ein Mangel an Ressourcen im Sinne von Finanzen, Expertise und Technologie dar. Dies lässt auf einen erheblichen Bedarf an Informations- und Förderangeboten für die Wirtschaft schließen. Insbesondere KMU sind auf entsprechende Starthilfen und Unterstützungsangebote angewiesen. Die Politik sollte daher innovative Anreizsysteme einführen, die Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen weiter vorantreiben und in zukunftsweisende Technologien investieren. Auch die Unterstützung von Brancheninitiativen und Multi-Stakeholder-Partnerschaften sollte weiter ausgebaut werden.
Wirtschaft | CSR & Strategie, 01.12.2017
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2017 - Jetzt die SDG umsetzen erschienen.

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